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TSV 1860: Willkommen im Niemandsland – „Mit solchen Themen brauchen wir uns nicht zu beschäftigten“

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Von: Uli Kellner

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Und dann kam auch noch Pech dazu: Belkahia soll Huth gefoult haben – den Strafstoß verwandelte Eberwein zum 0:2-Endstand.
Und dann kam auch noch Pech dazu: Belkahia soll Huth gefoult haben – den Strafstoß verwandelte Eberwein zum 0:2-Endstand. © Sampics / S. Matzke

Der TSV 1860 München bleibt auch im vierten Spiel in Folge ohne Sieg. Der Mannschaft von Michael Köllner droht eine belanglose restliche Saisonhälfte.

München – Ein Monat der Aufholjagd sollte es werden – ein Frustfebruar ist es geworden. Nach zwei verspielten Siegen (Braunschweig, Meppen) und der Vollblamage gegen Türkgücü (1:2) wollten die Löwen gegen Halle zurück in die Spur finden, flankiert von 6100 Fans, die dem Wetter und dem ungeliebten Montagabend trotzten. Jedoch: Auch das vierte Spiel im kürzesten Monat endete mit einer Enttäuschung.

0:2-Heimpleite gegen den fußballerisch besseren Tabellen-14.. „Heute ist bei uns der einfachste Ball nicht rein“, klagte 1860-Coach Michael Köllner: „Der Elfmeter zum 0:2 war dann der vorzeitige K.o..“

TSV 1860: Köllner sieht Verbesserung trotz Niederlage

Man sah Köllners Derbyverlierern an, dass sie auf Wiedergutmachung aus waren, aber es war Stefan Lex und Co. zu keinem Zeitpunkt möglich, ihre tief sitzende Verunsicherung zu überwinden. Bezeichnend: Halle traf cool nach einem Eckball (53., Shcherbakovski), die Löwen dagegen brachten den Ball nicht mal aus 30 Zentimetern über die Torlinie, die der exzellente HFC-Keeper Schreiber bei der dicksten 1860-Chance verlassen hatte (Biankadi nach Flanke Lex/56.). Oder aber sie schossen sich selber an (Deichmann traf Bär/80.). Oder schoben Schreiber die Kugel in die Arme (Neudecker, 72.). Bitter auch: Eberwein sorgte mit einem unberechtigten Strafstoß frühzeitig für Klarheit (62.).

„Es war ein Spiel von zwei guten Mannschaften, hart umkämpft“, bemühte sich Köllner um eine (zu) positive Sicht: „Schade, dass wir unsere Chancen nicht verwertet haben – und hinten beim Standard den Rückraum nicht gut verteidigt haben. Ich glaube trotzdem, dass die Mannschaft heute ein deutlich besseres Gesicht gezeigt hat als noch am Mittwoch.“

TSV 1860: Kampf gegen die Belanglosigkeit

Der Gesamteindruck bleibt allerdings trostlos. Viertes siegloses Spiel in Folge, weiterhin acht Punkte Rückstand auf Platz drei – 1860 richtet sich im Niemandsland der Tabelle ein. In den letzten zwölf Spielen müssten schon mehrere Wunder passieren, damit diese Löwen noch mal in den Aufstiegskampf eingreifen können.

Sieht Köllner offenbar genauso. „Jetzt haben wir zwei Spiele in Folge verloren“, sagte er: „Ich glaube, mit solchen Themen brauchen wir uns nicht zu beschäftigten. Jetzt geht es einfach darum, dass wir in Zwickau ein gutes Spiel hinbekommen und wieder mal punkten.“ Ohne Semi Belkahia allerdings. Der Innenverteidiger sah nach dem angeblichen Foulspiel an Huth vor dem Elfmeter seine fünfte Gelbe Karte.

Unter Zugzwang also nach Zwickau? Das fünfte und letzte Spiel des Monats – es wird den Februar nicht mehr retten können, aber vielleicht können die Löwen wenigstens dafür sorgen, dass es kein Frühjahr wird, das sich anfühlt wie ein November. (Uli Kellner)

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