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1860 in Würzburg: Keine Wunderheilung - Köllner muss auf Leistungsträger verzichten

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Von: Ludwig Krammer

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Hängende Köpfe will Michael Köllner am Montag gegen Würzburg nicht sehen.
Hängende Köpfe will Michael Köllner am Montag gegen Würzburg nicht sehen. © Bernd Feil/M.i.S.

Michael Köllners Stoßgebete wurden nicht erhört. Er hoffe auf eine „Wunderheilung“ bei Richy Neudecker, hatte der Löwen-Trainer am Freitag gesagt.

München - Doch die Mandelentzündung des Spielmachers lässt einen Einsatz bei den Würzburger Kickers nicht zu. Weder am Samstag noch am Sonntag konnte Neudecker mit der Mannschaft trainieren. Möglicher Ersatz:

Erik Tallig, der nach überstandener Corona-Infektion in den letzten beiden Spielen gegen Magdeburg (2:5) und Dortmund II (2:0) nur noch zu Kurzeinsätzen gekommen war.

TSV 1860: Neues System soll der Mannschaft „mehr Halt“ geben

Da auch Merveille Biankadi wegen anhaltender Muskelprobleme ausfällt, stellt sich die Löwen-Offensive quasi von selbst auf. Tim Linsbichler und Keanu Staude sind die verbleibenden Alternativen. Am in Dortmund erfolgreich erprobten Sicherheitssystem mit Fünferkette, will Köllner festhalten. „Komplett umdenken wäre fatal“, sagt der Coach. „Wir können der Mannschaft nicht jede Woche eine 180-Grad-Drehung verpassen, sonst kennt sich keiner mehr aus.“

Das neue System solle der Mannschaft „mehr Halt“ geben. „Wir haben in Dortmund aus einem defensiv kompakten Block heraus gespielt, waren aber trotzdem sehr torgefährlich. Am Ende geht es darum, mit einer aggressiven Art den Spielfluss von Würzburg zu verhindern.“

1860-Gegner Würzburg hat vier Ex-Löwen im Kader

Die Unterfranken, die mit Hendrik Bonmann, Fanol Perdedaj, Moritz Heinrich und Marvin Pourié vier Ex-Löwen im Kader haben, stehen als Vorletzter unter Zugzwang. „Wir sind mit beiden Beinen im Abstiegskampf“, sagt Trainer Danny Schwarz (noch ein Ex-Löwe). „Sechzig wird nach dem Sieg in Dortmund zum zweiten Mal beweisen wollen, dass sie es auch ohne Sascha Mölders können.“ Köllners Gegner-Einschätzung: „In Würzburg brennt der Baum, sie haben keine gute Bilanz bisher. Das können wir hoffentlich ausnutzen. Dennoch sind sie ein Kaliber, das es erst mal zu schlagen gilt.“

1860-Trainer Köllner: „Wollen den Fans versöhnliches Weihnachtsfest bescheren“

Mit sieben Punkten Rückstand auf Platz drei würden die Löwen im Siegesfall in die Weihnachtspause gehen. „Wir wollen das Jahr mit sechs Punkten abschließen und den Fans ein einigermaßen versöhnliches Weihnachtsfest bescheren“, lautet Köllners Vorgabe.

Für „große Reden“ bestehe nach der höchst mittelmäßigen Vorrunde kein Anlass. Allerdings: „Es wäre fatal, schon alle Visionen für das kommende Jahr zu verwerfen. Wir müssen Ziele haben.“

Dazu passt das Signal von Hauptsponsor „Die Bayerische“. Dr. Martin Gräfer, Vorstandsmitglied des Münchner Versicherers kündigte in den Sozialen Medien eine Vertragsverlängerung noch vor Weihnachten an. Wie aus dem Klub zu hören ist, soll das Gesamtvolumen allerdings um rund eine Million Euro geringer als zuletzt ausfallen. Heißt: Um auf den bisherigen Etat von 4,7 Millionen Euro zu kommen, sind die Löwen mehr denn je auf Hauptgesellschafter Hasan Ismaik angewiesen. Erste Stoßgebete gen Abu Dhabi dürften unterwegs sein.

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