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Neuer Job für Sebastian Kurz: Österreichs Ex-Kanzler heuert bei deutschem Trump-Fan an

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Von: Andreas Schmid

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Sebastian Kurz
Trat im Oktober nach Korruptionsvorwürfen als Bundeskanzler zurück: Sebastian Kurz. © Darko Bandic/AP/dpa

Sebastian Kurz zieht es in die USA. Der frühere Bundeskanzler von Österreich arbeitet künftig im Silicon Valley - für einen in Deutschland geborenen Trump-Fan.

Wien - Sebastian Kurz hat sich Anfang Dezember von allen politischen Ämtern zurückgezogen. Er wolle sich künftig „anderen beruflichen Aufgaben“ widmen, ließ der ÖVP-Politiker wissen, der wegen Korruptionsvorwürfen als österreichischer Kanzler zurücktreten musste. Nun hat der 35-Jährige einen neuen Job in den USA.

Sebastian Kurz wird „Global Strategist“ bei Trump-Berater

Dass es Kurz beruflich in die Vereinigten Staaten ziehen könnte, war schon länger spekuliert worden. Unklar war allerdings der neue Arbeitgeber des gebürtigen Wieners. Wie Kurz nun selbst gegenüber österreichischen Medien bestätigte, wird er ab Februar 2022 bei der US-Investmentfirma Thiel Capital als „Global Strategist“ arbeiten.

Capital-Chef Peter Thiel gilt als einer der erfolgreichsten Internetinvestoren der Welt. Der in Frankfurt am Main geborene, aber in den USA aufgewachsene Thiel war Mitbegründer von Paypal und Facebook-Investor. Politisch steht er den Republikanern nahe. Thiel war Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump und hielt Reden auf Parteitagen. Er spendete Millionenbeiträge an die Republikaner und ist Mitglied der Partei. Wie Kurz gilt Thiel als politisch konservativ.

Kurz und Thiel kennen sich bereits seit einigen Jahren. 2017 veröffentlicht Kurz, der damals noch Außenminister war, ein Foto der beiden von der Münchner Sicherheitskonferenz auf Twitter. Er bedankte sich damals dafür, den Milliardär kennengelernt und mit ihm über Digitalisierung gesprochen zu haben.

Sebastian Kurz geht ins Silicon Valley: Mehr Gehalt als in Kanzlerzeiten

Kurz wird in seinem neuen Job offenbar deutlich mehr verdienen als als Österreichischer Bundeskanzler. Branchenexperten schätzen das künftige Gehalt des Ex-Kanzlers auf rund 500.000 Euro pro Jahr. Das wären deutlich mehr als das Kanzlersalär; 22.283 Euro brutto im Monat – 312.000 Euro im Jahr.

Als Kurz im Dezember von der österreichischen Politik abdankte, sprach er auch über seine Familie. Ende November wurde Kurz das erste Mal Vater. Am 2. Dezember sagte er mit Blick auf den Job als Kanzer: „Manches wurde dabei vernachlässigt - besonders die eigene Familie.“ Die Geburt seines Sohnes am Wochenende habe ihm gezeigt, dass es auch sehr schönes außerhalb der Politik gebe. Dieses Leben findet nun in der Wirtschaft statt. Wie oe24 berichtet, will Kurz zwischen Wien und Sillicon Valley pendeln, seinen privaten Lebensmittelpunkt aber zumindest teilweise in die USA verlagern. Ein politisches Comeback des einst jüngsten Regierungschefs Europas scheint äußerst unwahrscheinlich. Die Korruptionsermittlungen dauern derweil an. (as)

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