Löwen siegen im Kampfspiel: Drei Punkte - aber feurig war’s nicht

Dauerregen und drei Punkte – mit diesen beiden Begriffen war der Abend am Mittwoch im Fürther Ronhof aus Löwen-Sicht zusammengefasst.
Fürth - In einem Kampfspiel siegte der Tabellenführer durch Treffer von Ziereis (63.) und Karger (70.) mit 2:0 (0:0) bei der Reserve des abstiegsbedrohten Zweitligisten. Der Vorsprung auf den ebenfalls siegreichen FC Bayern II beträgt damit weiterhin zwölf Punkte bei einem mehr ausgetragenen Spiel.
„Wir sind froh, dass wir die drei Punkte geholt haben“, sagte 1860-Trainer Daniel Bierofka. „Die erste Halbzeit war ausgeglichen, in der zweiten Hälfte haben wir die Tore zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Das ist im Moment unsere Qualität.“
Wie erwartet hatte Bierofka den gelbgesperrten Sascha Mölders durch Simon Seferings ersetzt. Wirklich kompensieren konnten die Löwen den Ausfall ihres erfahrensten Stürmers nicht. Speziell im ersten Durchgang hing Ziereis in der Luft, kaum ein Ball fand den zuletzt so treffsicheren Oberpfälzer.
Die besten Löwen-Chancen im ersten Durchgang boten sich Nico Karger. Schon in der ersten Minute tauchte der Flügelstürmer alleine vor dem Fürther Tor auf, übersah jedoch den mitgelaufenen Ziereis und scheiterte an Keeper Marius Funk. Auch beim zweiten Schussversuch in der 10. Minute war Funk Herr der Lage. Und das war’s fürs erste mit der blauen Überlegenheit.
Mit torlosem Remis in die Pause - dank Hiller
Die Fürther fanden mit jeder Minute besser ins Spiel, gewannen die wichtigen Zweikämpfe und waren auch spielerisch keineswegs unterlegen. 1860 hatte es dem starken Hiller im Tor zu verdanken, dass es zur Halbzeit noch 0:0 stand. Zweimal musste der Keeper gegen Ammari klären (25., 32.), zuvor hatte ihn Omladic per Freistoß geprüft (22.).
Bierofka reagierte zur Pause, brachte Koussou für Kindsvater – und wurde belohnt. Nach einem weiten Zuspiel, war es Koussou, der für ein Chaos vor dem Fürther Kasten sorgte, Ziereis versenkte den abgeprallten Ball trocken zum 1:0 (63.). Saisontor Nummer zwölf für den Rückkehrer aus Regensburg. „Der Nono wurschtelt sich auf dem Bierfilzl durch, ich hab Glück gehabt, dass der Ball zu mir gesprungen ist“, sagte Ziereis. „Wir waren eiskalt vor dem Tor, das war der Unterschied zu Fürth.“
Bestes Beispiel: Ammaris Kopfball direkt nach der Löwen-Führung strich zweifingerbreit am rechten Pfosten vorbei, wenig später war der Kas gebissen. Nach Kopfball-Verlängerung von Ziereis vollendete Karger ins lange Eck. Ein letztlich verdienter Sieg für den Tabellenführer, für den es mit zwei Auswärtsspielen weitergeht. Am Ostermontag im Totopokal bei der SpVgg Bayreuth, am 7. April in der Liga beim 1. FC Schweinfurt.
lk