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Reisinger nach Treffen mit Köllner: „Wir haben uns nett unterhalten...“

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Von: Uli Kellner

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Abendessen im Belek-Camp mit Vize Hans Sitzberger, Trainer Michael Köllner, Präsident Robert Reisinger und Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel.
Unter Frieden stiftenden japanischen Kirschen: Präsidium und Sportliche Leitung leben Harmonie vor, von links: Vize Hans Sitzberger, Trainer Michael Köllner, Präsident Robert Reisinger und Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel. © Imago

Auch dafür ist so ein Trainingslager gut: Präsident und Trainer haben endlich mal Zeit, sich direkt auszutauschen. Bei einem Dinner wurde Einigkeit beschworen.

Um 20.30 Uhr war ein Tisch beim feinen Japaner im Regnum Carya reserviert, und die Tatsache, dass die Initiatoren eine Kamera dabei haben wollten, zeigt: Es sollte etwas dokumentiert werden. Und zwar der Schulterschluss von Präsidium und Sportlicher Leitung. Einige der anwesenden Herren waren in der Vergangenheit nicht immer auf einer Wellenlänge, was emotionale Trainer-Pressekonferenzen ebenso offenbarten wie Interviews des Präsidenten, die im sportlich schwierigen Löwen-Herbst einigen Staub aufwirbelten.

Abendessen am Samstagabend - tags drauf fliegt der Präsident nach Hause

Offiziell ausgeräumt seit dem Treffen am Samstagabend. „Auf die restlichen 21 Spiele eingeschworen“ stand unter einem Instagram-Foto, das die Löwen zum „Date“ von Michael Köllner, Sportchef Günther Gorenzel, Präsident Robert Reisinger und Vize Hans Sitzberger veröffentlichten. Auf Nachfrage unserer Zeitung drückte es Reisinger so aus, ehe er am Sonntagvormittag auf seinen Rückflug aus Belek wartete: „Wir haben uns getroffen, gut gegessen, etwas getrunken und uns nett unterhalten.“ Dem Verdacht, dass es sich um eine Aussprache gehandelt habe, trat der Präsident in ruhigem Tonfall entgegen. „Es war keine Aussprache, weil es nichts auszusprechen gab. Ich war in den letzten Monaten beruflich stark eingespannt, konnte daher nicht so auf den Trainer zugehen – das haben wir gestern nachgeholt.“ Auch Köllners Lebensgefährtin Petra Freitag und der „Tracht’n Bäda“ (Peter Seeböck) von den „Unternehmern für Sechzig“ saßen mit am Tisch. Wäre bei einem Krisengipfel eher nicht der Fall gewesen.

Auch Petra Freitag und der „Tracht‘n Bäda“ saßen mit am Tisch

Reisinger trat mit einem guten Gefühl die Heimreise an – gewurmt hat ihn nur der schwindende Vorsprung im familieninternen Golfduell mit Sohnemann Raphael, 16, der erstmals in Siegnähe gekommen sei. Der Präsident lächelnd: „Er hat’s super gemacht, aber ich hatte auch Knie und Rücken.“ Reisingers Belek-Fazit: Alles gut, alles harmonisch – und am Ende hat ihm womöglich sogar das zuvor kritisierte Luxushotel gefallen.

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