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Nach „Säbelrasseln“-Kritik – Ex-Kanzler Schröder soll weiteren Top-Job von Putin erhalten

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07.05.2018, Russland, Moskau: Gerhard Schröder (r), ehemaliger deutscher Bundeskanzler, gibt Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, bei dessen Amtseinführung im Kreml die Hand.
07.05.2018, Russland, Moskau: Gerhard Schröder (r), ehemaliger deutscher Bundeskanzler, gibt Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, bei dessen Amtseinführung im Kreml die Hand. © Alexei Druzhinin/dpa

Gerhard Schröder sorgt mit Kritik an der Ukraine für Aufregung. Der Ex-Bundeskanzler und Putin-Freund soll einen weiteren Job in Russlands Gasgeschäft erhalten.

St. Petersburg – Zuletzt rückte er im Verlauf der Ukraine-Krise wieder vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit: Ex-Kanzler Gerhard Schröder. Nun soll er einen weiteren Job im russischen Gasgeschäft bekommen. Der SPD-Politiker und Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin* sei für den Aufsichtsrat des Staatskonzerns Gazprom nominiert worden, teilte der Energieriese am Freitag in St. Petersburg mit. Die Hauptversammlung ist demnach für den 30. Juni geplant. Schröder soll anstelle von Timur Kulibajew antreten, ein Schwiegersohn des im Zuge der Unruhen vom Januar entmachteten kasachischen Ex-Präsidenten Nursultan Nasarbajew.

Nach „Säbelrasseln“-Kritik: Ex-Kanzler Schröder soll weiteren Top-Job von Putin erhalten

Der 77 Jahre alte Schröder ist bereits Vorsitzender des Gesellschafterausschusses der Nord Stream AG und Präsident des Verwaltungsrats bei der Nord Stream 2 AG. Beide Gasleitungen unter der Ostsee verbinden Russland und Deutschland. Außerdem ist der frühere Kanzler Aufsichtsratschef beim staatlichen russischen Energiekonzern Rosneft.

Schröder hatte zuletzt zur großen Freude Moskaus die Forderungen der Ukraine nach Waffenlieferungen angesichts der schweren Spannungen mit Russland als „Säbelrasseln“* kritisiert. Zudem gab er der Nato eine Mitschuld am russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze. Seine Parteinahme für Russland hatte in Deutschland breite Kritik ausgelöst - auch innerhalb seiner Partei gab es Diskussionen. (dpa/aka) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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