Okotie-K.o.: Zunge verschluckt, auf Feld erbrochen
München - Es war der Schock des Spiels in Düsseldorf. 70. Minute: Rubin Okotie bewegt sich vor einer Standardsituation Richtung Gefahrenzone, winkt mit der rechten Hand – und bricht plötzlich zusammen.
Schiedsrichter Gräfe steht direkt daneben, unterbricht die Partie und ruft das Ärzteteam auf den Platz. Stille im Stadion, bange Sekunden des Wartens, während der bewusstlose Okotie behandelt wird. Wenig später können die Löwen durchatmen, als Okotie auf einer Trage in die Kabine gebracht wird und wieder ansprechbar ist. Wie zahlreiche Medien berichten, gab der Fortuna-Arzt Ulf Becker nach der Partie Auskunft über die schockierenden Szenen, als Okotie benommen und regungslos auf dem Rasen lag: "Okotie hat kurz die Zunge verschluckt und fing an unkontrolliert zu erbrechen. Das ist ein Würgekomplex, der vom Kopf aus gesteuert wird. Er war da nicht mehr ansprechbar, schwankte zwischen Bewusstlosigkeit und Klarheit hin und her."
Spielbericht: 0:3-Pleite in Düsseldorf - Schwerer Löwen-K.o.
Okoties
Kollaps war die Folge einer Kollision mit Düsseldorfs Torwart Michael Rensing. Der hatte den Österreicher Minuten zuvor bei einer Faustabwehr am Kopf getroffen, Okotie musste an der Seitenlinie behandelt werden und spielte weiter. „Ich habe an seinen Augen gesehen, dass es ihm nicht gut geht“, sagte Rensing später und wünschte „gute Besserung“. Okotie wurde in der Düsseldorfer Uniklinik einer Computer-Tomographie im Kopf/Hals-Bereich unterzogen. 1860-Trainer Fröhling sagte zunächst: "Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist." Und diese Hoffnung erfüllte sich kurze Zeit später. Die Löwen gaben via Twitter Entwarnung. Offenbar hat sich der Löwen-Stürmer keine langfristigen Schäden zugezogen:
hs, lk