USA zieht Bürger aus Syrien ab
Damaskus - Die Lage in Syrien spitzt sich zu: Jetzt hat das amerikanische Außenministerium die US-Bürger in Syrien zum Verlassen des Landes aufgefordert.
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Auch Mitarbeiter der US-Botschaft, die nicht unbedingt vor Ort erforderlich seien, und Familienangehörige des Botschaftspersonals seien angewiesen worden, abzureisen, berichteten US-Medien in der Nacht zum Dienstag. Die Botschaft in Damaskus werde geöffnet bleiben, aber die Dienstleistungen würden eingeschränkt.
Das Außenministerium forderte alle US-Bürger dringend auf, nicht in den von Unruhen erschütterten Nahoststaat zu fahren. Diejenigen, die sich in Syrien befänden, sollten abreisen, solange es noch Verkehrsverbindungen gebe. Alle nicht zwingend notwendigen Reisen sollten unterbleiben.
Blutige Proteste in Syrien
Die USA hatten am Montag die jüngsten blutigen Militäreinsätze in Syrien mit Hunderten Toten scharf verurteilt und dem Regime in Damaskus mit “gezielten Sanktionen“ gedroht. Die US-Führung prüfe eine Reihe von Optionen als Reaktion auf die nicht zu akzeptierende Gewalt gegen Demonstranten, sagte ein Regierungssprecher im Weißen Haus. Eine der Optionen seien Sanktionen.
Das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad weitete am Montag mit einem großen Militäreinsatz das Vorgehen gegen Regimegegner im Süden des Landes aus. Nach Angaben aus der Protestbewegung wurden erneut mindestens 39 Menschen getötet, als mehrere tausend
Soldaten
mit Panzern in die Stadt Daraa einrückten. Zudem seien
Strom
und Telefonleitungen gekappt worden, berichtete die
Bewegung
auf Internetseiten. Daraa ist eines der Zentren des Aufstandes.
Die syrische Staatsmacht versucht seit Wochen mit Gewalt und Festnahmen die Massenproteste zu beenden.
dpa