Ukraine-Krieg: Russland hat geopolitisch bereits verloren – „Vasall von China“
Zwei Kampfjets und zwei Hubschrauber stürzen in Russland ab. Das sorgt für Spekulationen. Steckt Kiew dahinter? Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.
- „Regime steckt hinter den Morden“: Russland macht der Ukraine schwere Vorwürfe:
- Teil der Gegenoffensive? Russische Hubschrauber und Kampfjets stürzen ab
- Lukaschenkos Gesundheit verschlechtert sich: Freund von Wladimir Putin offenbar im Krankenhaus
- Alle Neuigkeiten aus dem Ukraine-Krieg in unserem News-Ticker.
- HINWEIS DER REDAKTION: Dieser Ticker ist geschlossen. Die aktuellen Entwicklungen im Krieg in der Ukraine entnehmen Sie bitte unseren neuen News-Ticker.
Update vom 14. Mai, 22.45 Uhr: Belarus‘ Machthaber Alexander Lukaschenko ist nun seit fünf Tagen nicht mehr öffentlich aufgetreten. Der 68-Jährige ist auch an diesem Sonntag (14. Mai) staatlichen Feierlichkeiten seines Landes fern geblieben. Das befeuert Spekulationen über Lukaschenkos Gesundheit.
Zuletzt war er am vergangenen Dienstag (9. Mai) in Moskau bei den Feierlichkeiten und der Militärparade von Wladimir Putin dabei. Beobachter stellten fest, dass der „letzte Diktator Europas“, wie Lukaschenko auch genannt wird, müde aussah. Ein Essen mit dem Kremlchef Putin ließ er ausfallen. Ein Kreml-Reporter berichtete, Lukaschenko habe so ausgesehen, als ob es ihm „nicht gut“ gehe.
Diplomatie im Ukraine-Krieg: Macron empfängt Selenskyj für Arbeitsessen
Update vom 14. Mai, 21.45 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist jetzt in Paris eingetroffen. Nach der Landung auf einem Militärflughafen nahe der französischen Hauptstadt erwartet ihn im Élyséepalast Staatschef Emmanuel Macron zu einem Arbeitsabendessen. In dem Gespräch soll es laut Élyséepalast um weitere militärische und humanitäre Unterstützung gehen.

Russland hat den Krieg in der Ukraine nach Ansicht Macrons „geopolitisch“ bereits verloren. Macron verwies in einem Interview mit der Zeitung L‘Opinion vom Sonntag (14. Mai) unter anderem auf die Nato-Erweiterung um Finnland und Schweden als Rückschlag für Moskau. Zudem sei Russland auf dem Weg zu einer Art „Vasallentum gegenüber China“, fügte Macron hinzu.
Ukraine-News: Selenskyj in Deutschland – dann am selben Tag in Frankreich
Update vom 14. Mai, 19.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist nach seinem Deutschland-Besuch an diesem Sonntagabend (14. Mai) überraschend weiter nach Paris. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wolle ihn zu einem Arbeitsabendessen empfangen, teilte der Élyséepalast mit.
News zu Selenskyj in Deutschland: Scholz würdigt ihn bei Karlspreis-Verleihung
Update vom 14. Mai, 17.26 Uhr: Olaf Scholz hat Wolodymyr Selenskyj und seinem Volk für die Verteidigung gemeinsamer europäischer Werte gedankt. In seiner Karlspreis-Laudatio erinnerte der Kanzler daran, wie Selenskyj am Morgen des russischen Angriffs mit wirkmächtigen Worten den Widerstand bekräftigt habe. „‘Der Präsident ist hier. Wir alle sind hier‘“, zitierte Scholz (SPD) auf Ukrainisch aus der ersten Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten und stellte fest: „Wohl selten in der Geschichte hatten so knappe Worte so große Wirkung.“
Es sei augenblicklich klar gewesen, dass das ukrainische Volk nicht vor Russlands Gewalt weichen, sondern widerstehen werde. Der Krieg zeige für die Ukraine und für die EU auf: „Wir stehen zusammen! Wir gehören zusammen! Und: Unsere Geschichte wird gemeinsam weitergehen.“
Neue Vorwürfe im Ukraine-Krieg: Putin-Sprecher adressiert Selenskyjs Regierung
Update vom 14. Mai, 15.55 Uhr: Moskau wirft Kiew vor, Russen nicht nur im Ukraine-Krieg, sondern auf der ganzen Welt zu töten. „Es ist glasklar, dass das Kiewer Regime hinter den Morden steckt. Es finanziert diese Morde nicht nur, sondern organisiert, stiftet und verübt sie auch“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Freitag (13. Mai) im russischen Staatsfernsehen Rossija-1.

