Maurer: "Benny war der Mann des Spiels"
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München - Eine 4:0-Führung der Löwen in Cottbus – für Benny Lauth war das am Samstag nichts Neues. Sein Trainer Reiner Maurer verneigt sich vor seinem Top-Stürmer.
Vor knapp neun Jahren, am 30. November 2002, führte er mit dem TSV 1860 an gleicher Stätte nach 63 Minuten ebenfalls in dieser Höhe, nachdem er selbst für die 1:0-Führung gesorgt hatte. Damals aber wurde es noch mal so richtig spannend, und die Sechziger schrammten ganz knapp an einer großen Peinlichkeit vorbei. Innerhalb von sechs Minuten verkürzte Cottbus nämlich in der Schlussphase auf 3:4, und die von Peter Pacult trainierten Löwen retteten den Dreier noch so gerade mit hängender Zunge ins Ziel.
Am Samstag gab’s keineSekundelangauchnur das geringste Anzeichen dafür, dass den Löwen Ähnliches wie 2002 widerfahren könnte. Und Benny Lauth war es schließlich auch, der mit dem Treffer zum 5:0 in der 72. Minute endgültig einer Parallele zum damaligen Spiel den Garaus machte. Ein herrliches Tor und die Krönung seiner überragenden Darbietung an diesem heißen Nachmittag.
Rekordsieg der Löwen in Cottbus - die Bilder




Die Treffer eins, zwei und drei hatte Lauth so was von gekonnt seinen drei Offensivkollegen aufgelegt, dazu noch die Rote Karte gegen den Cottbuser Engel rausgeholt – da kam auch Reiner Maurer nicht drumrum, etwas zu tun, was Trainer eigentlich nicht so gerne machen: ein Einzellob aussprechen. „Benny war natürlich der Mann des Tages“, verneigte sich der Löwen- Coach vor seinem Kapitän.
„Das war schon eine perfekte Woche für mich“, meinte Lauth, „erst mein 30. Geburtstag und dann zwei Tage später so ein Spiel. Da kann man durchaus sagen: Das Ganze ist rundum geglückt“. Mit zwei Treffern und drei Assists steht Benny jetzt auch in der Scorer-Liste der 2. Liga an zweiter Stelle, „und das“, so Maurer, „obwohl er ein paar Spiele brauchte, uminsLaufenzukommen. In Cottbus hat Benny aber so richtig Spielfreude an den Tag gelegt“.
Obwohl die Voraussetzungen gar nicht so einfach waren, wie Lauth betonte: „Es war schon ein wichtiges Spiel, in dem wir den Anschluss nach oben halten mussten. Hätte Cottbus gewonnen, würden die jetzt schon sechs Punkte vor uns liegen.“ Inzwischen bietet sich eine entspanntere Ausgangslage an. Lauth: „Wir müssen jetzt im Heimspiel gegen Aue nachlegen und uns oben festbeißen.“
Klingt vielleicht für den ein oder anderen Berufsskeptiker im blauen Lagerschonwiederleicht nach Übermut, aber Lauth glaubt einfach an die Qualität der Mannschaft: „Nach der Auftaktniederlage in Braunschweig haben wir uns gefunden, und in Cottbus waren wir von der ersten Minute an präsent.“
Es war übrigens Bennys 100. Zweitligaspiel. Auf weitere Jubiläen in dieser Klasse würde er gern verzichten. Ein baldiger Ligawechsel wäre dabei sehr hilfreich…
CLAUDIUS MAYER