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Weiblicher, jünger, bunter! So will die CDU werden

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CDU-Generalsekretär Peter Tauber und Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen am 23.06.2014 in Berlin beim Treffen des CDU-Bundesvorstandes miteinander.
CDU-Generalsekretär Peter Tauber und Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen am 23.06.2014 in Berlin beim Treffen des CDU-Bundesvorstandes miteinander. © dpa

Berlin - Mehr Frauen, Jüngere und Zuwanderer: Die CDU will neue Bevölkerungsschichten umwerben, insgesamt unkonventioneller auftreten und so auch den Mitgliederschwund stoppen.

Generalsekretär Peter Tauber sagte am Montag in Berlin, schon bei der Bundestagswahl 2013 habe die Partei Wähler erreicht, die nicht der klassischen Mitgliederstruktur entsprächen. Zu ihnen wolle die CDU nun Brücken bauen, um weiter Wahlen zu gewinnen.

Der Altersdurchschnitt der Christdemokraten liegt bei 59 Jahren, drei Viertel sind Männer. In den vergangenen vier Jahren hat die Partei rund 57 000 Mitglieder verloren, derzeit hat sie 467 000 und ist nach der SPD zweitgrößte Partei in Deutschland.

Generell sollen sich künftig Mitglieder stärker einbringen können. Dass der Kanzlerkandidat oder -kandidatin künftig per Mitgliederentscheid bestimmt wird, ist Tauber zufolge auch nicht ausgeschlossen. Dies gilt in Parteikreisen aber während der Ära von Bundeskanzlerin Angela Merkel eher als unwahrscheinlich.

Tauber sagte, die CDU wolle vermeiden, eine „Funktionspartei“ zu werden und werde ihre Parteiarbeit reformieren. Das Präsidium setzte dazu eine Kommission unter seiner Leitung ein, die im Herbst 2015 ein Konzept vorlegen soll. Tauber sagte, üblich sei auf Ortsebene etwa der Kontakt zur Kreishandwerkerschaft. „Aber: Ob die CDU überall mit der gleichen Akribie auf Netzwerke der Tagesmütter zugeht, kann man zumindest mal kritisch hinterfragen.“

dpa

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