1. tz
  2. Politik

London-Terror: Neun Verdächtige wieder auf freiem Fuß

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Xaver Bitz, Michael Sapper, Jochen Lehbrink, Philipp Kuserau, Lukas Praller, Kathrin Brack

Kommentare

Scotland Yard verkündete am Freitagvormittag zwei weitere Festnahmen nach dem Anschlag.
Scotland Yard verkündete am Freitagvormittag zwei weitere Festnahmen nach dem Anschlag. © dpa

London - Mindestens fünf Tote, rund 40 Verletzte: Ein Terroranschlag erschüttert London. Am Donnerstag beanspruchte die Terrormiliz IS das Attentat für sich. Alle Informationen im News-Ticker.

>>> Aktualisieren <<< 

Update vom 23. Mai 2017: Erneut hat sich auf britischem Boden ein Terroranschlag ereignet. In Manchester hat ein Selbstmordattentäter mehrere Menschen in den Tod gerissen. Wir halten Sie in unserem News-Ticker auf dem Laufenden. Zudem haben wir für Sie die ersten Reaktionen zusammengefasst.

Update vom 3. April 2017: In einer St. Petersburg Metro sind bei einer Explosion in einer U-Bahn offenbar zehn Menschen ums Leben gekommen - viele weitere Menschen wurden verletzt. Mehr Infos gibt es in unserem News-Blog. 

+++ Wie Scotland Yard am Montag mitteilte, gibt es offenbar keinen Beweis für eine Verbindung des Attentäters von vergangener Woche mit Dschihadistengruppen. Es gebe auch keinen Beleg dafür, dass sich der mutmaßliche Islamist Khalid Masood im Gefängnis radikalisiert habe.

+++ Vier Tage nach dem Terroranschlag vor dem britischen Parlament ist ein Großteil der Verdächtigen wieder auf freiem Fuß. Nach der Attacke am Mittwoch mit fünf Toten und 50 Verletzten hatte die Polizei elf Menschen festgenommen. Neun sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, wie Scotland Yard am Freitag mitteilte.

+++ Zwei Männer aus Birmingham, 58 und 27 Jahre alt, blieben zunächst in Polizeigewahrsam. Sie werden verdächtigt, eine terroristische Straftat vorbereitet zu haben.

+++ Zwei Frauen aus Manchester und London, 32 und 39 Jahre alt, wurden auf Kaution freigelassen; gegen sie wird weiter ermittelt. Gegen sieben weitere zunächst Festgenommene lag kein Verdacht mehr vor.

+++ Scotland Yard bat die Bevölkerung bei den weiteren Ermittlungen

Khalid Masood
Der mutmaßliche Täter Khalid Masood © dpa

um Mithilfe. Der Geburtsname des Täters Khalid Masood lautet Adrian Russell Ajao, wie die Ermittler herausfanden. Er verwendete wohl noch eine Reihe weiterer Namen. 

Massive Ermittlungsoffensive

+++ Die britischen Sicherheitsbehörden haben zur Aufklärung des Terroranschlags von London eine massive Ermittlungsoffensive gestartet. Zwei Tage nach dem Attentat im Zentrum der Hauptstadt sei bereits mit rund 3500 Zeugen gesprochen worden, elf Wohnungen seien durchsucht worden, teilte Scotland Yard am Freitag mit.

+++ Die Zahl der Verletzten gab Scotland Yard jetzt mit 50 an - zuvor war von etwa 40 die Rede. Zwei Opfer befinden sich in einem kritischen Zustand, einer davon habe lebensbedrohliche Verletzungen. Auch zwei Polizisten liegen laut Scotland Yard schwer verletzt im Krankenhaus.

+++ Mark Rowley, Anti-Terror-Chef bei Scotland Yard, sagte, der Geburtsname Masoods laute Adrian Russell Ajao. Die Ermittlungen konzentrierten sich weiter auf die Frage des Motivs, mögliche Komplizen und Hintermänner sowie den Hergang der Tatvorbereitung. Rowley bat die Bevölkerung bei den Ermittlungen um Mithilfe. Masood hatte in seinem Leben mehrere Namen benutzt.

+++ In der Nacht zum Freitag hat es nach Angaben der Polizei zwei weitere Festnahmen gegeben. Der Anti-Terror-Beauftragte Mark Rowly sprach von zwei "bedeutsamen" Festsetzungen. Er gab zudem den Geburtsnamen des Angreifers mit Adrian Russell an und bat die Öffentlichkeit um Informationen zu dem gebürtigen Briten.

+++ Nach dem Terroranschlag vor dem britischen Parlament hat sich die Zahl der Toten auf insgesamt fünf erhöht. Am späten Donnerstagabend teilte die Polizei in London mit, dass ein 75-Jähriger an seinen schweren Verletzungen gestorben sei. Ein weiteres Opfer des Anschlags schwebte in der Nacht zum Freitag noch in Lebensgefahr, der Zustand von fünf weiteren Opfern galt als kritisch. Unterdessen versammelten sich am Trafalgar Square in London tausende Menschen zum Gedenken an die Opfer des Anschlags.

+++ Britische Behörden haben offenbar ein verdächtiges Paket nahe Westminster gefunden. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei. Wie später jedoch mitgeteilt wurde, handelte es sich bei dem Päckchen um keinen bedenklichen Inhalt. 

