Harter Schlag für CSU: Fahrenschon will gehen

München - Mittleres Erdbeben im Bayerischen Kabinett: Ministerpräsident Horst Seehofer muss sich bald nach einem neuen Finanzminister umsehen. Georg Fahrenschon (CSU) will umsatteln und Banker werden.
Ein Sprecher des Finanzministeriums in München bestätigte am Freitagabend einen entsprechenden Bericht der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag) zur geplanten Kandidatur des 43-Jährigen.
“Ich habe mich nach reiSeehofflicher Überlegung dazu entschlossen, für das Amt des Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zur Verfügung zu stehen“, sagte Fahrenschon dem Blatt. Er tritt dem Bericht zufolge damit gegen Rolf Gerlach an, der schon Anfang September seine Kandidatur für die Wahl des Nachfolgers von Heinrich Haasis erklärt hatte. Die Wahl ist für den 30. November vorgesehen.
Er sei von einer Vielzahl regionaler Sparkassenverbände aufgefordert worden, sich für das Präsidentenamt zu bewerben, sagte Fahrenschon. Zwar falle es ihm nicht leicht, seine politische Karriere aufzugeben. Aber es sei eine große Aufgabe, das Gesicht des Verbandes “der größten Sparerschutzorganisation Europas“ zu sein. Fahrenschon hat als Aufsichtsratschef der BayernLB und als früherer Verwaltungsrat der drittgrößten bayerischen Kreissparkasse München-Starnberg schon Berührung mit der öffentlichen Bankengruppe.
dpa