Umfrage-Hammer: Greta lässt Grüne jubeln - AKK erlebt Debakel

Die Grünen gewinnen weiter an Zustimmung und sind in aktuellen Umfragen ebenbürtig mit der Union. Die SPD würde derzeit auf 13 Prozent der Stimmen kommen.
Berlin - Die Bundesregierung hat in der vergangenen Woche ihr Klimapaket vorgestellt. Viele Beobachter haben Kritik geäußert. Die Pläne und Ziele von Union und SPD würden nicht weit genug gehen, finden sie. Das spielt nun offenbar der Opposition in die Karten. Die Grünen, die seit einiger Zeit im Aufwind sind, liegen in der aktuellen Sonntagsfrage im ZDF-Politbarometer gleichauf mit der Union.
Nach wie vor gehört Robert Habeck, Parteivorsitzender der Grünen, zu den beliebtesten Politikern. Er landete hinter seinem Parteikollegen Winfried Kretschmann und Kanzlerin Angela Merkel auf dem dritten Platz. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer gehört weiterhin zu den unbeliebtesten Politikern und rangiert auf dem 10. und damit letzten Platz der Erhebung.
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Wie das ZDF-Politbarometer zeigt, würden Union und Grüne jeweils auf 27 Prozent der Stimmen kommen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre. Im Vergleich zur letzten Umfrage haben die Grünen drei Prozentpunkte gewonnen, die Union einen Prozentpunkt verloren. Während es für die Grünen ein neuer Bestwert ist, ist es ein Tief für CDU und CSU.
Die SPD kommt nach dem Verlust von zwei Prozentpunkten auf 13 Prozent. Das wäre das Aus für die Große Koalition, die nur noch auf 40 Prozent der Stimmen kommen würde. Die Sozialdemokraten wurden von der AfD überholt, die nach dem Zugewinn eines Prozentpunkts auf 14 Prozent der Stimmen kommen würden.
Unverändert würden die Linken mit sieben Prozent und die FDP mit sechs Prozent in den Bundestag einziehen.
78 Prozent der Grünen-Anhänger erklärten, dass das Klimapaket nicht weit genug gehen würde. Mehr als die Hälfte gab an, dass die Grünen am ehesten eine Klimaschutzpolitik vertrete, die den persönlichen Ansichten entspreche. In dieser Frage sind die Union mit zehn Prozent und die SPD mit drei Prozent weit abgeschlagen.
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Unter diesen Voraussetzungen würde es für ein schwarz-grünes Bündnis für die Mehrheit reichen. Würden sich Grüne oder Union unter diesen Voraussetzungen nicht auf eine Koalition einigen können, wären Bündnisse mit SPD und AfD oder mit SPD, Linken und FDP mehrheitsfähig.
Auch wenn die Große Koalition bei einer nächsten Bundestagswahl keine Zukunft haben würde, gehen 72 Prozent der Befragten davon aus, dass die Regierung bis zur regulären nächsten Bundestagswahl im Jahr 2021 im Amt bleiben würde. Das würde bedeuten, dass es ziemlich genau in zwei Jahren die nächsten Bundestagswahlen geben würde.
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dg