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Nach starkem Auftritt gegen Braunschweig: Löwen leben den Aufstiegstraum

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Von: Ludwig Krammer

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Nach starkem Auftritt gegen Braunschweig: Lebt der Löwen-Aufstiegstraum?
Nach starkem Auftritt gegen Braunschweig: Lebt der Löwen-Aufstiegstraum? © MiS

Der Aufstiegstraum der Löwen lebt. Nach der starken Vorstellung zum Jahresauftakt gegen Eintracht Braunschweig sind es nur noch vier Punkte Rückstand auf Platz drei.

München - Friday’s for Future, Monday’s for Mölders! Zumindest wenn die Löwen am Sonntag spielen, darf Giesings treffsicherster 34-Jähriger die Woche im Schongang beginnen. „Bissl Radl, bissl Kraftraum“ – so beschreibt Trainer Michael Köllner das Exklusivprogramm des Torjägers, der mit seinen beiden Kontertreffern beim 4:1 gegen Braunschweig einmal mehr als blauer Deckel-Draufmacher geglänzt hatte. 

Der Rest des siegreichen Teams? Durfte sich in Kombinationen auf engem Raum mit anschließendem Fußballtennis versuchen, ehe der Coach einen erholsamen freien Dienstag wünschte. Wiedersehen: Mittwoch, 14.30 Uhr. In mutmaßlich bester Stimmung.

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Ob’s die bislang beste Löwen-Leistung unter seiner Regie war, wollte die tz am Montag von Köllner wissen. Die Antwort: „Ja, das kann man so sagen. Die Balance hat gestimmt. Der Schlüssel zum Sieg lag darin, dass wir defensiv extrem griffig waren.“ So griffig, dass die Halbzeit-Hoffnungen der Braunschweiger eben genau das blieben: Hoffnungen. Sechzig indes spielte so, dass Efkan Bekiroglus Worte hinterher nur konsequent klangen: „Natürlich macht sich jeder Hoffnung, dass wir noch oben hinschnuppern können.“

Vier Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei, sechs auf den direkten Lift zur 2. Liga – das ist die Faktenlage nach Spieltag 21 (von 38). Dazu kommt, dass das halbe Dutzend an besser platzierten Teams noch auf Giesings Höhen antreten muss. Es gibt schlimmere Ausgangspositionen.

Warum Aufstiegsdebatten neuerdings nicht mehr nur unter notorischen Träumern geführt werden, liegt freilich weniger an Punkten und Terminplänen, sondern an den Löwen selbst. Defensive Zuverlässigkeit bei deutlich angehobener Spielstärke – unter Köllner lohnt sich das Zuschauen auch für Nicht-Fans wieder. Aaron Berzels Erklärung: „Wir haben vor der Winterpause gut gearbeitet, wir haben in der Winterpause sehr gut gearbeitet. Wir haben einen spielerischen Ansatz gefunden.“

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In der Tat ist der „Hoch und weit“-Fußball der Vergangenheit nicht mehr die Hauptzutat bei den Blauen, sondern nur noch Beilage. Aber für Köllners Gaumen trotzdem zu präsent, als dass er das Gericht in seiner Gesamtheit schon genießen könnte.

Die Kritik des Fußball-Gourmets: „So toll das Ergebnis auch war, es gibt schon noch einiges, das wir besser machen müssen. Vor allem im Spielaufbau. Wir können nicht so viele Bälle einfach nur hoch reinschlagen und hoffen, dass sich der Sascha gegen drei Mann durchsetzt.“

Wollen die Löwen auch gegen destruktiver eingestellte Gegner etwas reißen, gilt es, diese alten Muster zu durchbrechen. Zwickau am Sonntag fällt in diese Kategorie. „Da ist es ekelig und schwierig zu spielen“, mahnte Köllner nach dem 4:1. Wenig(er) zu verbessern gibt’s in Sachen Kampfgeist. 

Lediglich Dennis Erdmann war nicht vollends zufrieden mit seiner Wochenend-Bilanz, als er am Montag mit Lippenpflaster zum Training erschien. Nein, mit den Gegenspielern habe das nichts zu tun gehabt, beschied er auf Nachfrage. Die Aufklärung: „Ich hab ein bisschen mit meinem Hund gespielt – und er hat leider gewonnen.“

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Ludwig Krammer

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