„Die schönste Zeit unseres Lebens“: Ergreifender Abschied vom Meisterlöwen Hans Rebele

Etwa 400 Trauergäste nahmen an der Beisetzung von Hans Rebele teil. Neben Michael Köllner und Karsten Wettberg kamen auch drei Helden von 1966.
München – „Pfiat di“, sagte Hansi Reich, als er seinem Kameraden die letzte Ehre erwies, traurig an dessen Grab stehend. Danach schossen dem Meisterlöwen die Tränen in die Augen. Vor ihm lachte ihm der Verstorbene von einem Schwarz-Weiß-Bild entgegen. „Einmal Löwe, immer Löwe“, stand drauf. Und auf einem handgeschriebenen Zettel ein Abschiedsgruß an den „lieben Opa“. Ergreifend! Wie die ganze Beisetzung am Montagmittag auf dem Münchner Ostfriedhof.

TSV-1860-Legende Fredi Heiß nimmt Abschied von altem Freund aus „unvergesslichen Zeiten“
400 Trauergäste waren in der Aussegnungshalle versammelt, darunter Ehefrau Uli, drei der vier verbliebenen Meisterlöwen, Vizepräsident Hans Sitzberger, Kulttrainer Karsten Wettberg und sogar der aktuelle Trainer: Michael Köllner, der sich am trainingsfreien Montag die Zeit genommen hatte.
Wie immer bei diesen traurigen Anlässen hielt Fredi Heiß eine emotionale Abschiedsrede. „Wir haben einen weiteren Kameraden aus unvergesslichen Zeiten verloren“, sagte der Rechtsaußen der Meistermannschaft von 1966: „Wir trauern um einen tollen Fußballer, aber er war auch ein großer Mensch – mit einem ganz tollen Charakter. Wir haben es mit ihm aus der Schülermannschaft bis zur Deutschen Meisterschaft gebracht. Es war eine schöne Zeit, als wir die Flügelzange bei 1860 gebildet haben. Schade, dass es sie jetzt nicht mehr gibt.“

TSV 1860: Petar Radenkovic kann aus gesundheitlichen Gründen nicht an Trauerfeier teilnehmen
An seiner Seite in der schweren Stunde: Bernd Patzke und Hansi Reich. Petar Radenkovic, damals „bestes Torwart von Welt“, war zumindest in Gedanken dabei. Aus gesundheitlichen Gründen musste der Serbe zu Hause in Belgrad bleiben, beteiligte sich aber am gemeinsamen Kranz der Meisterlöwen.
Es war ein würdiger Abschied, einer, der unter die Haut ging. „Hallelujah“ von Leonard Cohen wurde eingespielt, Heiß sagte wehmütig: „Es war die schönste Zeit unseres Lebens – und eines Tages werden wir wieder vereint sein. Bis dahin, lieber Hansi, mach’s gut!“ (cm, ulk)