Lufthansa warnt: Warum Sie den Boarding-Pass wie Bargeld behandeln sollten
Lufthansa-Chef Carsten Spohr weist darauf hin, dass Passagiere gut auf ihre Bordkarte aufpassen sollten. Offenbar wurde er Opfer einer Lücke im eigenen IT-System.
Flugpassagiere sollten ihren Boarding-Pass immer nah bei sich halten. Nicht nur, weil er beim Betreten des Flugzeugs vorgezeigt werden muss, sondern auch, weil darauf sensible Daten enthalten sind. Darauf wies kürzlich der Lufthansa-Chef Carsten Spohr laut einem Spiegel-Bericht hin. Er selbst wurde offenbar Opfer eines Schlupflochs im IT-System.

Sensible Daten geklaut: Lufthansa informiert über Schlupfloch bei Bordkarten
Über den QR-Code auf dem Boarding-Pass des Vorstandsvorsitzenden ist es demnach Fremden gelungen, Zugang auf seine Daten zu erhalten – darunter seine E-Mail-Adresse und seine Handynummer. Neben Informationen über den konkreten Flug lassen sich aus einer Bordkarte außerdem auch die Servicekartennummer von Vielfliegern herauslesen. Zusammen mit dem Nachnamen des jeweiligen Kunden haben Fremde theoretisch die Möglichkeit, auf der Lufthansa-Webseite die betreffende Buchung herauszufiltern, Bordkarten zu drucken oder die Versandart für die Einsteigedokumente zu ändern, so der Bericht. Eine zusätzliche PIN braucht es demzufolge nur für das Einloggen ins Nutzerprofil des Kunden. Dem Unternehmen sei das Schlupfloch laut Spiegel bekannt und bestätigt, dass sich Handynummern oder E-Mail-Adressen auslesen lassen, sofern diese hinterlegt sind.
Lufthansa: Boarding-Pass sollte wie Bargeld gehütet werden
Ein Sicherheitsrisiko liege laut einem Lufthansa-Sprecher zwar nicht vor, allerdings arbeite das Unternehmen über eine Geschäftseinheit namens „Digital Hangar“ an neuen Standards für die Industrie. Der Schutz der Daten liege jedoch in den Händen der Kunden: „Wir empfehlen unseren Fluggästen, grundsätzlich sehr sorgsam mit den Flugdokumenten umzugehen. Sie sind wie Bargeld zu behandeln.“