+++ Wie die BBC berichtet, ist ein 75 Jahre alter Mann seinen Verletzungen erlegen, die er von der Terror-Attacke davontrug. Seine Angehörigen werden derzeit von Experten betreut. Zwei weitere Opfer des Anschlages schweben noch immer Lebensgefahr. 

+++ Theresa May hat die durch die gestrige Terror-Attacke verletzten Personen im Krankenhaus besucht. Laut BBC verbrachte sie rund 40 Minuten im Westminster Hospital, wo sie mit Betroffenen und Ärzten sprach. 

+++ Beim englischen Guardian meldete sich eine Frau, die laut ihrer Aussage die Nachbarin von Khalid Masood gewesen sei. „Ich bin total schockiert“, so Fabrikarbeiterin Iwona Romek. „Es war eine nette Familie, sehr reserviert. Er war sehr ruhig. Ich habe sein Bild im TV gesehen und wusste, dass er es ist.“ Mittlerweile sei sie jedoch aus der Wohnung in der Innenstadt von Birmingham weggezogen. 

Polizei-Ermittlungen: Es wird weitere Hausdurchsuchungen geben 

+++ Weitere Hausdurchsuchungen dauern noch an, wie die Polizei mitteilte. Bei den Gesuchten soll es sich um vier Personen handeln, drei davon in Birmingham. In Ost-London und Carmarthenshire wird jeweils eine Person gesucht. 

+++ Erste Details zu den Festnahmen werden öffentlich. So wurde ein 39-jährige Frau im Osten London aufgrund des Verdachts der Vorbereitung einer terroristischen Straftat festgenommen. Zudem wurden in Birmingham sechs Personen verhaftet, wie die BBC berichtet. Dabei soll es sich um eine 26 Jahre alte Frau sowie um drei Männer (26, 2728 und 56 Jahre alt) handeln. Auch gegen diese sechs Festgenommenen besteht der Verdacht auf Vorbereitung eines terroristischen Anschlags. 

+++ Wie die Metropolitan Police mitteilt, befinden sich derzeit fünf Personen weiterhin in einem kritischen Zustand. Für zwei Menschen ist die aktuelle Situation sogar lebensbedrohlich. 

+++ Auf der Gedenkveranstaltung am Trafalgar Square hat nun auch Bürgermeister Sadiq Khan das Wort an die Trauernden gerichtet. „Wir treten für unsere Werte ein und wir zeigen der Welt, das wir die großartigste Stadt der Welt sind“, so Khan. 

+++ In diesen Minuten versammeln sich viele Menschen am Trafalgar Square, um der Verstorbenen und Verletzten der Terrorattacke in London zu gedenken. Das Brandenburger Tor strahlt derweil in den britischen Farben. Damit wolle man Solidarität mit den Opfern des Terroranschlags vom Mittwoch in London ausdrücken, erklärte eine Senatssprecherin.

+++ Der UN-Sicherheitsrat hat dem Anschlag in London mit einer Schweigeminute gedacht. An dem Treffen, bei dem es eigentlich um die Konflikte in Nordkorea und Somalia ging, nahm am Donnerstag auch der britische Außenminister Boris Johnson teil. „Der Angriff auf London war ein Angriff auf die Welt“, sagte Johnson danach vor Journalisten. Der Kampf gegen den Terror werde aber gewonnen werden. „Unser Blick auf die Welt ist besser und großzügiger und unser Wille ist stärker.“ Johnson bedankte sich für die große Anteilnahme, die er stellvertretend für sein Land bei den Vereinten Nationen bekommen habe.

+++ Nach dem Tod des englischen Polizisten Keith Palmer, der nach dem Messer-Angriff des Attentäters seinen Verletzungen erlag, wurde ein Spenden-Konto für die Familie des 48-Jährigen eingerichtet und bisher wurden bereits mehr als 100.000 Pfund gespendet.  

Polizei gibt Namen von Attentäter bekannt

+++ Bei dem Attentäter von London handelt es sich um einen 52-jährigen Mann namens Khalid Masood aus Mittelengland. Das teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Er sei der Polizei bereits aufgrund von Gewaltdelikten und unerlaubtem Waffenbesitz bekannt gewesen, hieß es in einer Mitteilung weiter. Eine Verurteilung wegen terroristischer Aktivitäten habe es nicht gegeben.

Masood sei in der Vergangenheit mit Gewaltdelikten und unerlaubtem Waffenbesitz in Erscheinung getreten, hieß es in einer Mitteilung weiter. Eine Verurteilung wegen terroristischer Aktivitäten habe es nicht gegeben.

„Seine erste Verurteilung war 1983 wegen Sachbeschädigung, die letzte 2013 wegen unerlaubten Besitzes eines Messers“, hieß es in der Mitteilung der Polizei.

+++ Der tote Polizist trug die Abzeichennummer 933 - nun hat London des beim Terroranschlag getöteten Polizisten genau um 9.33 Uhr britischer Zeit (10.33 MEZ) gedacht. Neben den Abgeordneten im Parlament beteiligten sich unter anderem die Londoner Polizei und die Stadtverwaltung im Rathaus an der Schweigeminute.

Der 48-jährige Polizist, ein Familienvater, wurde bei dem Anschlag am Mittwoch auf dem Gelände des Londoner Parlaments erstochen. Er war unbewaffnet, als der Attentäter ihn attackierte. Zuvor war der Angreifer mit einem Auto auf der Westminster-Brücke in Menschen gerast.

