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Razzien im islamistischen Milieu: Orte für einen „Anschlag“ ausgespäht - Synagoge und Einkaufszentrum

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Razzia in Berlin
Razzia in Berlin © dpa / Dennis Brätsch

Die Sicherheitsbehörden haben offenbar zu einem großen Schlag ausgeholt: In vier Bundesländern gibt es Razzien - es soll eine „staatsgefährdende Gewalttat“ vorbereitet worden sein.

13.35 Uhr: Die mutmaßlichen Islamisten, gegen die Ermittler in mehreren Bundesländern vorgegangen sind, sollen als mögliche Anschlagsziele eine Synagoge und ein Einkaufszentrum ausgespäht haben. Das sagte der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Dienstag nach Durchsuchungen an neun Orten. Wo sich die mutmaßlich ausgespähten Örtlichkeiten befinden und weitere Details dazu nenne er nicht. „Auf dem Handy eines Beschuldigten befanden sich Bilder eines möglichen Anschlagziels“, sagte Steltner. Deshalb seien die Ermittlungsbehörden in einem „frühen Stadium“ eingeschritten. Zur Zahl der Verdächtigen sowie möglicher Festnahmen konnte der Sprecher zunächst keine Angaben machen.

„Schwere staatsgefährdende Gewalttat“: Erste Infos zu Razzien - Orte für einen „Anschlag“ ausgespäht

11.30 Uhr: In vier Bundesländern haben Ermittler am Dienstagmorgen mehrere Orte im islamistischen Milieu wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat durchsucht. Eine konkrete Anschlagsgefahr habe nach „jetzigem Informationsstand“ noch nicht bestanden, teilte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft im Anschluss mit. Die Verdächtigen im Alter von 23 bis 28 Jahren sollen aber bereits „Örtlichkeiten für einen etwaigen späteren islamistisch motivierten Anschlag“ ausgespäht haben.

Die Durchsuchungen fanden demnach in neun Orten in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen statt. Bei einem der Verdächtigen tschetschenischer Abstammung sei bei einer Polizeikontrolle entsprechendes Bildmaterial auf dem Handy gefunden worden.

„Die heutigen Durchsuchungen sollen Klarheit über die wirkliche Motivlage bringen“, teilten die Ermittler weiter mit. Es seien Bargeld, Hieb- und Stichwaffen sowie Datenträger gefunden und beschlagnahmt worden.

Die Auswertung daure an. Es waren rund 180 Einsatzkräfte des Berliner Landeskriminalamts sowie auswärtiger Polizeistellen an den Durchsuchungen beteiligt.

„Schwere staatsgefährdende Gewalttat“: Erste Infos zu Razzien - Islamisten im Visier?

9.07 Uhr: Die Razzien gegen mutmaßliche tschetschenische Islamisten dauern weiter an. Durchsuchungen gab es in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Weitere Einzelheiten gab die Behörde zunächst nicht bekannt. Auch die Berliner Polizei sagte nichts zu den Aktionen.

Clan-Kriminalität
Clan-Kriminalität © dpa / Bernd Thissen

Nach Informationen von dpa-Reportern gab es aber in Berlin eine Durchsuchung in Marzahn-Hellersdorf im Erdgeschoss eines sechsgeschossigen Gebäudes. Nach einem Bericht der Bild gab es zudem Durchsuchungen unter anderem in Seelow in Brandenburg. Im brandenburgischen Ludwigsfelde (Landkreises Teltow-Fläming) kam es demnach zu mindestens einer Festnahme. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts Brandenburg wollte die Durchsuchungen nicht bestätigen und verwies auf die Berliner Behörden.

„Schwere staatsgefährdende Gewalttat“: Erste Infos zu Razzien - Islamisten im Visier?

Update 14. Januar, 8.15 Uhr: Es gibt erste weitere Infos zu den Razzien wegen einer mutmaßlich vorbereiteten „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“: Die Durchsuchungen richten sich gegen „tschetschenisch-stämmige Beschuldigte aus dem islamistischen Milieu“, schrieb die Generalstaatsanwaltschaft Berlin vor wenigen Minuten auf Twitter. Weitere Einzelheiten sollten erst nach Abschluss der Maßnahmen veröffentlicht werden.

Erstmeldung: „Schwere staatsgefährdende Gewalttat“: Razzien in vier Bundesländern

Berlin - Wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat gibt es in mehreren Bundesländern Durchsuchungen. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Dienstagmorgen auf Twitter mit. 

Razzien in vier Bundesländern: Behörde spricht von „schwerer, staatsgefährdender Straftat“

Tätig geworden seien die Ermittler in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Weitere Einzelheiten gab die Behörde zunächst nicht bekannt. Bereits im November war in Berlin ein islamistischer „Gefährder“ festgenommen worden. Im August 2020 kam es in der Hauptstadt zu einem weiteren Verdachtsfall auf islamistischen Terror, wie Merkur.de* berichtet.

dpa/fn

Video: Maas erwartet Informationen über mutmaßliche IS-Anhänger

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