Bayern mit 28-Millionen-Euro-Geschenk an die Löwen

Der Auszug des TSV 1860 aus der Allianz Arena gestaltet sich schwierig. Noch fehlt eine Unterschrift der Löwen. Der FC Bayern kommt dem Lokalrivalen mit einem Geschenk entgegen.
München - Der TSV 1860 startet am Donnerstag in die neue Saison. Zum Glück für die Löwen ist es ein Auswärtsspiel beim FC Memmingen. Denn wo die Blauen ihr erstes Heimspiel austragen, ist bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht final geklärt.
Klar ist: Der TSV 1860 will zurück ins Grünwalder Stadion. Die Stadt hat ihre Zustimmung erteilt und auch mit dem FC Bayern haben sich die Löwen über einen Auszug aus der ungeliebten Allianz Arena geeinigt. „Die Dinge sind final vorbereitet und schon zu Papier gebracht. Wir sind uns grundsätzlich einig. Die Unterschrift von 1860 fehlt noch“, sagte Karl-Heinz Rummenigge am Montag bei einer Pressekonferenz an der Säbener Straße.
Was Rummenigge nicht sagte: Auf wie viel Geld der FC Bayern verzichtet. Die Bild-Zeitung behauptet: Der deutsche Rekordmeister schenkt dem Lokalrivalen insgesamt 28 Millionen Euro! Denn 1860 kommt kostenfrei aus dem Mietvertrag heraus. Der wäre noch bis zum Jahr 2025 und auch für die Regionalliga gültig gewesen. Pro Jahr zahlten die Löwen rund 3,5 Millionen Euro Miete, davon flossen rund 1,8 Millionen Euro ins Catering.
Auch die Allianz bekommt Kompensationszahlung
Hinzu kommt, dass der FC Bayern derzeit auch aktuelle Mietschulden stundet. Heißt: Alle Parteien ziehen an einem Strang. Außer Gesellschafter Hasan Ismaik. „Jeder wartet auf das Signal aus Abu Dhabi. Ismaik muss einfach stunden, um der KGaA eine Überlebenschance zu geben“, so Robert Reisinger am vergangenen Samstag.
Nach tz-Informationen hat nun auch Markus Fauser Druck gemacht und an beide Gesellschafter appelliert, kurzfristig eine Lösung für den finanziellen Schwebezustand herbeizuführen. Denn beim Auszug mussten die Löwen auch die Allianz überzeugen und zahlen an den Versicherer eine Kompensationszahlung. Die Bild berichtet von einem niedrigen siebenstelligen Betrag. Auch dieser Betrag soll über mehrere Jahre abbezahlt werden.
Die Zeit drängt, denn am 21. Juli steigt das erste Regionalliga-Heimspiel. Solange keine Unterschrift seitens des TSV 1860 erfolgt, können keine Karten verkauft werden. Bis zu einer Einigung müssten die Löwen ihre Heimspiele auch in der Regionalliga weiter in der von den Fans ungeliebten Allianz Arena austragen.
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