+++ Lange war nach dem Anschlag die Rede von fünf Todesopfern, doch die Polizei korrigierte diesbezüglich ihre Angaben. Insgesamt gab es neben dem Angreifer mindestens drei Tote. Die Toten auf der Westminster-Brücke sind ein etwa 50-jähriger Tourist aus den USA und eine 43-jährige Britin mit spanischen Wurzeln. Auch der niedergestochene Polizist - ein 48-jähriger Beamter - starb. Laut Scotland Yard war er „Ehemann und Vater“.

+++ Ein weiteres Beispiel dafür, dass sich die Londoner von dem Terror-Anschlag nicht verängstigen lassen.

+++ Immer wieder wählen Attentäter zentrale oder besonders touristische Orte für ihre schrecklichen Anschläge aus. Hier ist eine Auswahl. 

+++ Die Londoner Westminster-Brücke ist weniger als 24 Stunden nach dem Terroranschlag wieder für den Verkehr freigegeben worden. Das teilte die Londoner Verkehrsorganisation „Transport for London“ am Donnerstag auf Twitter mit. Die Brücke über die Themse war nach dem Anschlag gesperrt worden.

+++ Via Twitter hat sich auch der ehemalige US-Präsident Barack Obama zum Anschlag vom Mittwoch in London geäußert: „Mein Herz ist bei den Opfern und ihren Familien in London. Kein Akt des Terrors kann die Stärke und Widerstandskraft unseres britischen Verbündeten erschüttern.“

Möglicher Anschlag in Antwerpen wohl verhindert worden

+++ Einen Tag nach dem Terrorakt in London ist am Donnerstag in der belgischen Stadt Antwerpen möglicherweise ein Anschlag verhindert worden. Wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, sollen Sicherheitskräfte ein Fahrzeug gestoppt haben, in dem sich Waffen und illegale Stoffe befanden. Es war aufgefallen, weil es über eine rote Ampel gefahren war. Nach Angaben von Belga war der Kampfmittelräumdienst im Einsatz. Ein Mann soll festgenommen worden sein.

+++ Papst Franziskus hat den Opfern des Anschlags in London und deren Angehörigen seine Anteilnahme überbracht. Das Katholiken-Oberhaupt sei „tief betrübt“ über die Tragödie und den Verlust und die Wunden, die die Attacke mitten in der britischen Hauptstadt herbeigeführt habe, hieß es am Donnerstag in einem Telegramm aus dem Vatikan. Der Papst versicherte Großbritannien, für die Nation zu beten. Bei dem Anschlag am Mittwoch am britischen Parlament waren vier Menschen getötet worden, darunter auch der Attentäter. Etwa 40 Menschen wurden von ihm verletzt.

+++ Während der Terrorattacke in London saßen am Mittwoch auch mehr als 100 Schüler aus Spanien auf dem weltberühmten Riesenrad „London Eye“ fest. Die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren, die auf Klassenfahrt in der britischen Hauptstadt waren, hätten gut zweieinhalb Stunden in den Kabinen der Attraktion ausharren müssen, sagte Schuldirektor José María Vaquero aus dem Ort Buitrago nördlich von Madrid am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. 

„In der ganzen Dramatik haben wir die Situation mit einer gewissen Ruhe durchlebt“, erklärte er. Die Lehrer seien mittels ihrer Mobiltelefone ständig in Kontakt zur Außenwelt gewesen. Das „London Eye“ war gleich nach ersten Berichten über den Anschlag vorsorglich angehalten worden. Die nach Angaben der Betreiber 135 Meter hohe Konstruktion ist nur etwa 500 Meter Luftlinie vom Parlament entfernt.

Auswärtiges Amt bestätigt: Deutsche befindet sich unter Verletzten

+++ Unter den Opfern des Terrorangriffs befindet sich auch eine Deutsche. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass auch eine deutsche Staatsangehörige bei dem Anschlag in London verletzt worden ist“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Donnerstag. Zum Alter und zum Heimatort der Deutschen machte die Bundesregierung keine Angaben.

+++ Der britische Botschafter hat sich für die Anteilnahme der Deutschen nach dem Londoner Terroranschlag bedankt. „Aufrichtigen Dank für die Anteilnahme unserer deutschen Freunde und Partner zu dem Attentat in Westminster“, teilte der Diplomat Sir Sebastian Wood am Donnerstag in Berlin mit.

IS beansprucht Anschlag für sich

+++ Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Terroranschlag in London für sich beansprucht. Ein „Soldat“ des IS habe die Operation ausgeführt, meldete das IS-Sprachrohr Amak am Donnerstag unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitskreise über das Internet.

+++ Die Queen hat den Opfern des Terroranschlags von London ihr Mitgefühl ausgesprochen. „Meine Gedanken, Gebete und mein tiefstes Mitgefühl sind bei all denen, die von der gestrigen furchtbaren Gewalt betroffen sind“, erklärte die 90-jährige Monarchin in einer am Donnerstag vom britischen Königshaus verbreiteten Mitteilung. „Ich weiß, ich spreche im Namen aller, wenn ich meinen tiefen Dank und meine Bewunderung für die Mitglieder der Polizei ausdrücke und für all diejenigen, die so selbstlos daran arbeiten, andere zu schützen“, hieß es weiter.

+++ Das bei dem Terroranschlag in London als Waffe verwendete Auto ist ein Mietwagen. Der Hyundai wurde bei einer Enterprise-Filiale gemietet, wie der Autovermieter britischen Medien gegenüber erklärte. Den Berichten zufolge wurde es in einer Filiale in der Stadt Solihull nahe Birmingham abgeholt. Ein Attentäter war damit am Mittwoch in Passanten auf der Westminster-Brücke gerast und hatte zwei Menschen getötet und Dutzende Menschen verletzt.

