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„Geistig verwirrt“: Eichin geht gegen Sexshop-Betreiberin vor

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Von: Armin Linder

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„Sie stalkt mich“, sagt Thomas Eichin über Christine M. Sie hat ihr Foto und ihren vollen Namen mit der Pressemitteilung verschickt, wir haben uns entschieden, ihren Namen abzukürzen und ihr Gesicht unkenntlich zu machen. © dpa/Fritz M.

München - Eine seltsame Pressemitteilung erreichte am Freitag verschiedene Medien: Eine Sexshop-Betreiberin behauptet, sie sei geschäftlich und privat mit Thomas Eichin liiert. Der fiel aus allen Wolken.

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Ein Auszug der Pressemitteilung.

Eine sehr ungewöhnliche Pressemitteilung erreichte am Freitagnachmittag auch unsere Onlineredaktion. Verschickt hatte sie Christine M., eine Erotikshop-Betreiberin aus Bremen. Sie behauptet darin, dass sie und der ehemalige 1860-Geschäftsführer Thomas Eichin sowohl beruflich wie auch privat ein Paar seien. „Nach gescheiterter Ehe und kurzen Affären findet der auch ehemalige Geschäftsführer im Eishockey-Business (‚Kölner Haie‘) und beurlaubte Sportchef des TSV 1860 München endlich seine Traumfrau“, heißt es darin. „Man kann es wohl nicht mehr länger geheim halten ;-)“, steht im passenden E-Mail-Anschreiben.

Dass eine Unbekannte eine derartige Pressemitteilung verschickt, ist höchst ungewöhnlich und Grund für Skepsis. Wie auch der Wortlaut des mehr als eine Seite langen Textes, der mehrere vermeintliche Zitate Eichins enthält, etwa: „Ich mag Bremen, Land und Leute - auch Grünkohl.“ Die Merkwürdigkeiten setzen sich beim Blick auf M.s Homepage fort. Dort werden der angeblichen beruflichen und privaten Partnerschaft zwischen Christine M. und Eichin viele Absätze gewidmet.

Eichin kennt Christine M. nur von einem Termin

Höchste Zeit also, Eichin zu Wort kommen zu lassen. Der Ex-Löwen-Geschäftsführer fiel tatsächlich aus allen Wolken, als er erfuhr, was Christine M. da behauptet. „Ich habe diese Frau bei genau einem einzigen Termin kennengelernt“, erklärt er unserer Onlineredaktion, „das war auf der Geschäftsstelle von Werder Bremen. Sie hat mehrfach um einen Termin gebeten, um ein sportlich-pädagogisches Konzept vorzustellen. Das war‘s. Das haben wir abgelehnt. Seit diesem Tag, kann man sagen, stalkt sie mich und meine Mitarbeiter sowohl auf der Geschäftsstelle von Werder Bremen wie auch bei 1860 München.“ 

Nach Eichins Darstellung mussten also auch die Mitarbeiter an der Grünwalder Straße, wo Eichin Anfang Dezember beurlaubt wurde, sich mit der Frau auseinandersetzen, die er nicht kennt. Und die behauptet, mit ihm beruflich wie privat liiert zu sein. Dabei ist Eichin laut Bild seit Anfang 2016 mit einer anderen Frau - wohlgemerkt nicht Christine M. - zusammen. Für die all das ein genauso großer Schock sein dürfte wie für Eichin selbst. Nach seiner Schilderung ist der Inhalt der Pressemitteilung genauso frei erfunden wie die Zitate darin.

Eichin: Sie benutzt meinen Namen und meine Bilder für ihre Zwecke

„Bis jetzt habe ich das nicht so ernst genommen, aber jetzt ist ein Punkt erreicht, wo ich meinen Rechtsanwalt eingeschaltet habe“, zeigt sich Eichin verärgert. „Diese geistig verwirrte Frau benutzt meinen Namen für geschäftliche Zwecke, private Zwecke und erfindet Geschichten. Sie benutzt meine Bilder, die sie sich aus dem Internet holt und konstruiert irgendwelche Geschichten.“ 

Die Bild-Zeitung hat Christine M. kontaktiert. Die sagt: „Stimmt nicht. Er soll sich einfach mal bei mir melden.“

Eichin ist einfach nur fassungslos, sagt zu unserer Onlineredaktion: „Die Frau tut mir sehr leid.“

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tz/mm

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