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Neu-Löwe Niklas Tarnat macht sich unentbehrlich: Vom Platzhalter zum Stammspieler

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Ballsicherer Stabilisator: Niklas Tarnat hat sich im Team der Löwen festgespielt – Trainer Jacobacci schätzt seine Positionstreue.
Ballsicherer Stabilisator: Niklas Tarnat hat sich im Team der Löwen festgespielt – Trainer Jacobacci schätzt seine Positionstreue. © IMAGO/Oryk HAIST

Niklas Tarnat hat sich bei den Löwen gut eingelebt. Der Mittelfeldspieler bekommt Lob vom Trainer darf sich aber trotzdem nicht ausruhen.

München – Wer am Dienstagabend den Aufstellungsbogen des TSV 1860 beim Totopokalspiel (8:0) bei der DJK Hain las, konnte eigentlich nicht mehr überrascht sein. Löwen-Coach Maurizio Jacobacci hatte seine Startelf im Vergleich zur Heimniederlage (1:2) gegen Aue zwar gleich auf sieben Positionen verändert. Doch als einer von drei weiteren tauchte ein Name erneut auf dem Zettel auf: Niklas Tarnat (25).

Still und heimlich hat sich der Sohn des früheren Bayern-Profis unter Jacobacci – entgegen allen Prognosen – zum Stammspieler gemausert. Als Tarnat im August als Transfernachzügler an der Grünwalder Straße 114 vorgestellt wurde, waren seine langfristigen Aussichten nicht wirklich rosig.

„Niklas ist eine echt sehr wichtige Verstärkung.“

Maurizio Jacobacci.

Klar, in den ersten beiden Ligaspielen war er aufgrund der Ausfälle von Tim Rieder (30/Knieverletzung) und Marlon Frey (27/Rotsperre) automatisch gesetzt. Und doch galt er im defensiven Mittelfeld nur als Platzhalter für das Duo, sozusagen als „Sechser auf Zeit“. Inzwischen ist zumindest Frey seit drei Spieltagen zurück – und Tarnat ist immer noch in der Mannschaft.

„Er ist ein Spieler, der Dinge umsetzen kann, die ich mir wünsche“, sagte Jacobacci Anfang der Saison in unserem Interview: „Er hält seine Position, geht nicht unnötig nach links oder rechts. Niklas ist eine echt sehr wichtige Verstärkung.“ Und in der Tat: Ruhig und eher unauffällig erledigt Tarnat seinen Job – immer mit dem Bestreben, dem Spielaufbau der Löwen mit seiner Passsicherheit mehr Struktur zu verleihen. Nach Informationen unserer Zeitung soll sich der Ex-Essener auch schon gut integriert haben. Dazu unterstreiche er seinen Anspruch, Führungsaufgaben zu übernehmen, im Training, wo er sich lautstark ins Coaching einbringt.

Tim Rieder hat anderes Profil als Niklas Tarnat und Marlon Frey

Aber: Ausruhen darf sich Tarnat auf seinem Zwischenerfolg nicht. Tim Rieder ist seit Mitte vergangener Woche wieder im Mannschaftstraining, feierte beim 1:1 der U21 in Nördlingen seine Rückkehr in den Wettkampfmodus. Das Problem für Tarnat: Rieder bringt Härte und Zweikampfstärke mit – und damit ein anderes Profil als er und Frey.

„Wir werden im Training alle Vollgas geben und versuchen, es dem Trainer so schwer wie möglich zu machen. Dass er nicht weiß, wen von uns er aufstellen soll“, sagte Tarnat bei seiner Vorstellungsrunde diplomatisch. Er selbst ist auf einem guten Weg, auch weiterhin ganz oben auf dem Spielberichtsbogen vertreten zu sein. (JOHANNES OHR)

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