Ein Enterprise-Angestellter habe das Fahrzeug identifiziert, nachdem er das Nummernschuld auf Fotos im Internet gesehen habe, erklärte das Unternehmen. Nach einer weiteren Überprüfung habe man sich bei den Behörden gemeldet. „Wir kooperieren in vollem Maße mit den Behörden und werden die Ermittlungen so weit wir können unterstützen“, teilte Enterprise mit.

Bundesjustizminister Maas: „Demokratie ist stärker als jedes Verbrechen“

+++ Auch Bundesjustizminister Heiko Maas hat sich am Donnerstag zu den Reaktionen in Großbritannien nach dem Terroranschlag in London geäußert: „Das Unterhaus in London setzt seine Sitzung heute fort. Bei aller Trauer mit den Opfern und ihren Angehörigen: Das ist genau die richtige, selbstbewusste Antwort auf die schreckliche Attacke. Unsere britischen Freunde zeigen: Die Demokratie ist stärker als jedes Verbrechen - so brutal es auch sein mag.“

+++ In den sozialen Medien, insbesondere auf Twitter posten immer mehr Nutzer Tweets, die sich gegen den Terror richten und eine klare Botschaft haben: Wir haben keine Angst. 

Auch der britische Humor kommt selbst in Zeiten des Terrors nicht zu kurz. Auf einem Schild der Londoner U-Bahn hat jemand eine kleine Botschaft geschrieben, die sich an alle Terroristen richtet: „Alle Terroristen werden höflich daran erinnert, dass dies London ist und was immer ihr uns auch antut, wir werden Tee trinken und fröhlich weitermachen. Vielen Dank.“ 

+++ Beim Anschlag in London gibt es nach bisherigen Erkenntnissen des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) keinen Deutschland-Bezug. BfV-Chef Hans-Georg Maaßen warnte allerdings am Donnerstag auf der Technologiemesse CeBIT in Hannover vor einer zunehmenden Radikalisierungs-Offensive der Terrormiliz IS im Internet: „Der IS ist mittlerweile ein digitales Kalifat geworden, er nutzt seine Möglichkeiten dort in brillanter Weise.“ Allein Deutschland zähle die Salafisten-Szene mittlerweile knapp 10 000 Anhänger.

+++ Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach dem Anschlag in London eine engere Kooperation im Kampf gegen den Terrorismus gefordert. „Um die terroristische Bedrohung zu bekämpfen, muss es eine echte Zusammenarbeit der gesamten Weltgemeinschaft geben“, hieß es in einem Schreiben des Kremlchefs an die britische Premierministerin Theresa May am Donnerstag. Die Kräfte des Terrors würden immer „heimtückischer und zynischer“.

Anschlag beeinflusst nicht die Brexit-Zeitpläne

+++ Der Terroranschlag von London beeinflusst nicht die Brexit-Zeitpläne der britischen Regierung. Premierministerin Theresa May wird wie geplant am kommenden Mittwoch (29. März) den Austritt ihres Landes aus der Europäischen Union beantragen. Das bestätigte ein Regierungssprecher am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. 

+++ Nach dem Anschlag soll das Brandenburger Tor in Berlin am Donnerstagabend in den Farben der britischen Flagge erstrahlen. Mit der Geste solle der Opfer des Gewaltakts gedacht werden, teilte eine Senatssprecherin mit.

Schon bei früheren Terror-Akten wurde das Berliner Wahrzeichen als Zeichen der Solidarität in den jeweiligen Landesfarben angestrahlt. Auch nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breischeidplatz wurde das Tor angestrahlt.

+++ Frankreich und Großbritannien haben nach dem Anschlag in London ihre Partnerschaft bekräftigt. Beide Länder stünden „absolut Schulter an Schulter“, sagte der britische Staatsminister im Außenministerium, Alan Duncan, am Donnerstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Chefdiplomaten Jean-Marc Ayrault. Dieser ergänzte, sein Land wolle eine Botschaft der „Solidarität und Barmherzigkeit“ an das Vereinigte Königreich senden.

Premierministerin May verurteilt Anschlag

+++ Der Attentäter war den britischen Geheimdiensten bekannt. Das sagte die britische Premierministerin Theresa May am Donnerstag vor dem Parlament in London. Der Mann sei in Großbritannien geboren und vor einigen Jahren bei einer Untersuchung des Inlandsgeheimdiensts MI5 zu „gewalttätigem Extremismus“ im Visier der Ermittler gewesen.

+++ Laut May sei auch eine Deutsche bei dem Terroranschlag in London verletzt worden. Desweiteren gibt es nun genauere Angaben über die Herkunft einiger Menschen, die bei dem Anschlag ebenfalls verletzt wurden. Demnach seien neben einer Deutschen zwölf Briten, drei Franzosen, zwei Rumänen, vier Südkoreaner, ein Chinese, ein Ire, ein Italiener, zwei Griechen unter den Verletzten. 

+++ Dem „Guardian“ zufolge haben sich um 11.30 Uhr die Premierministerin Theresa May und zahlreiche Abgeordnete im Parlament versammelt. Wie der „Guardian“ weiter berichtet, verurteilt May den gestrigen Anschlag aufs Schärfste und sagt, die Terrortat sei ein Angriff auf die Demokratie und alle freien Menschen. 

