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Trumps angebliche Russland-Connection: Eine Chronologie

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Trump trifft Lawrow
Das Foto von Donald Trump bei seinem Plausch mit Russlands Außenminister Sergej Lawrow (l) und dem russischen Botschafter Sergej Kisljak im Oval Office sorgte für Gesprächsstoff. © dpa

Washington - Die mutmaßlichen Verbindungen zu Russland holen US-Präsident Donald Trump immer wieder ein. Der Skandal stürzte die Trump-Regierung seit ihrem Amtsantritt im Januar wiederholt in Turbulenzen.

Juli 2016: Die US-Bundespolizei FBI beginnt Ermittlungen zu einer möglichen Einflussnahme Russlands bei der Präsidentschaftswahl. FBI-Chef Comey bestätigt das aber erst acht Monate später - nachdem die Wahl gelaufen ist.

7. Oktober 2016: US-Geheimdienstler machen ranghohe russische Vertreter öffentlich für Hackerangriffe und Desinformationskampagnen während des US-Wahlkampfs verantwortlich.

8. November 2016: Der republikanische Kandidat und Rechtspopulist Donald Trump gewinnt unerwartet die Präsidentschaftswahl. Eine Mitschuld daran trägt nach Auffassung seiner Gegnerin Hillary Clinton Russlands Einflussnahme sowie Comeys Umgang mit ihrer E-Mail-Affäre.

6. Januar 2017: Comey und drei weitere ranghohe Geheimdienstvertreter informieren Trump über ihre Einschätzung, dass Kreml-Chef Wladimir Putin persönlich hinter dem Versuch steht, die US-Wahlen zu seinen Gunsten zu beeinflussen. Der angehende Präsident spricht von "Fake News".

13. Februar 2017: Trumps Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn tritt zurück. Er stürzte über seine umstrittenen Kontakte zum russischen Botschafter in Washington und eine Falschaussage diesbezüglich.

14. Februar 2017: Das FBI weist eine Aufforderung des Weißen Hauses zurück, einen Bericht der "New York Times" über zahlreiche Kontakte zwischen Trumps Wahlkampfteam mit russischen Agenten zu widerlegen.

1. März 2017: Der neue US-Justizminister Jeff Sessions gerät unter Druck, weil er bei Senatsanhörungen Treffen mit dem russischen Botschafter verschwiegen hatte.

20. März 2017: In einer öffentlichen Kongressanhörung bestätigt Comey erstmals, dass sich die FBI-Untersuchungen zu den mutmaßlichen russischen Hackerangriffen im Wahlkampf auch auf eine mögliche Verwicklung des Trump-Teams konzentrieren. Behauptungen des Präsidenten, sein Vorgänger Barack Obama habe ihn abhören lassen, weist er rundheraus zurück.

8. Mai 2017: Die von Trump entlassene ehemalige Justizministerin Sally Yates sagt vor einem Senatsausschuss aus, sie habe das Weiße Haus bereits kurz nach Amtsantritt der Trump-Regierung gewarnt, dass Sicherheitsberater Flynn durch Russland erpressbar sein könnte.

9. Mai 2017: FBI-Chef Comey wird von Trump wegen der Russland-Ermittlungen gefeuert.

12. Mai 2017: Trumps Anwälte geben an, Trump habe in den vergangenen Jahren bis auf "wenige Ausnahmen" keine größeren geschäftlichen Verbindungen nach Russland gehabt. Entsprechende Mutmaßungen waren schon während des Wahlkampfs dadurch genährt worden, dass sich der Immobilienmilliardär entgegen den Gepflogenheiten geweigert hatte, seine Steuererklärungen zu veröffentlichen.

15. Mai 2017: Die "Washington Post" berichtet, Trump habe streng geheime Informationen von einem befreundeten ausländischen Geheimdienst an den russischen Außenminister Sergej Lawrow bei dessen Besuch im Weißen Haus weitergegeben. Das Weiße Haus weißt den Bericht als "falsch" zurück.

afp

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