Die ebenfalls staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete, dass Peskow sich damit auf eine Ausage Krylo Budanows bezog. Budanow ist Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes und habe gesagt, dass Kiew bereit sei, Russen auf der ganzen Welt zu töten. Tass ging in seiner kurzen Meldung nicht auf die Hintergründe und den Kontext von Budanows Aussagen ein und hob hervor, dass Peskow die Aussage „beispiellos“ nannte und verlangte, dass sie im Westen „und anderswo“ verurteilt werden müsse.
Ukraine-News: Selenskyjs Soldaten erlangen wohl Erfolge in Bachmut
Update vom 14. Mai, 14.00 Uhr: In der Schlacht um Bachmut setzt die Ukraine weiter auf Offensive. Russischen Nachrichtenagenturen zufolge haben ukrainische Verbände in den vergangenen 24 Stunden massive Versuche unternommen, Verteidigungslinien in Bachmut zu durchbrechen. Alle Angriffe seien aber zurückgeschlagen worden, zitierte Interfax den Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow.
Die Angriffe der Ukraine scheinen trotzdem Früchte zu tragen. So haben ukrainische Streitkräfte nach Angaben der US-Denkfabrik „Institute for the Study of War“ binnen drei Tagen mehr als zehn Quadratmeilen (circa 27 Quadratkilometer) Boden zurückerobert. Russische Militärblogger warnten demnach, dass es aufgrund der verstärkten ukrainischen Angriffe zusehends häufiger zu russischen Rückzügen aus Bachmut kommen könnte.
News zum Ukraine-Krieg: Teil der Gegenoffensive? Russische Hubschrauber und Kampfjets stürzen ab
Update vom 14. Mai, 11.55 Uhr: Zwei russische Kampfjets und zwei Hubschrauber sind am Samstag in der russischen Region Brjansk abgestürzt. Zunächst hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den Absturz eines Hubschraubers in dem Ort Klinzy gemeldet. Auf Videos in sozialen Netzwerken war eine Explosion am Hubschrauber zu sehen, bevor er brennend zu Boden stürzte. Später meldete Tass den Absturz eines Kampfjets vom Typ Suchoi Su-34. Dann berichteten mehrere Medien von einem zweiten Hubschrauberabsturz. Die Zeitung Kommersant schrieb am Abend zudem von einem zweiten abgeschossenen Kampfjet vom Typ Su-35.
Die Hintergründe waren zunächst unklar. Nach Angaben des „Institute for the Study of War“ spekulieren Militärblogger in Russland, dass die ukrainischen Streitkräfte Luftverteidigungssysteme an den Rand der an Russland grenzenden Region Tschernihiw abgezogen hätten, um einen koordinierten Angriff durchzuführen. Die Blogger warfen der russischen Führung grobe Fahrlässigkeit und Inkompetenz vor und forderten harte Vergeltungsmaßnahmen gegen die Ukraine. Der Abgeordnete des Moskauer Regionalparlaments, Andrej Medwedew, warnte davor, dass weitere Angriffe auf Luftfahrtanlagen wahrscheinlich Teil einer umfassenderen Gegenoffensivstrategie der Ukraine seien.
News zum Ukraine-Krieg: Russische Truppen nicht gerüstet
Update vom 14. Mai, 10.45 Uhr: Die russischen Invasionstruppen in der Ukraine sind nach Ansicht britischer Militärexperten in einem miserablen Zustand und nicht gut auf Herausforderungen vorbereitet. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Bericht des Verteidigungsministeriums in London zum Ukraine-Krieg hervor. Demnach sind zwar Zahl der Soldaten und Organisationsstruktur ähnlich wie zu Beginn des Kriegs, doch die Zusammensetzung unterscheidet sich erheblich.
