Übergangsregierung kritisiert Algerien: "Akt der Aggression"
Berlin/Tripolis - Die libysche Übergangsregierung hat Algerien wegen der Aufnahme von Familienmitgliedern des untergetauchten Machthabers Muammar al-Gaddafi scharf kritisiert.
“Dies ist ein Akt der Aggression gegen das libysche Volk und seine Hoffnungen“, sagte Informationsminister Mohammed Schammam, wie der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira am Montagabend aus Tripolis berichtete.
“Wir werden alle rechtlichen Mittel ausschöpfen, um diese Kriminellen zurückzubekommen und sie vor Gericht zu stellen“, sagte der Informationsminister. Zugleich warnte er davor, Gaddafi selbst Unterschlupf zu gewähren. Jeder, der dies versuche, sei ein “Feind des libyschen Volkes“.
Zuvor hatte die algerische Nachrichtenagentur APS unter Berufung auf das Außenministerium in Algier berichtet, Gaddafis Frau Safija, die Söhne Hannibal und Mohammed sowie die Tochter Aischa seien am Montag in Algerien eingetroffen. Der untergetauchte Machthaber selbst wird noch in Libyen vermutet.
dpa