1. tz
  2. Sport
  3. 1860 München

Sportpark als Ausweichstadion für den TSV 1860? Unterhaching hat eine Entscheidung gefällt

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Patrick Mayer, Uli Kellner

Kommentare

Stimmungsvoll: die Fans des TSV 1860 im Hachinger Sportpark.
Stimmungsvoll: die Fans des TSV 1860 im Hachinger Sportpark. © MIS / Bernd Feil/M.i.S.

Der TSV 1860 München darf seine Heimspiele während des Umbaus des Grünwalder Stadions nicht im Hachinger Sportpark austragen. Das teilt die SpVgg Unterhaching unmissverständlich mit.

Update vom 11. Februar: Schlechte Nachricht für den TSV 1860 München! Die SpVgg Unterhaching hat sich zum Szenario geäußert, die Löwen könnten während des Umbaus des Grünwalder Stadions Heimspiele im Hachinger Sportpark austragen.

SpVgg Unterhaching: TSV 1860 München darf nicht in den Sportpark

Die Entscheidung des Kontrahenten in der Dritten Liga lautet: Heimspiele der Löwen im Stadion, das 14.200 Zuschauer fasst, wird es nicht geben. Das teilte die Spielvereinigung am Dienstagnachmittag mit.

Unter anderem Oberlöwe Robert Reisinger hatte den Sportpark als Ausweich-Spielstätte in die Diskussion eingebracht. Daraus wird nun aber nichts. Die SpVgg Unterhaching unmissverständlich: „Eine dauerhafte oder auch zeitweise Untervermietung an den TSV 1860 München wird es nicht geben.“

Wie geht es nun weiter? Die Stadt München hatte parallel zu den Plänen für den Aus- und Umbau des Sechzgerstadions einen Vorschlag veröffentlicht, wie das Olympiastadion wieder fußballtauglich gemacht werden könnte. 

Diese Option wäre jedoch sehr kostspielig - und eine Entscheidung dazu ist längst nicht gefallen.

Robert Reisinger: Hachinger Sportpark als Option für den TSV 1860

Erstmeldung vom 31. Januar: Mit seinem Geplauder vor löwenaffinen Landtagspolitikern hat 1860-Präsident Robert Reisinger nachhaltig Staub aufgewirbelt. 

Fast zehn Tage ist der legendäre „Stammtisch“ im Maximilianeum jetzt her – und hat nun auch den Drittligakonkurrenten SpVgg Unterhaching erreicht. 

Es geht um den geplanten Umbau des Grünwalder Stadions, den Hachinger Sportpark als mögliche Ausweichstätte - und die Bereitschaft der Spielvereinigung, den ungeliebten Lokalrivalen für ein bis zwei Jahre aufzunehmen.

TSV 1860 München: Robert Reisinger nennt Umzug in Hachinger Sportpark

Wörtlich hatte 1860-Präsident Reisinger gesagt: „Manni Schwabl freut sich schon, wenn wir kommen und ihm seinen Stadionausbau finanzieren.“

Präsident des TSV 1860: Robert Reisinger.
Präsident des TSV 1860: Robert Reisinger. © MIS / Renate Feil /M.i.S.

Ist dem wirklich so? Unser Reporter Uli Kellner wollte es genau wissen und hat bei der Aktionärsversammlung der Spielvereinigung eine entsprechende Frage an den umtriebigen Macher der Unterhachinger gerichtet. „Wie beantwortet man das jetzt?“, sagte Schwabl vor 260 Hachinger Aktionären, die dem früheren Kapitän des TSV 1860 München gespannt lauschten. 

TSV 1860 im Hachinger Sportpark? Manni Schwabl beschwichtigt

Nach einer rhetorischen Pause fuhr Schwabl fort, ins leise Gekicher des Aktionariats hinein: „Ich meine: Dass 1860 das Stadion voll macht, wenn wir gegen sie spielen, das ist die eine Seite. Leider hat der Mölders den schönen Tag damals noch versaut – mit seinem Treffer in der 93. Minute. Das hat’s gerade noch gebraucht…“ 

Macher: Haching-Präsident Manni Schwabl bei der Aktionärsversammlung.
Macher: Haching-Präsident Manni Schwabl bei der Aktionärsversammlung. © sampics / Stefan Matzke / Stefan Matzke / sampics

Und weiter: „Wie man vielleicht weiß, bin ich Präsident von Unterhaching und Geschäftsführer der Verwaltungs-GmbH - und ich bin schon auch gewählt worden, dass ich auf unseren Verein schaue. Ich reiche ja gerne die Hand, und immer wieder die Hand, aber nachdem wir dann hoffentlich im ersten Halbjahr mit der Kommune eine vernünftige Lösung gefunden haben, ist es das erste Bestreben, dass wir auf uns schauen. Mal schauen, wie wir das Ganze machen. Deswegen würde ich es gerne bei dieser Aussage belassen und das Thema nicht näher kommentieren. Ich kann aber allen hier im Raum versprechen, dass ich erst auf Haching schaue und davor auf nichts anderes.“

TSV 1860: Löwen sprechen mit Stadt München über das Grünwalder Stadion

Bedeutet, wie man den gewieften Geschäftsmann Schwabl kennt: Beide Vereine sollen erst mal ihre eigenen Hausaufgaben erledigen, Haching mit der Stadt einig über einen Kauf des Sportparks werden, die Löwen mit der Stadt München den Ausbau des Grünwalder Stadions weiterverhandeln. 

Danach, so lassen sich Schwabls Worte deuten, könnten sich Blaue und Rotblaue zusammen an einen Tisch setzen und über alles reden. Stimmt die Summe, die die Löwen als Stadionmieter zu zahlen bereit sind, würde Haching den womöglich bald heimatlosen Löwen kaum den Weg in den Sportpark versperren. 

Solange die Kasse stimmt, versteht sich. So gesehen könnte Reisinger zumindest bei dieser Einschätzung richtig gelegen haben.

Während der TSV 1860 München weiter nach einer Lösung in der Stadionfrage sucht, gibt es Neuigkeiten zu Ex-Löwen-Trainer Daniel Bierofka: Wie die Badischen Neuesten Nachrichten berichten, ist der 40-Jährige beim KSC ein Thema, sollte sich Karlsruhe nach zuletzt schwachen Leistungen von Coach Alois Schwartz trennen.

Der SWR berichtete über eine Prügelei zwischen den Fans des TSV 1860 München und Waldhof Mannheim. Doch bei der Berichterstattung unterlief dem Sender ein peinlicher Fehler, der auch im Netz die Runde machte und für Belustigung sorgte.

Zehn Spiele sind die Löwen nun schon ohne Niederlage. In Meppen trifft Köllners Elf auf einen Tabellennachbarn. Fast alle Profis sind fit - der Coach hat die Qual der Wahl.

Nach Unterhaching hat dem TSV 1860 München auch der FC Ingolstadt 04 abgesagt. Doch wie tz und Merkur exklusiv erfahren haben, haben die Löwen schon bei einer anderen Stadt nachgefragt.

Auch interessant

Kommentare