Die russische Truppe habe im Februar 2022 aus Profi-Soldaten bestanden, sei größtenteils mit einigermaßen modernen Fahrzeugen ausgestattet gewesen, und habe regelmäßig trainiert, mit dem Ziel, komplexe Einsätze im Verbund auszuführen, so die Mitteilung. „Jetzt besteht die Streitkraft hauptsächlich aus schlecht ausgebildeten Reservisten und ist zunehmend auf veraltete Ausrüstung angewiesen, vielen erheblich unterbesetzten Einheiten.“ Routinemäßig würden nur sehr einfache Infanterie-basierte Einsätze durchgeführt. Vor allem sei es unwahrscheinlich, dass es der Armee gelungen sei, eine mobile Reserve aufzubauen, um auf Herausforderungen an einer Front auf der Länge von 1200 Kilometern zu reagieren, so das Fazit der Briten.
News zum Ukraine-Krieg: Russland kämpft mit schweren Verlusten
Update vom 14. Mai, 08.30 Uhr: Der ukrainische Generalstab hat neue Zahlen zu Russlands Verlusten im Ukraine-Krieg veröffentlicht. Demnach wurden innerhalb von 24 Stunden etwa 660 russische Soldaten bei den Kämpfen getötet oder verletzt. Die Gesamtzahl nähert sich damit weiter der Marke von 200.000. Unabhängig prüfen lassen sich die Angaben nicht.
Update vom 14. Mai, 06.35 Uhr: Wolodymyr Selenskyj ist zu politischen Gesprächen nach Deutschland gereist. „Bereits in Berlin“, twitterte der ukrainische Präsident am frühen Sonntagmorgen. „Waffen. Starkes Paket. Luftverteidigung, Wiederaufbau. EU. Nato. Sicherheit“, fügte er hinzu - Stichworte für die möglichen Gesprächsthemen in Berlin. Aus Sicherheitsgründen wurde das genaue Programm Selenskyjs zunächst nicht bekannt gegeben. Es gab aber Spekulationen, dass der Gast aus Kiew von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) empfangen wird.
News zum Ukraine-Krieg: Lukaschenkos Gesundheit verschlechtert sich
Update vom 13. Mai, 21.49 Uhr: Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko soll sich in ein Krankenhaus in der Nähe von Minsk begeben haben. Das berichten das unabhängige belarussische Euroradio und die Beobachtungsstelle Belarusian Hajun. Demnach sei Lukaschenkos Konvoi gegen 19 Uhr am Krankenhaus angekommen. Während dieser Zeit sei der Zugang zur Klinik abgesperrt gewesen, die Straßen dorthin hätten bewaffnete Sicherheitskräfte bewacht.
Über Lukaschenkos Gesundheitszustand hatte es bereits nach den Feierlichkeiten zum Tag des Sieges am 9. Mai in Moskau Spekulationen gegeben. Lukaschenko habe „müde und ein wenig unsicher auf den Beinen“ ausgesehen, so die Nachrichtenagentur Reuters. Zudem fehlte er bei einem geplanten Mittagessen mit Wladimir Putin. Lukaschenko gilt als einer von Putins wenigen Verbündeten. In der Vergangenheit haben beide ihre enge Partnerschaft stets betont.
News im Ukraine-Krieg: Trotz Erfolge in Bachmut bleibt die Lage „kompliziert“
Update vom 13. Mai, 20.45 Uhr: In die Front um die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist Bewegung gekommen, ukrainische Truppen melden Geländegewinne in der Region. Die Truppen würden in zwei Richtungen in den Randbereichen Bachmuts vorrücken, sagt die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar. Die Lage im Stadtzentrum sei aber „kompliziert“. Russland hatte am Freitag eingeräumt, die eigenen Truppen hätten sich aus einem Gebiet nahe Bachmut zurückgezogen und neu formiert.