+++ Der Iran hat die Terrorangriffe in London scharf verurteilt und den Familien der Opfer sein Beileid ausgesprochen. Gleichzeitig aber kritisierte Außenamtssprecher Bahram Ghassemi die Unfähigkeit der internationalen Gemeinschaft, eine gemeinsame Front gegen den Terrorismus aufzubauen. „Solange es keine gemeinsame Front gibt, erleben wir weiterhin diese teuflischen und unmenschlichen Terroraktionen“, sagte der Sprecher am Donnerstag. Der Terrorismus kenne keine geografischen Grenzen mehr und daher sei eine gemeinsame internationale Koalition auch so notwendig, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur ISNA.

+++ Laut dem „Guardian“ fand um 10.30 Uhr vor dem Westminster-Palast eine Schweigeminute für die Opfer des Anschlags statt. Außerdem soll eine Gedenkflamme vor dem Gebäude von Scotland Yard an den toten Polizisten gedenken, der bei dem Anschlag am gestrigen Mittwoch von dem Angreifer erstochen wurde. 

+++ Weiter zeigte sich der Bürgermeister Sadiq Khan kämpferisch. „Wir dürfen uns nicht beugen; wir dürfen nicht zulassen, dass die Terroristen Erfolg haben und unseren Lebensstil zerstören oder Gemeinden spalten“, sagte Khan am Donnerstag in einem Interview des Nachrichtensenders Sky News. Zugleich wies er darauf hin, dass die Bedrohungslage in London seit Jahren hoch sei. In den vergangenen Jahren hätten Sicherheitsbehörden mehr als ein Dutzend Anschlagspläne vereitelt.

+++ Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan, hat sich am Morgen der Presse gegenüber geäußert. Dabei wurde er auch auf US-Präsident Donald Trump angesprochen, dessen Sohn, Donald Trump Jr.,  Khan am Mittwoch mit einem Tweet kritisierte. Hier der Tweet:

Laut dem „Guardian“ hat Londons Bürgermeister jedoch nicht auf die Provokation Trumps reagiert und zurückgeschossen. „Ich werde nicht auf Tweets von Donald Trump reagieren“, wird Khan vom „Guardian“ zitiert. 

EU-Sondergipfel: Höchste Wachsamkeit in Rom

+++ Nach dem Anschlag in London werden die Sicherheitskräfte in Italien vor dem EU-Sondergipfel am Samstag in Rom in höchste Wachsamkeit versetzt. Innenminister Marco Minniti berief für Donnerstagvormittag ein Treffen mit den Anti-Terror-Einheiten zur Bewertung der Bedrohungslage ein.

Das Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs anlässlich der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren stand ohnehin als Risikoveranstaltung rot markiert im Kalender.

Das Sicherheitskonzept für die italienische Hauptstadt sieht massive Maßnahmen vor. Auch Touristen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Topattraktionen werden geschlossen und einige Bereiche der Stadt komplett abgeriegelt. Das Kolosseum beispielsweise wird schon am Freitagabend geschlossen, die archäologischen Stätten rund um den Palatin-Hügel sind ebenfalls dicht.

+++ Nach dem Terroranschlag in London reist der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault in die britische Hauptstadt. Er werde dort mit den Behörden sprechen und die Familien der französischen Opfer treffen, berichtete das Außenministerium am Donnerstag im Kurznachrichtendienst Twitter. Bei der Attacke waren auch drei Schüler aus der Bretagne verletzt worden.

+++ Der britische Verteidigungsminister Michael Fallon geht davon aus, dass der Londoner Anschlag „in Verbindung zum islamistischen Terrorismus“ steht. Das sagte er laut dem Fernsehsender BBC am Donnerstag. Die Sicherheitsmaßnahmen rund um das Parlamentsgebäude würden überprüft.

Polizei stürmt Wohnungen und nimmt acht Verdächtige fest

+++ Nach dem Terroranschlag in London haben bewaffnete Polizisten in Großbritannien insgesamt acht Personen festgenommen. Das teilte Scotland Yard am Donnerstag mit. Zuvor seien mehrere Wohnungen in London und Birmingham durchsucht worden. Scotland Yard geht von einem terroristischen Anschlag aus.

+++ Mit einem spaßeshalber gespielten „Terroranschlag“ haben fünf Jugendliche die südrumänische Stadt Ploiesti am Mittwochabend in Angst und Schrecken versetzt und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
Einer der jungen Rumänen, bekleidet mit einer weißenF Pelerine und einem Turban, hatte vor der Kathedrale der Stadt mit einem Spielzeuggewehr aus einem Auto heraus in die Luft geschossen. Vorher hatte die Gruppe Passanten auf Englisch nach dem Weg gefragt, berichtete die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax.

Das vermeintliche „Attentat“ hatte auf viele Augenzeugen unter dem Eindruck des Terroranschlags vom Mittwochabend in London echt gewirkt. Denn die Spielzeugwaffe habe den Lärm einer echten Waffe gut nachgeahmt und während der Schüsse Rauch ausgestoßen, berichteten Medien.

Die Polizei sperrte daraufhin alle Zufahrtsstraßen nach Ploiesti und alarmierte Kollegen in den Nachbarregionen. Nach einer langen Verfolgungsjagd durch die Stadt wurde die Gruppe festgenommen. Die Jugendlichen - darunter vier Minderjährige - beteuerten, dass sie nur Spaß hätten machen wollen. Ihnen droht nun ein Strafverfahren wegen Störung der öffentlichen Ordnung und Ruhe.

