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Polizei: Palästinenser verübte "Terroranschlag" in Tel Aviv

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Der Attentäter war mit einem Taxi in eine Polizeisperre gerast
Der Attentäter war mit einem Taxi in eine Polizeisperre gerast © ap

Tel Aviv - Elf Tage nach der Serie blutiger Anschläge in Israel mit acht Toten und 31 Verletzten hat es erneut einen Anschlag gegeben. In Tel Aviv stach ein Palästinenser auf Polizisten und Passanten ein.

Ein junger Palästinenser hat am Montag bei einem Angriff acht Menschen verletzt, davon drei schwer. Der etwa 20-jährige Mann aus Nablus im Westjordanland habe kurz nach Mitternacht ein Taxi gestohlen und sei dann in eine Straßensperre der Polizei gerast, berichteten nationale Medien. Anschließend stach er mit einem Messer auf Beamte und Passanten ein und rief dabei nach Angaben der Polizei “Allahu Akbar“ (Gott ist groß). Es habe sich “ganz sicher um einen Terroranschlag“ gehandelt, wurde der israelische Polizeichef Yohanan Danino zitiert.

“Der Terrorist wird zurzeit verhört, und wir haben herausgefunden, dass er seine Tat im Voraus geplant hatte“, habe Danino hinzugefügt. Der Attentäter hatte nach diesen Angaben nach Mitternacht im Süden Tel Avivs zunächst ein Taxi gestohlen und dabei den Fahrer mit einem Messer in die Hand gestochen. Anschließend fuhr er zu einer nahe gelegenen Diskothek, wo gerade mehr als 1000 junge Menschen feierten. Zum Schutz der Veranstaltung hatte die Polizei eine Straßensperre eingerichtet. Der Täter rammte ein Polizeiauto.

Passanten berichteten, sie seien zunächst von einem Unfall ausgegangen und hätten helfen wollen, als der Fahrer begann, auf die Umstehenden einzustechen. Kurz darauf sei er von der Polizei überwältigt und dabei selbst leicht verletzt worden.

Ob der Palästinenser die Feier angreifen wollte, war zunächst unklar. “Es gab heute Abend eine große Veranstaltung mit vielen Partygängern. Das Polizeiaufgebot war außergewöhnlich und hat eine große Tragödie verhindert“, habe Danino betont.

dpa

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