Hasan Ismaik beschimpft die Löwen-Fans erneut - heftige Attacke nach Haching-Spruchband
Die Löwen gewinnen ein emotionales Derby in Unterhaching. Im Fokus stand dabei auch ein Spruchband, auf das Investor Hasan Ismaik nun reagierte - auf extreme Art.
- 1860-Investor Hasan Ismaik kritisiert in einem Interview erneut das Präsidium des Vereins.
- Die Löwen-Fans reagierten darauf im Derby gegen Unterhaching mit einem Spruchband.
- Hasan Ismaik verleitete das zur nächsten Attacke gegen die Anhänger.
Update vom 16. Februar 2020: Nach dem Remis zwischen dem TSV 1860 München und dem SV Meppen kam es auf offener Straße zu unschönen Szenen! Die Fanlager beider Mannschaften lieferten sich eine wüste Schlägerei, bei der eine Person so schwer verletzt wurde, dass sie in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Update vom 4. Dezember: Die Löwen sind ergebnistechnisch im Aufwärtstrend. Aus den jüngsten vier Spielen holte der TSV 1860 München zehn Punkte, emotionaler Höhepunkt war der Last-Minute-Sieg gegen Unterhaching.
Während manch ein Fan schon wieder von vorderen Tabellenplätzen träumt, geht Investor Hasan Ismaik die Anhänger erneut an. Am Sonntag hatten die Löwen in der Kurve ein Spruchband ausgerollt. Darauf stand: „Niemand ist größer als unser Verein. Auch nicht deine Kinder“. Damit bezogen sich die Sechziger auf Ismaiks Aussagen aus der vergangenen Woche (siehe weiter unten im Artikel).
Hasan Ismaik: Löwen-Fans reagieren mit Spruchband auf Interview - Investor reagiert extrem
In einem Interview hatte er unter anderem gesagt: „Wenn zu meinen Lebzeiten die 50+1-Regel nicht fallen sollte und ich deshalb den Verein nicht nach meinen Wünschen aufbauen kann, werde ich meine Kinder beauftragen, meine Ziele zu verwirklichen.“
Gegenüber der Sport Bild (Mittwochsausgabe) schoss der Investor nun erneut gegen die Fans: „Wenn dieses Spruchband mir etwas zeigt, dann nur, dass sie schwach sind, unbeholfen und unfähig, etwas zu bewegen. Was sie können, ist beleidigen, nur genau das zeigt ihr niedriges menschliches Niveau.“
Hasan Ismaik attackiert Fans des TSV 1860 München
Deutliche Ansage des Jordaniers. Die Löwen-Bosse um Präsident Robert Reisinger kritisiert Ismaik ebenfalls. Schon vor Monaten hatte er ihnen Rassismus vorgeworfen, weil er selbst seiner Ansicht nach nicht ausreichend geschützt wird. Ismaik weiter: „Wir können von diesen Menschen nichts mehr erwarten. Was sie machen, ist nur, sich auf Kosten des Vereins zu amüsieren.“
Währenddessen dreht sich in diesen Tagen auch viel um Goalgetter Sascha Mölders. Wer könnte sein Nachfolger werden? Außerdem ist klar: Die Löwen sind nach wie vor abhängig von Investor Ismaik.
Investor Hasan Ismaik teilt aus: 1860 von „rückwärtsgewandten Fans unterwandert“
Update vom 27. November: Dass beim TSV 1860 München einmal Ruhe einkehrt, erwartet wohl schon lange niemand mehr. Kürzlich sorgte der Abgang von Löwen-Trainer Daniel Bierofka für Furore und um Investor Hasan Ismaik wird es auch nie ruhig. In einem Interview mit der Sport Bild (Ausgabe 48/2019) äußerte er sich nun harsch zur 50+1-Regel und zeigt auf, wo 1860 - seiner Meinung nach - ohne die Regel stehen würde.
Investor Hasan Ismaik: „Wenn zu meinen Lebzeiten die 50+1-Regel nicht fallen sollte ...“
Die 50+1-Regel ist Hasan Ismaik schon lange ein Dorn im Auge. Ende Juni 2017 hatte der Investor beim Bundeskartellamt in Bonn eine Beschwerde gegen die 50+1-Regel im deutschen Fußball eingelegt. Im Januar 2018 war dann bekannt geworden, dass das Bundeskartellamt kein Verfahren diesbezüglich führte. Im Interview mit der Sport Bild reagierte er nun auf immer wiederkehrende Gerüchte, dass er seine Anteile verkaufen wolle und ging dabei auf die noch immer bestehende Regel ein.
„Mein Charakter ist so, dass ich alles zu Ende führe, was ich anfange“, sagte er. Er habe sich für den TSV 1860 entschieden, werde dabei bleiben und seine Anteile um keinen Preis verkaufen. „Wenn zu meinen Lebzeiten die 50+1-Regel nicht fallen sollte und ich deshalb den Verein nicht nach meinen Wünschen aufbauen kann, werde ich meine Kinder beauftragen, meine Ziele zu verwirklichen“, so Hasan Ismaik weiter.
