Können Sie sich noch gut an ihr Debüt in der ersten Mannschaft erinnern?
Morgalla: Klar, das war aufregend! Ich weiß noch genau, wie ich davon erfahren habe, dass ich im Totopokal gegen Birkenfeld dabei sein würde. Und zwei Tage später mit den großen Jungs in den Bus einzusteigen . . . Das werde ich nie vergessen. Nicht viele können von sich behaupten, dass sie mit 16 zum ersten Mal ganz oben dabei waren. Mein Trikot von damals habe ich noch im Zimmer hängen.
Nicht viele können von sich behaupten, dass sie mit 16 zum ersten Mal ganz oben dabei waren. Mein Trikot von damals habe ich noch im Zimmer hängen.
Zurück in die Gegenwart: Zu Saisonbeginn lief es super für die ganze Mannschaft. Dann kam im Herbst der Bruch. Warum?
Morgalla: Das fragen wir uns in der Mannschaft auch immer noch. Wenn wir es wüssten, hätten wir es damals schon geändert. Es ist schwer zu sagen. Aber klar ist: Wir waren selbst dafür verantwortlich. Niemand anderes.
Ab wann hat die Mannschaft gemerkt, dass es sich nicht nur um eine kleine Delle handelt?
Morgalla: Nach dem Spiel in Bayreuth (0:1/Red.) sind wir in eine schlechte Phase geraten. Da haben wir leider viel zu viel liegen gelassen.
Sie sind trotzdem weiter voranmarschiert. Mussten Sie in der Krise notgedrungen zum Führungsspieler reifen?
Morgalla: Ich übernehme von Haus aus gern die Verantwortung. In dieser schwierigen Phase bin ich automatisch in diese Rolle hineingerutscht und habe meine Mitspieler gepusht.
Gehört viel Mut dazu, auch gestandenen Spielern mal die Meinung zu geigen?
Morgalla: Auf dem Platz gehört es nun mal dazu, dass man sich die Meinung sagt, sich gegenseitig coacht und anfeuert. Da darf niemand beleidigt sein – auch ich nicht, wenn ich mal eine Ansage bekomme. Am Ende dient alles der Leistung auf dem Feld. Alter spielt bei solchen Dingen keine Rolle.
In Marius Wörl ist ein anderes NLZ-Talent zum Stammspieler geworden. Hilft Ihnen das?
Morgalla: Schon, ja. Das liegt aber nicht unbedingt am Alter. Marius ist einer meiner besten Freunde. Wir spielen seit der U 15 zusammen. Wir waren Kumpels seit Tag eins, als er zum Verein kam. Dass wir auch in der ersten Mannschaft gemeinsam spielen, freut mich total. Wir haben ein überragendes Verhältnis.
Interview: Uli Kellner und Jacob Alschner
Lesen Sie in Teil II: Morgalla über seine Erfahrungen in der U19-Nationalmannschaft, über seinen Vertrag und seine Zukunftspläne.