Fan-Liebling im Anflug: Aigner als Kracher beim 1860-Fanfest
München - Ribamar ist der wahrscheinlich teuerste Löwe aller Zeiten, wurde am Freitag endlich präsentiert - doch alles dreht sich beim TSV 1860 nur um Stefan Aigner.
Am Freitag Nachmittag wurde zwar endlich der brasilianische Stürmer Lucas Ribamar beim TSV 1860 vorgestellt, aber die Gespräche an der Grünwalder Straße drehten sich zum größten Teil um eine Personalie: Stefan Aigner und seine Heimkehr nach vier Jahren an die Grünwalder Straße.
„Am

Sonntag gibt es eine große Überraschung für die Fans“, kündigte jemand aus dem nahen Umfeld von Investor Hasan Ismaik an. Mehr wollte er nicht verraten. Aber dass es sich dabei um Stefan Aigner handeln wird, der als Attraktion schlechthin auf dem Fanfest aufschlagen soll, gilt inzwischen als sicher. Die Höhe der Ablösesumme? Darüber darf spekuliert werden. Beim Einstieg in die Verhandlungen sollen die Frankfurter fünf Millionen Euro gefordert haben, man dürfte sich am Ende bei etwa drei Millionen treffen.
Trainer Kosta Runjaic meinte am Freitag, dass „im Prinzip alles geklärt“ sei in Sachen Aigner. „Aber ich spreche da nur über das Sportliche.“ Vor einigen Wochen bereits habe er mit Aigner telefoniert und ihm erklärt, was er mit ihm und den Löwen in der kommenden Saison vorhabe.
Aigner, der zwischen 2009 und 2012 in 96 Zweitligaspielen 24 Tore für die Löwen erzielte, wäre mit einem Schlag die Galionsfigur in den Reihen des TSV 1860, bei dem man sich jetzt nicht mehr öffentlich mit einem Mittelfeldplatz als Ziel aus der Affäre ziehen kann. Die Löwen dürften zusammen mit dem VfB Stuttgart inzwischen der Klub sein, der am meisten in Ablösen und Gehälter für die neue Saison investiert hat. „Der Druck wird jetzt größer“, weiß auch Kosta Runjaic, „jetzt sieht man, wer alles hier ist. Und ein Danke an den Investor, der den entsprechenden Rahmen möglich gemacht hat.“
Am

Freitag durfte auch endlich Lucas Ribamar den Mund aufmachen und erzählen, was ihn als Brasilianer nach Deutschland geführt hat. Unter anderem der 7:1-Sieg der deutschen Nationalmannschaft im WM-Halbfinale 2014 in Belo Horizonte. Ribamar: „Ich habe das Spiel zu Hause am Fernseher verfolgt und mir nach dem Schlusspfiff gedacht: Deutschland – dort in der Liga spielen zu können, wäre sicherlich gut.“ Noch ist es nur die zweite Liga, aber für einen 19-Jährigen schon mal ein Anfang. Mit der Rückennummer 12 wird der Mann aus Rio de Janeiro auflaufen, der bis 2021 unterschrieben hat und nach eigener Aussage sowohl „in der Mitte als auch links und rechts im Angriff spielen“ kann.
„Ribamar ist ein Vollblutstürmer“, erklärte Runjaic, „aber er braucht natürlich noch Eingewöhnungszeit. Der Ligastart in einer Woche in Fürth kommt für ihn sowieso noch zu früh.“
Nachdem Ribamar am Freitag auch die Arbeitserlaubnis für Deutschland erhalten hat, steht zumindest dem ersten Training nichts mehr im Wege. „Am Montag oder Dienstag wird das sein“, sagte Runjaic. Und dann wohl schon zusammen mit Stefan Aigner.
Vormerken, Löwen-Fans! Wir übertragen das Testspiel des TSV 1860 gegen den SC Freiburg am Samstag im Live-Stream.