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In diesen Ländern haben Sie die beste Sicht auf den "Blutmond"

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Von: Franziska Kaindl

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In Deutschland hat man eine gute Sicht auf die totale Mondfinsternis 2018 - an anderen Flecken der Erde ist sie aber noch besser.
In Deutschland hat man eine gute Sicht auf die totale Mondfinsternis 2018 - an anderen Flecken der Erde ist sie aber noch besser. © pixabay/skeeze

Einen Vollmond erleben wir in der Regel einmal im Monat - doch eine Mondfinsternis wie 2018 nur sehr selten. Auf diesen Winkeln der Erde sehen Sie am meisten davon.

Den Vollmond können Himmelsbeobachter meist einmal im Monat von allen Winkeln der Erde aus beobachten. In Amerika haben die besonderen Himmelsereignisse schöne Namen wie "Strawberry Moon" oder "Buck Moon". Damit ist meistens nicht das Aussehen des Vollmondes gemeint, sondern die Benennung bezieht sich auf ein spezielles Ereignis im Jahr, das zu dieser Vollmond-Zeit auftritt.

Zum "Strawberry Moon" im Juni reifen zum Beispiel die wilden Erdbeeren und beim "Buck Moon" im Juli wächst dem Rehwild langsam das Geweih nach.

Doch es gibt ein Ereignis im Juli, welches den klassischen Vollmond übertrumpft. Am 27. Juli 2018 findet nämlich die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts statt - und hier verändert sich tatsächlich die Farbe des Mondes. Wir zeigen Ihnen, wo Sie dieses Naturschauspiel am besten beobachten können.

Das passiert bei der totalen Mondfinsternis 2018

Astronomen sprechen von einer Mondfinsternis, wenn der Mond komplett den Schattenkegel der Erde durchläuft. Das heißt, Sonne, Erde und Mond bilden eine Linie, wobei die Erde sich in der Mitte befindet und ihren kompletten Schatten auf den Mond wirft.

Bei der Mondfinsternis 2018 dauert dieser Prozess eine ganze Stunde und 44 Minuten und ist damit die längste Mondfinsternis im 21. Jahrhundert. Erst am 9. Juni 2123 wird dieser Wert um drei Minuten übertroffen. Das Ereignis wird auch als Blutmond bezeichnet, weil die Erde das Licht der Sonne nicht komplett abschirmen kann und der Mond deshalb als rotleuchtend in Erscheinung tritt.

Um 20.24 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein, hält sich dann vollständig dort auf und tritt um circa 0.19 Uhr wieder aus, wie die Deutsche Presseagentur berichtet. Die Hauptphase der Mondfinsternis geht von 21.30 Uhr bis 23.14 Uhr. Auch am 10. Januar 2020 kann man eine Mondfinsternis beobachten - die einzige des Jahres.

Lesen Sie hier, ob der Vollmond wirklich Einfluss auf unseren Schlafrhythmus hat.

Muss ich weit reisen, um die Mondfinsternis zu sehen?

In Mitteleuropa ist diese Finsternis ebenfalls zu sehen, allerdings nicht unter den optimalsten Bedingungen, da der Mond beim Aufgang bereits teilweise verdunkelt ist. Die Hauptphase ist jedoch in voller Länge sichtbar, wie das Online-Portal Time and Date schreibt.

Wer dieses Spektakel jedoch in voller Manier beobachten möchte, ist in Griechenland und der Türkei - bei gutem Wetter - hervorragend aufgehoben. Hier können sich Interessierte die partielle und totale Mondfinsternis in voller Länge ansehen. Wer also sowieso vorhatte in diese Gefilde zu reisen, wird nun mit einer tollen Sicht belohnt. Auch der Süden und Osten Afrikas, sowie die arabische Halbinsel und Teile von Indien, bieten den Rundumschlag der Mondfinsternis.

Dafür ist der Austritt aus dem Halbschatten und Kernschatten der Erde hierzulande auch wieder schön sichtbar.

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