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Halten die Löwen durch? - Michi Hofmann: „Es bleibt ein brutaler Kampf bis zum Schluss“

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Von: Ludwig Krammer

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Michael Hofmann schaute als TV-Experte vor Ort zu
Michael Hofmann schaute als TV-Experte vor Ort zu © Ulrich Wagner via www.imago-images.de

Die Aufholjagd des TSV 1860 hat mit dem Remis gegen Braunschweig einen Dämpfer erhalten. Löwen-Legende Michi Hofmman glaubt dennoch an den Aufstieg.

München – Zwei Punkte verloren, oder zumindest einen dabehalten? Marcel Bär, vor seiner Zeit beim TSV 1860 für Gegner Braunschweig auf Torejagd, entschied sich für eine unverblümte Sicht der Dinge: „Wir sind jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen“, sagte der Schütze des frühen 1:0. „Aber wir haben in der zweiten Halbzeit auch gesehen, woran wir noch arbeiten müssen.

Mit vier Siegen im Rücken hätte ich schon erwartet, dass wir den Stiefel runterspielen. Das haben wir leider nicht geschafft.“

TSV 1860: Ziel bleibt die 2. LIga

13 Punkte aus fünf Spielen haben die Löwen seit dem Aus von Kapitän Sascha Mölders geholt. Die Aufstiegsplätze sind auch ohne Fernglas wieder erkennbar. Und auch zu erreichen? „Wir wollen diesen Weg weitergehen“, sagt Trainer Michael Köllner, der den Traum von der 2. Liga im dritten Anlauf realisieren will. Fragt sich nur, ob Kraft, Klasse und mentale Stärke ausreichen, um die Aufholjagd durchzuhalten. Eine Bestandsaufnahme mit Michael Hofmann, der als MagentaSport-Experte im Stadion war.

Die Ersatzbank: Köllner nahm bis zur 73. Minute die coronageschwächten Stefan Lex und Yannick Deichmann vom Feld, dazu den angeschlagenen Semi Belkahia. Überzeugen konnte als Ersatz einzig Niklas Lang. Tim Linsbichler vergab zwei Chancen, Merv Biankadi leitete mit einem missratenen Klärungsversuch das 2:2 ein. „Man hat schon gesehen, dass Braunschweig eine Riesenqualität hat – auch was da von der Bank noch kommt“, spielte Köllner auf die Einwechslung von Edelreservist Martin Kobylanski an. „Sechzig hat sicher weniger Möglichkeiten nachzulegen“, stimmt Hofmann zu. „Willsch und Wein fehlen verletzt, jetzt fällt auch noch Staude aus und Salger ist für das nächste Spiel gelbgesperrt. Viel darf da nicht mehr passieren.“

TSV 1860: Nächsten Wochen wegentscheidend

Kopf und Robustheit: „1860 hat sich ein Stück weit einschüchtern lassen von der harten Gangart der Braunschweiger“, sagt Ex-Bundesligatorwart Hofmann. Auch Köllner sah eine Mischung aus Verkrampfung und übergroßem Respekt: „Der Kopf hat uns einen Streich gespielt, einzelne Spieler waren blockiert. Und die vielen Foulspiele und Unterbrechungen haben meiner Mannschaft zugesetzt.“ Körperlich gelte es ohnehin einiges aufzuholen: „Wir können solche Gegner nicht 90 Minuten lang bearbeiten, so gut sind wir nicht. Da müssen wir zulegen.“

Das Programm: Im Februar warten noch Meppen (Samstag, 14 Uhr), Türkgücü, Halle, Zwickau, am 1. März steht das Nachholspiel gegen Lautern an. Hofmann: „Gegen die nächsten vier Gegner hat Sechzig in der Hinrunde drei Punkte geholt. Das ist der Rückstand, dem sie jetzt hinterherjagen. Diese Basispunkte musst du holen, der Druck ist natürlich nicht ohne.“

Prognose: Hofmann glaubt an ein enges Rennen. „Außer Magdeburg wird keiner wegziehen, auch Lautern nicht, die haben viel Massel grade. Es bleibt ein brutaler Kampf bis zum Schluss, für Platz drei wirst du 63 bis 65 Punkte brauchen. Aber ich traue es den Löwen zu, dabei zu bleiben.“ (Ludwig Krammer)

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