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Cool bleiben im Eiswasser – So geht sicheres Eisbaden

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Person steigt aus dem Eiswasser und zieht eine Grimasse
Eisbaden gewinnt immer mehr an Beliebtheit. © Bildagentur PantherMedia / mihtiander

Sie suchen nach einer neuen sportlichen Herausforderung? Oder möchten Ihr Immunsystem auf natürlichem Wege stärken? Dann ist Eisbaden genau das Richtige für Sie.

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Möglicherweise kennen Sie Eisbaden bisher nur vom Neujahrsbaden aus den Nachrichten. Die Mutprobe zum Start des neuen Jahres ist in Skandinavien, Kanada, dem Vereinigten Königreich und an der Nord- und Ostsee bereits Tradition. Egal, ob im Meer, im See oder in einer Tonne mit Eiswasser.

Was ist Eisbaden – Und was macht es so besonders?

Beim Eisbaden geht es darum, in extrem kaltem Wasser zu baden oder zu schwimmen. Yvonne Thummerer hat 2023 den ersten Platz bei der Eisschwimm-Weltmeisterschaft in Frankreich in der Kategorie Brustschwimmen 100 Meter in ihrer Altersklasse belegt. Sie liebt beim Eisbaden vor allem die Ruhe am See und die gemeinsame Aktivität mit Freunden. „Die Stille und die Kälte, das hat fast schon etwas Meditatives“, sagt Thummerer.

Wie gesund ist ein Eisbad?

Beim Eisbaden wachsen Sie über sich hinaus und gehen an Ihre mentalen Grenzen. Schließlich vollziehen Sie den wortwörtlichen Sprung ins kalte Wasser. Sie werden unglaublich stolz sein, wenn Sie es geschafft haben. Auch Ihr Körper wird sich freuen. Denn das Eisbaden bietet viele gesundheitliche Vorteile.

Wie kalt ist das Wasser beim Eisbaden?

Eiswasser hat eine Wassertemperatur von null bis vier Grad. Allein bei dem Gedanken an solch kaltes Wasser bekommen die meisten von uns eine Gänsehaut. Gerade Anfänger starten jedoch lieber in etwas wärmerem Wasser. 

Für Menschen mit keiner oder nur wenig Erfahrung im Eisschwimmen ist eine Wassertemperatur von vier bis zehn Grad ideal. Dann ist das Wasser noch nicht gefroren und immer noch sehr kalt.

Die ideale Temperatur fürs Eisbaden gibt es nicht. Jeder Körper reagiert anders auf kaltes Wasser. Manche Eisschwimmer bemerken nur, dass ihre Finger und Zehen kribbeln oder taub werden. Andere tun sich schwerer beim Atmen und können nicht mehr klar denken. Deswegen sollten Sie nie allein Eisbaden, sondern immer in Begleitung.

Wie lange ist ein Eisbad?

Auch die Dauer des Eisbadens hängt von Ihrem individuellen Empfinden ab. Wenn Sie Anfänger sind, bleiben Sie am besten nicht länger als ein oder zwei Minuten im Wasser.

Sind Sie bereits erfahren und haben Ihren Körper an die Kälte gewöhnt, erhöhen Sie die Zeit im Wasser ruhig auf fünf bis zehn Minuten. Auch erfahrene Eisbader sollten vorsichtig sein, nicht allein Eisbaden und auf ihren Körper hören. Wenn Sie Anzeichen von Unterkühlung bemerken, gehen Sie sofort aus dem Wasser.

Ab wann ist Eisbaden gefährlich?

Wagen Sie doch mal den Sprung ins kalte Wasser – doch überschätzen Sie sich nicht. Achten Sie auf sich: Zittern Sie? Wird Ihre Atmung langsamer oder fühlen Sie sich schwach und müde? Das sind die ersten Anzeichen einer Unterkühlung. Weitere Symptome dafür, dass Ihre Körpertemperatur zu niedrig ist, sind:

Nehmen Sie diese Anzeichen wahr, verlassen Sie umgehend das Wasser.

Mann ist im Eiswasser, um ihn herum eine dicke Eisschicht
Übertreiben Sie es am Anfang nicht mit dem Eisbaden und achten Sie auf Ihre körperliche Reaktion im Wasser. © Bildagentur PantherMedia / jenoche

Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen sowie Schwangere sollten nicht Eisbaden. Auch Personen, die unter dem Raynaud-Syndrom leiden oder zu Unterkühlung neigen, verzichten besser auf das Eisschwimmen.

So baden Sie sicher im Eiswasser

Thummerer gibt Tipps für sicheres Eisbaden: „Bevor man beginnt, bitte zum Arzt gehen und Herz und Blutdruck kontrollieren lassen und eine Freigabe fürs Eisbaden holen. Allein die Kälte ist schon belastend für den Körper. Nie allein schwimmen, weil immer mal was passieren kann. Immer am Ufer entlang schwimmen. Schwimmen kann man im flachen Wasser genauso gut wie im tiefen, aber wenn etwas passiert, ist man am Ufer sicherer.“

Wollen Sie mit dem Eisbaden anfangen, ist es zudem ratsam, erstmal zu Hause kalt zu duschen und sich an niedrige Temperaturen zu gewöhnen. Starten Sie den neuen Sport außerdem am besten bei noch milden Wassertemperaturen im Herbst und arbeiten Sie langsam auf die kalten Wintertemperaturen hin.

Wer will, kann Neoprensocken und Neoprenhandschuhe anziehen und eine warme Wollmütze. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, profitiert von einer aufblasbaren Boje zum Schwimmen.

gelbe Plastik-Boje fürs Schwimmen vor Eis-Hintergrund
Mit einem größenverstellbaren Gurt befestigen Sie die Boje beim Schwimmen am Fußknöchel oder schnallen sie um die Hüfte. © Jodsen

Und nach dem Eisbaden: schnell abtrocknen, warm anziehen und spazieren gehen. “Bewegung erwärmt den Körper von innen, das tut gut“, sagt Thummerer. „Mit zu viel Wärme von außen, zum Beispiel bei einem Saunagang nach dem Eisbaden, habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht.“

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