Plewnelijew wird neuer Präsident in Bulgarien

Sofia - In Bulgarien ist der bürgerliche Regierungskandidat Rossen Plewneliew nach amtlichen Angaben zum Präsidenten des EU-Landes gewählt worden. Wie sein sozialistischer Herausforderer reagierte:
Bei der Stichwahl am Sonntag erhielt der einstige Regionalminister 52,5 Prozent der Stimmen, teilte die staatliche Wahlbehörde nach Auszählung von 98 Prozent der Wahllokale am Montag mit. Der sozialistischer Ex-Außenminister Iwajlo Kalfin kam auf 47,4 Prozent, sagte die Sprecherin der staatlichen Wahlbehörde der Nachrichtenagentur Focus in Sofia.
Plewneliew hatte sich bereits davor zum Sieger der Wahl erklärt. Sein sozialistischer Herausforderer Iwailo Kalfin hatte seine Niederlage anerkannt.
Mit dem Einzug des 47-jährigen Plewnelijew ins Präsidentenamt hätte die Partei GERB von Ministerpräsident Boiko Borissow alle wichtigen Staatsämter inne. Laut einer Wählernachfrage des Meinungsforschungsinstituts Alpha Research entfielen auf Plewnelijew 54,8 Prozent der Stimmen. Kalfin lag demnach mit 45,2 Prozent deutlich dahinter. Zwei weitere Wählernachfragen zeigten ähnliche Ergebnisse. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der zentralen Wahlkommission bei 42 Prozent.
In Bulgarien hat der Ministerpräsident die meiste Machtfülle inne, der Staatspräsident ist allerdings Oberbefehlshaber der Streitkräfte und kann sein Veto gegen Gesetze einlegen. Er unterzeichnet zudem internationale Verträge.
Um die Nachfolge von Staatspräsident Georgi Parwanow, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren durfte, bewarben sich 18 Kandidaten. Sollte Plewnelijew bei der Bekanntgabe des Endergebnisses als Sieger bestätigt werden, wird er das Amt am 23. Januar antreten.
dapd