Hinterberger: Nur eine Gelbe - das geht nicht!

München - Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen und dem erschreckend schwachen Auftreten in Ingolstadt brennt der Baum bei den Löwen. Sportdirektor Florian Hinterberger kritisiert vor allem den fehlenden Biss bei den Profis.
Die große fußballerische Offenbarung waren die beiden Partien gegen Fortuna Düsseldorf und den FC Ingolstadt 04 nicht wirklich. Wer darauf gesetzt hatte, dass die Löwen ihre spielerischen Defizite durch Einsatz und Kampf kompensieren, wurde gleich doppelt enttäuscht. Ohne Biss und Aggressivität ergaben sich die Sechzger vor allem in Ingolstadt ihrem Schicksal. Bezeichnend dafür: in den beiden Partien kassierten die Löwenspiele eine einzige Gelbe Karte (Grzegorz Wojtkowiak in Ingolstadt).
Sportdirektor Florian Hinterberger hat dafür kein Verständnis. "Ich bin nicht fürs Treten, aber zum Fußball gehört mehr dazu, als nur brav mit zu spielen. Keine Gelbe gegen Düsseldorf, nur eine im Derby - das geht nicht!", sagte er zur Bild. Mit 295 Fouls und 36 Gelben Karten (Quelle: transfermarkt.de) liegt in der Fairness-Tabelle der 2. Bundesliga nur noch der 1. FC Köln vor den Löwen.
Etwas ratlos zeigt sich auch Kapitän Guillermo Vallori: "Ich weiß nicht, woran es liegt. Wir sind oft einen Schritt zu spät und setzen nicht um, was wir können."
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Auch Friedhelm Funkel ist mit der Einstellung der Mannschaft hinsichtlich Zweikampfverhalten und Bissigkeit nicht zufrieden. Vor allem das Tor zum 2:0 in Ingolstadt verärgerte den Trainer. "Vor dem 2:0, da haue ich den Spieler (Collin Quaner/Anmnerk. d. Red.) doch mal um. Ich versuche natürlich, an den Ball zu kommen, aber wenn ich den Gegner erwische, dann ist das halt so. Damit verletzte ich ja niemanden schwer.“ Dementsprechend liegt der Fokus des Trainings in dieser Woche auch auf der Verbesserung des Zweikampfverhaltens.
ep