News im Ukraine-Krieg: Russland greift weitere Stadt in Donezk an
Update vom 13. Mai, 18.12 Uhr: Bei einem russischen Angriff auf die Stadt Kostjantyniwka in der ukrainischen Region Donezk sind zwei Menschen getötet worden, darunter ein 15-jähriges Mädchen. Das berichtet „Kyiv Independent“ unter Berufung auf die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft. Zehn weitere Menschen wurden verletzt, heißt es. Laut dem Bericht kam es durch den Beschuss mit einem Mehrfachraketenwerfer zu Schäden an Wohnhäusern, einer Tankstelle, einer Apotheke und an Lebensmittelläden.
Schwere Verluste für Russland – Kampfjet und Hubschrauber stürzen innerhalb kurzer Zeit ab
Update vom 13. Mai, 16.40 Uhr: Ein Kampfjet und zwei Hubschrauber sind in der russischen Region Brjansk heute Berichten russischer Medien zufolge abgestürzt. Zunächst hatte die staatliche russische Nachrichtenagentur TASS den Absturz eines Hubschraubers in dem Ort Klinzy gemeldet. In sozialen Netzwerken war auf Videos eine Explosion an dem Hubschrauber zu sehen, bevor er brennend zu Boden stürzte.
News im Ukraine-Krieg: Kiew mahnt Deutschland mehr Tempo bei Waffenlieferung an
Update vom 13. Mai, 16.19 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba mahnt mit Blick auf das neue deutsche Paket mit Waffenhilfen für sein Land Tempo an. Die Ukraine benötige alles immer so schnell wie möglich, sagt Kuleba am Rande eines Treffens mit Kollegen aus EU-Staaten in Schweden.
News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj-Besuch in Deutschland aus Regierungskreisen bestätigt
Update vom 13. Mai, 14.31 Uhr: Der ukrainische Präsident kommt am Sonntag (14. Mai) nach Deutschland: Regierungskreise bestätigten der dpa, dass der Berlin-Besuch von Selenskyj stattfinden wird. Ob Selenskyj schon am Samstagabend oder erst am Sonntag eintreffen wird, bleibt zunächst offen. Auch das genaue Programm des Präsidenten am Sonntag wurde noch nicht bekannt gegeben.
News im Ukraine-Krieg: Kampfjet und Hubschrauber in Russland abgestürzt
Update vom 13. Mai, 14.12 Uhr: Ein Kampfjet und ein Hubschrauber der russischen Armee sind offenbar in der russischen Region Brjansk nahe der Ukraine abgestürzt. Darüber berichten russische Medien.
Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete zunächst den Absturz eines Hubschraubers Mi-8 in unbewohntem Gebiet in dem Ort Klinzy. Der Hubschrauber habe Feuer gefangen und sei abgestürzt, hieß es. Zwei Menschen seien nach Angaben des Rettungsdienstes gestorben. In sozialen Netzwerken war auf Videos eine Explosion an dem Hubschrauber zu sehen, bevor er brennend zu Boden stürzte.
Update vom 13. Mai, 12.57 Uhr: Die ukrainische Regierung hat das heute von der Scholz-Regierung angekündigte Riesen-Waffenpaket begrüßt. Die westlichen Waffenlieferungen zeigten, dass Russland dazu „verurteilt“ sei, den Ukraine-Krieg zu verlieren und auf der „Bank der historischen Schande zu sitzen“, erklärte Präsidentenberater Mychailo Podoljak.
Die deutsche Regierung hat zuvor ein großes Rüstungspaket im Umfang von 2,7 Milliarden Euro für die Ukraine angekündigt. Geplant ist unter anderem die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampf- und Schützenpanzern, Artilleriemunition und Aufklärungsdrohnen.
Selenskyj in Rom - Auch Treffen mit Papst Franziskus geplant
Update vom 13. Mai, 10.38 Uhr: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat jetzt seinen Besuch in Rom bestätigt. Der Politiker teilte bei Twitter mit, heute in der italienischen Hauptstadt den Staatspräsidenten Sergio Mattarella, Regierungschefin Giorgia Meloni und auch Papst Franziskus zu treffen. Er schrieb von einem „wichtigen Besuch, um den Sieg der Ukraine zu erreichen“.
