Berzel: Das ist ja mittlerweile in der ganzen Liga bekannt, dass wir da nicht die Schlechtesten sind.
8. Minute: Erste Chance für Braunschweig, aber Hendrik Bonmann hält.
Oha, da hat der Berzel aber gepennt…
Berzel: Waaas? Das war ich nicht. Wirklich nicht!
Wird es nicht langsam Zeit, dass der richtige Berzel wieder in der Stammelf spielt?
Berzel: Ich hatte gerade zu Anfang der Saison viel Verletzungspech. Ich habe aber immer auf meine Chance gewartet. Klar will ich meine Stärken wieder für das Team einbringen, damit wir diese kleine Negativserie möglichst schnell beenden.
Fünf Spiele ohne Ligasieg - ist das eine Krise?
Berzel: Für mich nicht. Eine Krise ist, wenn man einen Saisonstart wie Schalke oder Stuttgart hinlegt. So war’s bei uns ja wirklich nicht. Und man sieht ja an der Tabelle, wie ausgeglichen die Dritte Liga ist.
20. Minute: Das Spiel geht hin und her, keine Mannschaft kann sich ein Übergewicht erarbeiten. Plötzlich eine Chance für Braunschweig - wieder ist Bonmann zur Stelle!
Da hat wieder der Berzel den Ball verloren! Der ist noch nicht richtig drin im Spiel…
Berzel: Dem fehlt vielleicht der Spielrhythmus (lacht).
Welche Position ist Ihnen eigentlich lieber: Innenverteidiger oder Sechser?
Berzel: Ausgebildet worden bin ich hinten, auch die ersten Jahre im Seniorenbereich hab ich dort gespielt. Ich fühle mich auf der Sechs aber auch sehr wohl. Hauptsache, ich stehe auf dem Platz.
Halbzeitpfiff! Es steht 0:0.
Wenn Sie bis zur Winterpause nicht mehr Spielpraxis bekommen, wird ein Vereinswechsel dann zum Thema?
Berzel: Mein Vertrag bei Sechzig läuft bis Sommer nächsten Jahres. Jeder weiß, dass ich mich hier sehr wohlfühle und auch gut zum Verein passe. Der Löwe hat mich gepackt, ich bin glücklich, für so einen Verein zu spielen. Aber klar: Auf Dauer ist mein Ziel, wieder dauerhaft zu spielen. Ich muss mich nicht verstecken!
77. Minute: 1:0 für Braunschweig! Flanke von der rechten Seite, Thorsen köpft den Ball unter die Latte.
Eieiei, wer hat denn da in der Mitte geschlafen?
Berzel: Ich glaube, der Berzel… Verlorenes Kopfballduell.
Nicht Ihre Stärke?
Berzel: Doch! Eben schon! Da sieht man mal wieder, dass dieses Spiel doch sehr fehlerbehaftet ist (lacht).
Wie lange hängen Ihnen persönliche Schnitzer nach?
Berzel: Ich schaue mir jedes Spiel am Abend noch mal komplett an, um damit abschließen zu können. Ich will sehen, wie ich in einzelnen Situationen besser hätte reagieren können. Im Spiel nimmt man die Dinge oft anders wahr als von außen.
81. Minute: Die Entscheidung. Fejzullahu zieht aus 16 Metern ab - 2:0 für Braunschweig!
Berzel: Da war der Berzel jetzt aber unbeteiligt!
Ja, ausnahmsweise. Was sagt eigentlich Ihre Freundin dazu, wenn Sie vom Spiel kommen und sich das Ganze direkt noch mal anschauen?
Berzel: Na ja, begeistert ist sie nicht gerade, aber sie weiß ja, wie ich bin. Wir kennen uns schon etwas länger…
Abpfiff! Die Löwen verlieren zu Hause 0:2 gegen Braunschweig.
Auweh! Kein gutes Omen für Samstag…
Berzel: Wurscht! Ich bin mir sicher, dass wir am Samstag ein positiveres Ergebnis erreichen werden, so intensiv, wie wir aktuell arbeiten. Und dann haben unsere Fans mal wieder einen Grund, richtig zu feiern (wir berichten im Live-Ticker)!
Wie fanden Sie die Leistung des virtuellen Berzel über 90 Minuten?
Berzel: Ich hätte in der Situation vor dem 0:1 besser verteidigen müssen, in echt hätte ich den Ball mit dem Kopf geklärt. Aber es ist ja zum Glück nur ein Spiel hier auf dem Bildschirm. Am Samstag werden wir sehen, dass das nicht der Realität entspricht!
In diesem Sinne: Konsole aus, rein in die Fußballschuhe!
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