Tom war heute ein wesentlicher Faktor – neben den Fans, die wie ein Fels hinter uns gestanden sind.
Setzt man hohes Niveau mit Effektivität gleich, sind die Löwen auf einem guten Weg. Mit vier Punkten aus zwei Spielen ist Köllners Team ein Start wie im Vorjahr gelungen, bloß gegen etwas anspruchsvollere Gegner (damals Meppen/Magdeburg). Zu denken dürfte Köllner die kärgliche Torausbeute geben. Bär, der Held des Würzburg-Spiels, tat sich in Wiesbaden ebenso schwer wie Kapitän Sascha Mölders und Richard Neudecker, die ihre Form aus der Vorsaison suchen. Beachtlich hingegen ist die defensive Verantwortung, die alle elf Löwen auf dem Platz übernehmen – wobei Kretzschmar die wenigen Chancen wegmachte, die Salger und Co. in 180 Minuten zuließen.
Darf man so einen überhaupt rausnehmen? „Wir Trainer dürfen alles“, parierte Köllner die Frage mit Humor – keinen Zweifel daran lassend, dass Marco Hiller „die klare Nummer 1“ bleibt, unabhängig von „den zwei superstarken Spielen“, die Kretzschmar Platz 1 im Torhüter-Ranking des „kicker“ eintrugen (null Gegentore plus Topnoten). Immerhin: Der Hiller-Vertreter konnte sein internes Standing verbessern, wie Köllner tröstend anmerkte: „Das war ja nicht unbedingt zu erwarten, dass er beide Spiele auch mental so steht. Es ist super für uns, dass wir mit seiner Weiterverpflichtung offenbar alles richtig gemacht haben.“
Weiter geht’s für 1860 mit dem DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt (Freitag, 20.45 Uhr) – mit Hiller im Tor. Kretzschmar wird dann wieder auf der Bank Platz nehmen – und von seinen „Riesenerlebnissen“ zehren. Bescheiden sagte er: „Ich spiele seit der U 8 für Sechzig – deswegen ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.“