+++ Brandan Cox, Ehemann der beim bis gestern letzten Terrorakt im Vereinigten Königreich getöteten Abgeordneten Jo Cox, hat sich am Donnerstagmorgen geäußert. Er wolle nicht wissen, wer der Täter ist, sondern derer Gedenken, die gestern ihr Leben verloren haben. 

Anschlag in London: Politiker als Held gefeiert

+++ Der Staatssekretär des Außenministeriums, Tobias Ellwood, hatte verzweifelt versucht, durch Mund-zu-Mund-Beatmung das Leben des getöteten Polizisten zu retten. Er wird in den Medien als Held gefeiert. Ellwood hatte nach Medienberichten vom Donnerstag seinen Bruder bei einem Bombenanschlag auf Bali verloren.

+++ Hunderte Ermittler von Scotland Yard sind derzeit im Einsatz, um den Hintergrund der Tat zu klären. Details zur Identität des Täters werden weiterhin nicht bekanntgegeben.

+++ Bewaffnete Polizisten haben eine Wohnung in Birmingham gestürmt. Die Polizei wollte sich in der Nacht zum Donnerstag nicht dazu äußern, ob der Einsatz im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in London steht. Die britische Nachrichtenagentur PA zitierte einen namentlich nicht genannten Zeugen, demzufolge drei Männer festgenommen worden sind. „Der Mann aus London hat hier gelebt“, sagte demnach der Zeuge.

+++ Wegen des Terroranschlags ist die feierliche Eröffnung des neuen Scotland-Yard-Gebäudes durch die Queen an diesem Donnerstag abgesagt worden. Das teilte der Buckingham-Palast mit.

Der Sitz der Londoner Polizei liegt an der Themse im Bezirk Westminister - also in der Nähe des Anschlagortes. Ein neuer Termin für den Besuch von Königin Elizabeth II. (90) steht noch nicht fest.

+++ Die britische Premierministerin Theresa May hat angekündigt, dass die Terrorwarnstufe in Großbritannien trotz des Doppelanschlags nicht erhöht wird. Nach einer Sitzung mit ihrem Sicherheitskabinett am Abend im Regierungssitz Downing Street in London bestätigte sie auch, dass es sich bei dem Angreifer um einen Einzeltäter handelte. Nach der aktuellen Warnstufe gilt ein Anschlag bereits als „sehr wahrscheinlich“.

Kinder und Jugendliche unter den Verletzten

+++ Inzwischen werden immer mehr Details über die Toten und Verletzten bekannt. Vier Mitglieder einer Studentengruppe der englischen Universität von Edge Hill in Lancashire und drei französische Schulkinder gehören zu den insgesamt rund 40 Verletzten. Der von dem Angreifer erstochene Polizist ist ein 48-jähriger Ehemann und Vater.

Auch fünf Touristen aus Südkorea sowie zwei Besucher aus Rumänien sind bei dem Anschlag am Mittwoch verletzt worden. Eine Frau, die bei dem Angriff von der Brücke in die Themse gefallen war, fanden Rettungskräfte stark blutend im Wasser. Sie wurde schwerst verletzt ins Krankenhaus gebracht.

+++ Was wissen wir, was wissen wir nicht? Eine Zusammenfassung der Faktenlage finden Sie unter diesem Link.

Terrorismusexperte geht von islamistischem Anschlag aus

+++ Der Terrorismusexperte Peter Neumann vom Londoner King's College sagte der dpa, er gehe von einem Anschlag mit islamistischem Hintergrund aus. „Das ist genau die Art von Anschlag, die der IS promotet und anstiften will“, sagte Neumann. Ob eine Verbindung zur Terrormiliz IS tatsächlich gegeben sei, bleibe aber abzuwarten.

+++ Scotland Yard teilte in der Nacht mit, dass die Identität des getöteten Attentäters geklärt sei. „Wir gehen davon aus, dass er vom internationalen Terrorismus inspiriert wurde“, sagte der Sprecher.

+++ Laut Scotland Yard sind einschließlich des Täters bislang fünf Menschen bei den Attacken gestorben, rund 40 wurden verletzt. 

+++ Kanzlerin Angela Merkel hat mit der britischen Premierministerin Theresa May telefoniert und ihr und allen Briten ihre Anteilnahme ausgesprochen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwochabend per Twitter mit.

Solidarität mit den Opfern von London

+++ Die Solidaritätsbekundungen reißen nicht ab. Wie das Pariser Rathaus mitteilte, schaltet die französische Hauptstadt die Lichter das Eiffelturms um Mitternacht aus. Paris und London hätten „sehr enge Verbindungen“, die zuletzt sogar noch enger geworden sind, erklärte Bürgermeisterin Hidalgo den Entschluss. In Tel Aviv strahlt die Stadthalle derweil in den Farben der britischen Flagge. 

+++ Jetzt spricht Regierungschefin Theresa May. Sie kritisiert die Tat als „kranke und verkommene Terror-Attacke“. Die Menschen in Großbritannien würden Terror jedoch niemals nachgeben, das Leben werde wie gewohnt weitergehen, so May. Die Terrorwarnstufe in Großbritannien werde trotz des Doppelanschlags am Mittwoch nicht erhöht. Gleichzeitig bestätigte sie aber, dass die Sicherheitslage weiterhin ernst bleibe.