Hasan Ismaik: „Die 50+1-Regel ist eine diktatorische Regel ...“
In der Folge wütet Ismaik weiter: „Unser Verein wird von rückwärtsgewandten Fans unterwandert und beherrscht.“ Diese hätten kein Interesse daran, sportlichen Erfolg zu haben. „Sie wollen den e.V. schützen, mehr nicht. 50+1 ist eine diktatorische Regel in einem der demokratischsten Länder der Welt.“ Er empfinde es als Schande, dass nicht ernsthaft darüber diskutiert werde, die Regel abzuschaffen.
Der Verein, so Ismaik, nehme durch die Regelung nur Schaden. So würden Personen entscheiden, die den Verein gar nicht weiterentwickeln wollen. Es müsse eine Änderung her, um sportlichen Erfolg zu erzielen. „Und das geht nur ohne 50+1“, ist sich Hasan Ismaik sicher. Seiner Meinung nach würde 1860 ohne der Regel in der Bundesliga stehen, „mit Blickrichtung Europapokal“.
Am 16. Spieltag der 3. Liga empfingen die Löwen die Amateure des FC Bayern München. Im Achterbahn-Derby im Grünwalder Stadion ärgerten die Löwen die kleinen Bayern nach der Pause. Ein Bayern-Leader stand vor dem Spiel plötzlich in der Löwen-Kabine.
Unsere Erstmeldung vom 19. November 2019: 1860-Investor Ismaik teilt nach Bieroka-Abgang aus: „Er leidet unter...“
München - Daniel Bierofka hat als Trainer des TSV 1860 München das Handtuch geworfen und damit für ein Beben bei den Münchner Löwen gesorgt. Jetzt hat sich 1860-Investor Hasan Ismaik im Nachgang über den Abgang des Coaches geäußert - und plädiert für große Umbrüche bei den Sechzgern.
Hasan Ismaik enttäuscht, wie 1860 mit Daniel Bierofka umgegangen ist
Gegenüber der Abendzeitung drückt Ismaik jetzt seine Enttäuschung darüber aus, wie der Verein mit Daniel Bierofka umgegangen sei. „Man wollte ihm damit bewusst schaden, (...), für mich steht fest, dass er bekämpft wurde“, sagt Ismaik über den Ex-Löwen-Coach.
Gleichzeitig nimmt Ismaik in dem Interview Stellung zu den Vorwürfen des Präsidiums, er hätte Bierofka für seine Zwecke instrumentalisiert. Der Investor beteuert, er sei ein Fan des ehemaligen Löwen-Coaches gewesen, habe ihn bewundert. „Dass er hingeworfen hat, ist eine Schande für 1860“, meint Ismaik, der gleichzeitig gegen Präsident Robert Reisinger austeilt. In diesem Zusammenhang wirft er Reisinger vor, unter „Verfolgungswahn“ zu leiden und nicht alles dafür getan zu haben, den Verein zu vereinen.
Machtkampf beim TSV 1860 tobt seit Jahren
Zwischen dem Investoren und den Vereinsbossen tobt seit Jahren ein intensiver Machtkampf. Nicht zuletzt der Kampf um den Konsolidierungskurs setzte Trainer Daniel Bierofka zu, der am Ende resigniert das Handtuch warf. Für viele Fans war der Abgang Bierofkas ein Schock, war er es doch, der den Kitt zwischen den zerstrittenen Lagern bei 1860 bildete.
Im Abendzeitung-Interview äußert sich Ismaik auch zu seinen Aussagen, Sechzig werde von der Organisation „Pro1860“ und den Ultras gelenkt. „Es ist doch kein Geheimnis, dass die Entscheidungsgewalt nicht wirklich beim Präsidium liegt“, sagt Ismaik. Bereits vor einigen Wochen kündigte der Investor via Facebook an, den Verein von den „Fesseln von Pro1860“ befreien zu wollen.
Hasan Ismaik will Insolvenz bei 1860 München verhindern
Der Investor gibt zudem zu den kürzlich aufgeflammten Gerüchten einer möglichen Insolvenz an, er werde wissen, wie man eine solche verhindern werde. Die einzige Lösung, wie man mit 1860 München wieder erfolgreich wirtschaften könne, wäre ein neues Stadion, meint Ismaik. Dafür wolle der jordanische Geschäftsmann bis zu 15 Millionen Euro in die Hand nehmen. Weitere fünf Millionen Euro könnten künftig in die „sportliche Stabilität“ fließen.
Der Ball liegt nun offenbar bei Präsident Reisinger. Ismaik: „Beweist mir, dass die Entscheidungsgewalt in euren Händen liegt, und dass ihr für den Erfolg seid. Dafür würden euch alle Löwen Respekt zollen – auch ich.“
Währenddessen richtet sich der Blick beim TSV 1860 München auf das nächste Derby in der 3. Liga. Verfolgen Sie das Spiel der Löwen bei der SpVgg Unterhaching in unserem Live-Ticker.
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