1. tz
  2. Sport
  3. 1860 München

TSV 1860: „Mein großer Wunsch“ – Ismaik spricht sich für Stadionneubau aus

Erstellt:

Von: Vinzent Fischer

Kommentare

1860-Gesellschafter Hasan Ismaik traf sich am Sonntag mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel.
1860-Gesellschafter Hasan Ismaik traf sich am Sonntag mit Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. © Screenshot Facebook @Ismaik 1860 Munich

Die 1860-Bosse halten sich bedeckt, doch noch 2023 soll eine Entscheidung in der Stadionfrage fallen. Hasan Ismaik hat sich derweil positioniert.

München – Seit dem Regionalliga-Absturz ist der TSV 1860 wieder zurück im Grünwalder Stadion. Doch eine erneute Trennung der Löwen von ihrer langjährigen Heimat ist nicht mehr ausgeschlossen. Drei Szenarien liegen in der Stadionfrage auf dem Tisch. In diesem Jahr soll endlich eine Lösung gefunden werden. Hasan Ismaik hat sich derweil klar positioniert – und für einen Neubau ausgesprochen.

Drei Optionen haben Verein und die Stadt ausgelotet: Der TSV 1860 akzeptiert die neuen Mietkonditionen der Stadt, das Stadion wird für die Lizenzbedingen der 2. Liga umgebaut und auf 18.100 Zuschauer erweitert. Oder der Verein übernimmt das Stadion in Erbpacht. Dritte und letzte Option wäre der Neubau in Eigenregie.

TSV 1860: „Mein großer Wunsch“ – Ismaik spricht sich für Stadion-Neubau aus

„Mein großer Wunsch ist, dass wir unseren Fans, Mitgliedern und Freunden eine neue Heimat bieten können“, teilte der 1860-Gesellschafter am Sonntagabend bei Facebook mit. Am Sonntag war Ismaik zum Krisentreffen nach München gereist. Dabei traf er unter anderem die Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer und Günther Gorenzel sowie Trainer Michael Köllner.

Es ist ein eindeutiges Signal an das Umfeld und die Stadt München. Die HAM-Seite fordert einen Neubau. Schon 2016 hatte sich Ismaik für eine solche Lösung ausgesprochen. In Riem sollte ein neues Stadion für über 50.000 Zuschauer entstehen – inklusive angrenzendem Tierpark. Die Pläne waren allerdings spätestens mit dem Abstieg Geschichte.

Drei Optionen in der Stadionfrage – OB Reiter: „Die Option Neubau lebt“

Münchens OB Dieter Reiter (SPD) hatte sich offen für alle Lösungen gezeigt. „Die Option Neubau lebt. Ich habe die Hoffnung, dass wir im ersten Halbjahr 2023 eine Entscheidung für eine der drei Lösungen treffen werden“, sagte er im tz-Interview zum Jahreswechsel. Er sagte dem TSV 1860 Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Flächen für einen Neubau zu.

Grünwalder Stadion verursacht hohe Kosten für 1860 – ein Neubau allerdings auch

1860-Präsident Robert Reisinger wollte sich bis zum anstehenden Stadion-Gipfel mit Vertretern der Stadt zuletzt nicht mehr äußern. Zuvor ließ er jedoch durchblicken, dass ihm vor allem die Wirtschaftlichkeit bei der Entscheidung wichtig ist. Der Verein ist zweiter Gesellschafter der Profi-KGaA.

Saniert wird das Grünwalder Stadion wohl auf jeden Fall. Die Frage ist nur, in welchem Umfang.
Das Grünwalder Stadion erfreut sich großer Beliebtheit bei den Löwen-Fans. Doch es ist teuer und hat ein verhältnismäßig kleines Fassungsvermögen. © IMAGO / Steffen Kuttner

Das spricht eher gegen das Grünwalder Stadion. Die Kult-Stätte erfreut sich zwar bei den Fans höchster Beliebtheit, verursacht aber hohe Kosten bei einer vergleichsweise geringen Zuschauerkapazität. Ein Neubau wäre für den Verein und die hoch verschuldete KGaA allerdings ebenfalls ein finanzieller Kraftakt.

Ohne die Unterstützung der Stadt und von Investoren ließe sich das Projekt wohl kaum verwirklichen. Ob Hasan Ismaik bereit wäre, den Löwen für ein neues Stadion erneut unter die Arme zu greifen, ist nicht bekannt. (vfi)

Auch interessant

Kommentare