+++ Wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet, haben hunderte Menschen am Mittwoch nach dem Doppelanschlag im Zentrum von London in der Westminster Abbey ausgeharrt - und das stundenlang. Nach der Tat beim Parlament wurden viele in die Kirche in Sicherheit gebracht. 

+++ „Es war sehr chaotisch, überall waren Polizei und Hubschrauber unterwegs“. Diese Eindrücke schildert der deutsche Studenten Christoph Z., der sich zur Tatzeit in einer Vorlesung befand, gegenüber der Bild. „Die Stimmung war sehr angespannt, die Menschen waren sehr nervös“. Sein Wohnheim befinde sich direkt an der Westminster Bridge - also genau dort, wo der Angreifer am Nachmittag mit einem Auto in die nichts ahnende Menschenmenge raste. 

Nationalflaggen nach Anschlag auf Halbmast

+++ Aus Respekt vor den unschuldigen Opfern hat Premierministerin May angeordnet, die Nationalflaggen an der Downing Street auf Halbmast zu hängen. Scotland Yard entschließt sich für die gleiche Geste.

Der englische Fußball-Verband FA hat indes ein Gedenken rund um das WM-Qualifikationsspiel gegen Litauen am Sonntag angekündigt. „Unsere Gedanken sind bei denen, die von diesem schrecklichen Vorfall betroffen sind“, sagte der FA-Vorsitzende Greg Clarke. Man werde bei der Partie gegen Litauen im Wembley-Stadion unter anderem den Mut der Sicherheitskräfte würdigen.

+++ Sowohl Unter- als auch Oberhaus des britischen Parlaments werden morgen zu normalen Zeiten ihre Sitzungen abhalten. Das gab man via Twitter bekannt. 

+++ Nach der mutmaßlichen Terrorattacke hat US-Präsident Donald Trump mit der britischen Premierministerin Theresa May telefoniert und ihr volle Unterstützung zugesagt, wie sein Sprecher Sean Spicer verlauten ließ. Sein Außenminister Rex Tillerson hatte zuvor bereits die Geschehnisse als „schreckliche Gewaltakte“ verurteilt. 

+++ Unter den Verletzten befinden sich drei Polizisten, wie Assistant Commissioner Mark Rowley eben mitteilt. 

+++ Wie der Sprecher von Scotland Yard nun offiziell mitteilt, sind bei der Attacke in London vier Personen ums Leben gekommen. Die Tat sei wohl von einem einzelnen Angreifer begangen worden. „It looks like there was only one attacker", so der Sprecher im Wortlaut. 

+++ In der Londoner Innenstadt herrscht offenbar Chaos. „Es fahren keine U-Bahnen, keine Busse und keine Taxis“, berichtete ein Augenzeuge dem Express. Facebook hat mittlerweile den sogenannten „Safety Check“ aktiviert, mit dessen Hilfe Nutzer angeben können, dass sie sich in Sicherheit befinden. 

Verletzter Polizist gestorben

+++ Der verletzte Polizist ist in der Zwischenzeit seinen Verletzungen erlegen. Das berichtet die BBC. In 10 Minuten steht eine weitere Pressekonferenz an. 

+++ Das weltberühmte Riesenrad „London Eye“ ist nach mutmaßlichen Terroranschlägen vor dem britischen Parlament zeitweise angehalten worden. Die Menschen saßen in den Kabinen fest, wie die Betreiber der Attraktion auf Twitter mitteilten. Man habe in ständigem Kontakt mit den Gästen gestanden, hieß es. „Es fahren keine U-Bahnen, keine Busse und keine Taxis.“

+++ Unter den Verletzten sind laut dem französischen Premierminister drei französische Schüler aus dem Ort Concarneau in der Bretagne. 

+++ Bundesjustizminister Maas hat auf Twitter die Vorfälle in London verurteilt. Derweil bleibt die Lage weiter unübersichtlich. Es soll eine Messerattacke und Schüsse gegeben haben; zudem raste wohl ein Auto in eine Fußgänger-Menge. Premierministerin Theresa May hat das Sicherheitskabinett einberufen, Luxemburgs Regierungschef Xavier Bettel sagte indes seine bereits geplante London-Reise ab. 

+++ Mindestens zehn Personen sind auf der Westminster Bridge medizinisch versorgt worden. Das teilte der London Ambulance Service mit. 

+++ Wie die Metropolitan Police eben mitteilt, sind auch Polizisten unter den Verletzten. Die genaue Opferzahl könne jedoch noch nicht bestätigt werden. Personelle Verstärkung sei bereits angefordert, zudem wurde eine Hotline (0800 789 123) eingerichtet. 

+++ Laut BBC handelt es sich bei dem weiteren Todesopfer um den Täter. 

+++ Bei den mutmaßlichen Terrorangriffen in London ist mindestens eine Frau getötet worden. Das berichtete die Nachrichtenagentur PA am Mittwoch unter Berufung auf medizinisches Personal im Londoner Krankenhaus St Thomas'. Demnach seien mehrere weitere Menschen sehr schwer verletzt.

+++ Königin Elizabeth II. hat sich während der mutmaßlichen Terrorangriffe am Londoner Parlament im Buckingham-Palast aufgehalten. Die Fahne, die ihre Anwesenheit des britischen Staatsoberhaupts anzeigt, war am Mittwoch gehisst. Palastsprecher äußerten sich nicht zu konkreten Sicherheitsmaßnahmen und verwiesen auf die Polizei. Die Nachrichtenagentur PA berichtete, dass die Tore geschlossen seien und bewaffnete Polizisten die Zugänge bewachten.

