Felix Uduokhais steiler Aufstieg kann für die Löwen richtig bitter werden

Felix Uduokhai schlägt in der Bundesliga ein, ist in Wolfsburg eine feste Größe. Nun ist der FC Arsenal an ihm dran - und die Löwen haben einen Grund, sich zu ärgern.
Von den Löwen zu den Wölfen: Felix Uduokhais Wechsel nach Wolfsburg im vergangenen Sommer ist ein voller Erfolg. 17 Mal stand der 20-Jährige bisher auf dem Feld, ist in der Innenverteidigung der Werkself gesetzt. Im Pokal in Nürnberg am Dienstagabend wurde „Udo“ sogar zum Helden: Er erzielte den vorentscheidenden Treffer. Trainer Martin Schmidt ist sich sicher: „Er steht vor einer großen Karriere.“
Bei einem Wechsel könnte viel Geld fließen
Der nächste große Schritt für das Abwehrtalent deutet sich an: Große internationale Vereine wie der FC Arsenal sollen an ihm dran sein. Käme es tatsächlich zu einem zeitnahen Wechsel, so würde wohl viel Geld fließen - zumindest mehr als die läppische Million, für die der U20-Nationalspieler von München nach Wolfsburg wechselte. Uduokhai hat in der Autostadt noch einen Vertrag bis 2022, der VfL ist auf ihn angewiesen, englische Vereine sind im allgemeinen bereit, astronomische Summen zu bezahlen - alles Argumente für eine hohe Ablöse.
„Weiterverkaufsklauseln“ sind nicht selten
Nicht selten verdient auch der Ex-Verein an einem Wechsel mit. Notwendig wäre nur eine entsprechende Klausel, dann würde auch der ehemalige Verein mit einem bestimmten Prozentsatz am Weiterverkauf beteiligt werden. Gerade Ausbildungsvereine pochen oft eine entsprechende Vereinbarung - schafft ihr Schützling den Sprung zum großen Star, so winkt ein Geldregen. Als der Stürmer Maximilian Philipp diesen Sommer von Freiburg nach Dortmund ging, erhielt sein Ex-Verein Energie Cottbus zehn Prozent der Ablöse - bei einer Gesamtsumme von 15 bis 20 Millionen Euro eine ganze Menge Geld für einen Regionalligisten.

Die Löwen haben die Chance verpasst
Doch die Löwen scheinen diese Chance verpasst zu haben. Laut Informationen der Bild-Zeitung gibt es eine entsprechende Vereinbarung nicht, im Falle eines Wechsels bliebe der Geldsegen aus. Lediglich auf eine Ausbildungsentschädigung können die Sechziger hoffen: Laut FIFA-Statuten stehen dem Ausbildsverein bei einem Wechsel ins Ausland ein kleiner Teil der Ablöse zu. Uduokhai durchlief seit 2008 alle Jugendmannschaften der Münchner.
Uduokhai bleibt besonnen
Derweil scheint sich „Udo“ durch die Spekulationen um seine Person nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. „Ich versuche immer, im Hier und Jetzt zu sein“ sagt der 20-Jährige. Bescheiden fügt er hinzu: „Ich muss noch einige Spiele konstant machen, um ein echter Stammspieler zu sein.“
bah