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Ohne dich wärs halb so schön: Urlaubsmacher in Bayern

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Silvia Beyer ist Hüttenwirtin und versorgt ihre Gäste mit leckeren Spezialitäten.
Silvia Beyer ist Hüttenwirtin und versorgt ihre Gäste mit leckeren Spezialitäten. © erlebe.bayern

Urlaub machen in Bayern ist großartig. Nicht nur für die Gäste, sondern auch für die Urlaubsmacher – den Mitarbeitenden der Branche. Und nicht zuletzt profitieren auch die Einheimischen maßgeblich vom Tourismus.

Die Arbeit im Hotel, hinter den Wirtshaustresen oder am Skilift – das sind touristische Berufe, die sofort in den Sinn kommen. Doch den klassischen Tourismusjob gibt es nicht. Denn hinter der Branche steckt noch viel mehr. Das lokale Handwerk, zum Beispiel, die touristische Infrastruktur, die Landschaftspflege: alles wichtige Rädchen im Tourismusgetriebe.

Das schöne Leben mit dem Tourismus

Touristische Infrastrukturen dienen natürlich den Gästen, sie bereichern aber auch das alltägliche Leben der Einheimischen. So trägt der Tourismus maßgeblich zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität bei. Denn von gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen, inspirierenden Museen und Ausstellungen, gepflegten Kurparks und attraktiven Thermen- und Freizeitbädern, Seilbahnen und Skiliften profitieren nicht nur Gäste. Auch die Einheimischen nutzen die Freizeitangebote. Menschen, die dort leben (und arbeiten), wo andere Urlaub machen, sind eben nicht ohne Grund zufriedener. 

Beruf? Berufung! 

Kristin Biebl hat die Chance ergriffen und ihren Kindheitstraum erfüllt. Sie arbeitet als Rangerin im Nationalpark Bayerischer Wald. Was sie an ihrem Job am meisten liebt? „Das unterwegs sein in der freien Natur und die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen“, schwärmt Kristin. Sie leistet einen Beitrag zum Naturschutz und vermittelt Wissen – bei Gästen und Einheimischen gleichermaßen.

Kristin Biebl ist Rangerin im Bayerischen Wald
Kristin Biebl ist Rangerin im Bayerischen Wald und hat sich damit ihren Kindheitstraum erfüllt. © erlebe.bayern

Auch Elektrotechniker Christian Hatt würde seinen Job – und vor allem die Aussicht – bei der Nebelhornbahn in Oberstdorf nicht tauschen. Seine Berufung ermöglicht es Menschen von nah und fern sich an der atemberaubenden Gipfelkulisse (400 an der Zahl!) auf dem über 2.000 Meter hohem Nebelhorn zu erfreuen.

Christian Hatt ist stellvertretender Betriebsleiter bei der Nebelhornbahn in Oberstdorf
Christian Hatt ist stellvertretender Betriebsleiter bei der Nebelhornbahn in Oberstdorf. Der Elektrotechniker würde seinen Job nicht tauschen. © Julia Rotter

Sommer wie Winter beruflich in den bayerischen Alpen unterwegs ist auch Obermaislsteiner Bergbauer Armin Kling. Er freut sich vor allem, dass traditionelles Handwerk und regionales Brauchtum erhalten bleiben. Dafür interessieren sich die Gäste nämlich sehr – für das authentische Kennenlernen der Region und ihrer Menschen. Womit alte Bräuche, Traditionen und Spezialitäten wieder wirtschaftlich interessant werden (und bleiben). Im Winter tauscht Armin Kling übrigens die Käsereifungszelle gegen die Piste und wird vom Bauer zum Lehrer. Für alle. Denn „das Skifahren müssen auch die Einheimischen erst mal lernen!“

Armin Kling ist Skilehrer in den Alpen
Armin Kling ist Sommer wie Winter beruflich in den Alpen unterwegs. Der Skilehrer ist im Sommer in der Käsereifungszelle zu finden. © erlebe.bayern

Hand in Hand: wenn Einheimische Tourismus mitgestalten

Und auch wenn andere Ansässige nicht unmittelbar mit dem Tourismus zu tun haben: sich in die touristische Zukunftsplanung miteinzubringen, lohnt sich. Die Bürger*innen des Allgäuer Kneipp-Heilbads Bad Hindelang haben es vorgemacht. Sie wurden nach ihren Bedürfnissen und Ideen gefragt. Was sehen sie in ihrem Heimatort, was wünschen sie sich? Was finden sie gut und was fehlt? Darauf aufbauend wurden nicht nur Parkplatz- und Nahverkehrsprobleme gelöst, sondern auch neue Erlebnisangebote geschaffen, die Gäste und Gastgeber*innen gleichermaßen begeistern: Kässpätzle-Kochevents und Baumpflanz-Aktionen zum Beispiel. So tragen die Hindelanger*innen mit ihren Vorstellungen und Ideen zur bestmöglichen Entwicklung ihres Alltags bei: Indem sie den Tourismus als Teil ihres Lebensumfelds betrachten. Denn was wäre Bayern ohne seinen Tourismus? Nicht nichts. Aber weitaus weniger. 

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