Schüsse in London: Schottisches Parlament verschiebt Debatte um Referendum

+++ Das schottische Parlament verschiebt die Debatte wegen des zweiten Unabhängigkeitsreferendum. Das berichtet die BBC.

+++ Nach den Schüssen von London hat sich die Bundesregierung mit dem Vereinigten Königreich solidarisch gezeigt. „Unsere Gedanken sind bei unseren britischen Freunden“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Mittwoch in Berlin über den Kurznachrichtendienst Twitter. Er hoffe, dass jetzt jeder sicher sei und dass alle Verletzten voll genesen.

+++ Die britische Polizei hat nach zwei mutmaßlichen Terroranschlägen in London Zeugen aufgerufen, Filmaufnahmen und Fotos an die Ermittler zu senden. Per Twitter verwies sie auf einen entsprechenden Link zur Übermittlung von Hinweisen. Gleichzeitig rief die Polizei zur Zurückhaltung auf und bat darum, keine Bilder und Videos von Verletzten in Umlauf zu bringen.

Schüsse in London: Genau ein Jahr nach den Terroranschlägen von Brüssel

+++ Traurig: Genau heute vor einem Jahr fanden in Brüssel die Terroranschläge statt. Die Belgier haben mit mehreren Veranstaltungen der Opfer gedacht.

+++ Einen zweiten Live-Stream aus London, diesmal von BBC, sehen Sie ganz unten in diesem Artikel. Die BBC hat auch Bilder von einem Auto, das demoliert auf dem Bürgersteig steht.

+++ Der Notarztdienst von London schreibt, dass die Bürger von Notrufen absehen sollen, außer es handle sich um einen außergewöhnlichen Notfall.

+++ Ein Polizist sagte zu BBC, dass ein verdächtiges Fahrzeug vor dem britischen Parlament entdeckt wurde. Menschen wurden vom Parliament Square in Sicherheit gebracht.

+++ Der Brexit-Unterhändler Michel Barnier hat dem Vereinigten Königreich im Namen der Europäischen Union sein Mitgefühl ausgesprochen. „Wir erklären uns solidarisch mit den britischen Bürgern“, sagte Barnier am Mittwoch in Brüssel. 

+++ Die britische Premierministerin Theresa May ist in Sicherheit. Ein Regierungssprecher sagte am Mittwoch, May gehe es gut.

+++ Scotland Yard warnt die Bevölkerung zu folgenden Orten zu gehen: Parliament Square, Whitehall, Westminster & Lambeth Bridge, Victoria Street up to junction with Broadway & Victoria Embankment/tube. Außerdem schreibt die Polizei: „Wir behandeln dies als einen terroristischen Vorfall, bis wir etwas anderes wissen.“

+++ Ein weiterer Augenzeuge berichtet bei BBC, dass ein Auto mehrere Fußgänger auf einer Brücke nahe des Westminster angefahren haben soll.

+++ Die Situation ist nach wie vor unübersichtlich. Genaue Angaben zum Täter oder die exakte Verletztenanzahl gibt es momentan nicht.

Schüsse in London: Augenzeuge sieht Messerangriff auf Polizisten

+++ BBC berichtet, dass das Houses of Parliament nach dem Zwischenfall evakuiert wurde. Außerdem zitiert der Sender einen Augenzeugen, der gesehen haben will, dass ein Polizist mit dem Messer niedergestochen wurde. Andere Polizisten sollen dann auf den mutmaßlichen Angreifer geschossen haben.

+++ Die britische Polizei schreibt, dass schwerbewaffnete Polizisten am Westminster sind, um für Klarheit zu sorgen.

+++ Scotland Yard wurde laut eigener Aussage gegen 15.40 Uhr (MEZ) über den Vorfall informiert.

+++ Ein Sprecher des Unterhauses sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Abgeordneten seien angewiesen worden, das Parlamentsgebäude nicht zu verlassen. Ein Angestellter im Parlament sagte, er habe "definitiv Schüsse gehört".

+++ Laut mehreren Medienberichten wurden zwei Personen angeschossen. Auf der Westminster Bridge vor dem Westminster Palast soll es mehrere Verletzte gegeben haben.

+++ Auf Twitter geht das Gerücht über ein Fahrzeug herum, welches mehrere Menschen überfahren haben soll.

Schüsse nahe dem britischen Parlament gefallen

Vor dem Londoner Parlament sind am Mittwoch Schüsse gefallen. Mehrere Menschen sollen nach britischen Medienberichten verletzt worden sein. Zwei Menschen lagen direkt vor der Westminster Hall, einem Teil des britischen Parlaments, auf dem Boden. Scotland Yard bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter eine Schießerei, ohne Details zu nennen. Die Polizei sei um 15.40 Uhr (MEZ) gerufen worden.

Polizeifahrzeuge rasten zum Parlament; Hubschrauber flogen über das Zentrum. Die Situation war zunächst völlig unklar.

August 2018: Verdacht auf Terror: Mann rast mit Auto in Fußgänger - erste Details bekannt

Passanten melden am Freitag, 29. November 2019, Schüsse in London. Die Polizei sperrt die London Bridge ab. Mehrere Menschen wurden bei einem Messerangriff verletzt.

Video: snacktv

Auch interessant

Kommentare