München - Dem TSV 1860 München werden wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung mit sofortiger Wirkung zwei Punkte abgezogen. Lesen Sie die Presserklärung des Vereins im Wortlaut:
Diese Pressemitteilung hat der TSV 1860 München am Dienstag um kurz nach 13 Uhr verschickt:
"Zeitgleich zur Pressmeldung der DFL Deutsche Fußball Liga über die zwei Punkte Abzug für den TSV 1860 München wegen unzureichender Informationen im Lizenzierungsverfahren äußerte sich Löwen-Geschäftsführer Dr. Robert Niemann gegenüber Medienvertreter.
Dr. Niemann stellte in diesem Zusammenhang klar, dass es sich bei dem Vergehen um einen Zeitraum (15 März bis Anfang Juni 2010) handle, in dem er noch nicht Geschäftsführer des TSV 1860 war. "Es wurden damals Informationen vorgelegt, die unzureichend waren. Würden diese im Lizenzierungsverfahren angegebenen Finanzierungsmittel zur Verfügung stehen, hätten wir jetzt nicht die aktuellen Probleme", erklärte Niemann. Der verlorene Catering-Prozess, nicht erfolgte Transfers und die fehlenden Erlöse aus dem Verkauf der Löwen-Anleihen seien nur einige der Gründe gewesen, die zu dem Engpass führten. "Ich habe von Beginn an sehr offen und transparent mit der DFL gesprochen und versucht, möglichst schnell eine Klärung herbeizuführen", so Niemann über den eingeschlagenen Weg.
Die Offenheit gegenüber der DFL hätte zu dem "moderaten Strafmaß von zwei Punkten" geführt. Laut Niemann reiche ein Verstoß gegen die Lizenzierungsordnung der DFL bis hin zum Lizenzentzug. Das Strafmaß habe man sofort akzeptiert, weil die DFL zur Neutralität gegenüber allen ihren Mitgliedern verpflichtet sei. "Auch sie muss sich an die Statuten halten."
"Ich sehe es so, dass mit dieser Strafe alle Vergehen der Vergangenheit abgegolten sind", erklärte Niemann. Die Lage sei zwar nach wir vor angespannt, trotzdem sieht er die Löwen auf einem guten Weg. "Das wichtige Signal ist, dass unsere Partner sehen, dass ein Geschäftsführer am Ruder ist, der einen Weg der Stabilisierung fährt, damit bei den Partnern Vertrauen entsteht und sie uns treu bleiben."
Er selbst sei ein mental starker Mensch, der nicht vor den Problemen weglaufe. "Ich halte mich rechtlich an die Rahmenbedingungen und bin weiterhin von der Marke und dem Image des TSV 1860 überzeugt."
Sportlich sei der Punktabzug bitter, so Niemann. "Besonders für unsere junge Mannschaft, die alles gibt. Ich hoffe, dass sie sich durch diese Strafe nicht den Schneid abkaufen lässt." Dies sieht Sportdirektor Miki Stevic ähnlich, der eine ähnliche Situation als Spieler bei Dynamo Dresden erlebte. "Wir haben uns damals sogar am Saisonende für den UEFA-Cup qualifiziert." Für die Mannschaft sei der Punktabzug "Dinge, die man nicht verändern kann". Deshalb solle sie sich damit auch nicht beschäftigen. "Diese angezogene Handbremse wird uns nicht stören. Ich denke, dass die Mannschaft ihren eingeschlagenen Weg unbeirrt fortsetzt und eine positive Reaktion gegen Bielefeld zeigt."