Selenskyj sicher: Putin kalkuliert insgeheim schon mit Niederlage – „In den Köpfen bereits verloren“
Update vom 13. Mai, 8.59 Uhr: Russlands Führung hat sich Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge insgeheim bereits auf eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine eingestellt. „In ihren Köpfen haben sie diesen Krieg bereits verloren“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Freitag (12. Mai). „Wir müssen täglich Druck auf sie ausüben, damit sich das Gefühl der Niederlage bei ihnen in Flucht, Fehler und Verluste verwandelt.“
Zugleich verkündete der ukrainische Staatschef weitere Sanktionspakete gegen Russland - unter anderem gegen die dortige Rüstungsindustrie.
Deutschland schnürt Riesen-Waffenpaket für Ukraine
Update vom 13. Mai, 7.45 Uhr: Offenbar erhält die Ukraine bald ein großes Waffenpaket aus Deutschland: Laut Informationen des Spiegel hat die Scholz-Regierung das bisher größte Waffenpaket im Ukraine-Krieg geschnürt. Die Waffenlieferungen sollen in den vergangenen Tagen in Geheim-Verhandlungen beschlossen worden sein.
Geliefert werden sollen offenbar weitere Schützen- und Kampfpanzer, Drohnen, Iris-T-Flugabwehrsysteme und Munition im Wert von rund 2,7 Milliarden Euro. Es soll sich um das größte Waffenpaket handeln, das Deutschland seit Beginn des Ukraine-Kriegs beschlossen hat.
Deutsche Waffen auch für Ziele in Russland? Forderung im Ukraine-Krieg
Update vom 13. Mai, 6.26 Uhr: Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul fordert, der Ukraine den Einsatz deutscher Waffen auch gegen Ziele auf russischem Territorium zu erlauben. „Weder völkerrechtlich noch politisch gibt es eine Begründung dafür, warum die Ukraine nicht auch Ziele in Russland angreifen darf“, sagte der Außenpolitiker dem Berliner Tagesspiegel.
Update vom 12. Mai, 11.50 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird übereinstimmenden italienischen Medienberichten zufolge an diesem Samstag (13. Mai) in Rom erwartet. Staatspräsident Sergio Mattarella werde den Gast aus Kiew empfangen, meldeten am Freitag unter anderem die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos sowie die Zeitung Corriere della Sera. Die Pressestelle des Präsidentensitzes in Rom bestätigte das Treffen zunächst nicht offiziell, teilte aber auf Anfrage zu dem Termin mit, dass noch an Details gearbeitet werde.
Zuvor war ebenfalls berichtet worden, dass Selenskyj bei einer Reise nach Rom Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Papst Franziskus treffen könnte. An entsprechenden Gelegenheiten werde gearbeitet, hieß es. Möglicherweise reist der ukrainische Präsident am Wochenende auch nach Deutschland weiter, wo er unter anderem am Sonntag in Aachen mit dem renommierten Karlspreis ausgezeichnet wird.
Ukraine-Krieg: Russischen Einheiten droht Einkesselung
Erstmeldung vom 12. Mai: Bei den in Bachmut kämpfenden russischen Truppen herrscht nach Darstellung eines Kriegskorrespondenten des russischen Staatsfernsehens höchste Alarmstufe. Wegen der ukrainischen Angriffserfolge an den Flanken der in der Stadt kämpfenden Söldnertruppe Wagner drohe eine umfassende Einkesselung, schrieb Jewgeni Poddubny am Donnerstag auf Telegram. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hatte zuvor mehrfach vor einem drohenden Kessel aufgrund ungesicherter Flanken gewarnt.
Der ukrainische Armeesprecher Serhij Tscherewatyj berichtete am Abend von verzweifelten Versuchen der russischen Einheiten, das weitere Vordringen der Ukrainer mit massiven Artillerieschlägen und Luftangriffen aufzuhalten. Die Intensität der Kämpfe habe zugenommen, sagte Tscherewatyj nach Angaben der Agentur Unian. Allein am Donnerstag seien 165 russische Soldaten getötet und weitere 216 verwundet worden, behauptete er. Seine Angaben konnten ebenso wenig überprüft werden wie die der Gegenseite. (mit Agenturmaterial)