Neuer Umfragehammer für Scholz-Regierung: Ampel rutscht auf historisches Tief

Die Umfragewerte der Ampelkoalition befinden sich weiter im Tiefflug, so eine aktuelle Umfrage. Hinter der Union festigt die AfD ihre Position.
Berlin - Knapp zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen rutscht die von Olaf Scholz geführte Ampelkoalition im Bund auf ein historisches Tief. Dem „Sonntagstrend“ des INSA-Instituts zufolge kämen die drei Regierungsparteien gemeinsam nur noch auf 37 Prozent, während die AfD ihren Vorsprung auf die SPD weiter ausbaut. Einbußen mussten die Grünen hinnehmen, die nach kurzem Zwischenhoch wieder auf 14 % abrutschen.
Neue Sonntagsumfrage zeigt: SPD im Umfrageloch – zwei Jahre nach Bundestagswahl
Am 26. September 2021 gaben die Wähler zuletzt ihre Stimmen zur Wahl des Bundestages ab, seitdem hat sich viel verändert – nicht nur in der Weltpolitik. Die SPD, aus der Wahl 2021 als Gewinnerin hervorgegangen (25,7 %), liegt laut der von Bild in Auftrag gegebenen INSA-Umfrage nur noch bei 17 Prozent, ein Verlust von 8,7 % in zwei Jahren.
Auch beim Koalitionspartner FDP sehnt man sich aller Wahrscheinlichkeit nach zu den Ergebnissen von vor zwei Jahren zurück. Von den damals errungenen 11,5 % sind laut Umfrage noch 6 % übrig, macht ein Minus von 5,5 Prozent. Einzig die Grünen, 2021 mit 14,8 Prozent, kommen nahezu auf das gleiche Ergebnis. Mit den in der Umfrage ausgewiesenen 14 % sowie der maximalen Fehlertoleranz von +/- 2,9 Prozent könnten diese sogar leicht über ihrem Ergebnis vor zwei Jahren liegen.
Wahlumfrage liefert eindeutige Tendenz: AfD weiter die Nummer zwei hinter der Union
Wie schon in vorangegangenen Umfragen, zeigt sich auch im aktuellen Trend, dass die AfD derzeit auf dem zweiten Platz in der Wählergunst liegt. Die 22 % für die Rechtsaußen-Partei dürfte für die Regierungskoalition ähnlich niederschmetternd sein, wie das eigene Ergebnis. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 (10,3 %) hätte die AfD damit ihr Ergebnis mehr als verdoppelt.
Wie schon in den vergangenen Wochen liegt die Unionsfraktion auf dem ersten Platz der Umfrage. 27 Prozent bedeutet ein Zugewinn von 2,9 % im Vergleich zu dem erreichten Ergebnis im September 2021. CDU und CSU befinden sich in den INSA-Umfragen schon seit Anfang April 2022 durchgehend auf der Spitzenposition.
Sonntagstrend nach INSA-Umfrage im Überblick: So würde Deutschland aktuell wählen
- SPD: 17 % (unverändert)
- Die Grünen: 14 % (-1 Prozent)
- FDP: 6 % (unverändert)
- CDU/CSU: 27 % (unverändert)
- AfD: 22 % (+1 Prozent)
- Die Linke: 5 % (unverändert)
- Freie Wähler: 3 % (unverändert)
- Sonstige: 6 % (unverändert)
Wahlumfrage listet Freie Wähler auf: Aiwanger-Partei weiter unter Fünf-Prozent-Hürde
Seit vergangener Woche neu in der Umfrage tauchen die Freien Wähler auf. Die Aiwanger-Partei käme laut den 1.203 Befragten aktuell auf 3 Prozent und würde damit an der 5-Prozent-Hürde scheitern. Damit können die Freien Wähler im Bund noch nicht gänzlich von dem Hoch in Bayern profitieren.
Unter allen aktuell im Bundestag vertretenen Parteien ist es Die Linke, die abgeschlagen am Ende der Umfrageergebnisse rangiert. Schon in den vergangenen Wochen erzielte die zerstrittene Partei in der am Telefon und mittels Online-Panel durchgeführten Mix-Befragung jeweils 5 Prozent und erhält auch im Erhebungszeitraum vom 18. bis zum 22. September das gleiche Ergebnis. (sch)