1860 bestätigt: Grimaldi will weg - Geht er noch in dieser Woche?

Die Löwen müssen die Rückrunde in der 3. Liga wohl ohne ihren besten Torjäger angehen. Wie Sportchef Günther Gorenzel bestätigt, hat Adriano Grimaldi um einen Transfer gebeten.
München - Schneehauben auf verwaisten Bierbänken, Fans so rar wie gelungene Torabschlüsse. Der Start in die Woche des TSV 1860 verlief unspektakulär und wäre schon heute kein Thema mehr, hätte nicht ein Spieler mit grimmigem Bart und grellem Trainingsleiberl mitgewirkt. Bis zum Spätherbst galt dieser wuchtige Angreifer als bester 1860-Transfer der Neuzeit, er war Topscorer der Dritten Liga und auf dem Weg zum gefeierten Kultstürmer.
Jetzt ist Adriano Grimaldi: ein Löwe auf Abruf. „Er hat gesagt, er will den Verein verlassen“, berichtete Sportchef Günther Gorenzel. Noch in dieser Winterpause - und dem Vernehmen nach in Richtung des neureichen Mitaufsteigers KFC Uerdingen.
TSV 1860: Blitztrennung von Grimaldi möglich
Schon beim Vorbereitungsstart hatte sich alles um den Deutsch-Italiener gedreht. Die Vorfreude der Fans wurde getrübt durch erste Anzeichen einer Entfremdung. Seit Montag steht nun sogar die Möglichkeit einer Blitztrennung im Raum. „Adi hat klar bekräftigt, dass er den Verein verlassen will“, raubte Gorenzel den Grimaldi-Fans jegliche Hoffnung auf Wiederannäherung. Alles weitere werde sich entwickeln. Nach Gorenzels Einschätzung bereits „in den nächsten Tagen“.
Inzwischen ist nicht mal mehr sicher, ob der Unzufriedene am Samstag noch mit ins Trainingslager nach Spanien fliegt. Äußerlich ließ er sich am Montag nichts von seinem inneren Konflikt anmerken. Er fiel beim Schwerpunkttraining „Umschaltspiel“ weder auf noch ab. Hinterher grüßte er zwar höflich, kommentierte die jüngste Entwicklung aber ebenso wenig wie Vertreter des mutmaßlichen Hauptinteressenten.
Aus Krefeld ist lediglich zu hören, dass noch im Laufe dieser Woche ein neuer Stürmer präsentiert werden soll. Grimaldi? Denkbar ist, dass das Testspiel gegen den SV Ried am Mittwoch (14 Uhr, Vereinsgelände) bereits zur Abschiedsvorstellung Grimaldis wird.
Uli Kellner