Wer fliegt mit, wer bleibt in München?
„Gesundes und erfolgreiches 2023“, rief Michael Köllner den 80 Kiebitzen entgegen, als er am Montag um 14.28 Uhr den Giesinger Trainingsplatz betrat, um das neue Löwen-Jahr zu eröffnen. Erfreulich für ihn: Es gibt aktuell keine Verletzungssorgen. Weniger erfreulich: Das sorgt für Härtefälle bei der Nominierung des Belek-Kaders. Für Quirin Moll, Marius Willsch und Lorenz Knöferl ist kein Platz im 28-Mann-Aufgebot, das nur eine kleine Überraschung aufweist: U 19-Torwart Erion Avdija ist erstmals in einem Profitrainingslager dabei – als Keeper Nummer vier. Über das ausgemusterte Trio heißt es auf der Vereinshomepage, Moll & Co. würden „in München gezielt und nach Plan trainieren“. Eine höfliche Umschreibung für: Wir planen nicht mehr mit Euch!
Klappt’s noch mit Köllners Neuzugang?
Bis zum Abflug Dienstagmittag eher nicht, aber wer weiß? Das Regnum Carya hat viele Zimmer – Mister X könnte auch nachreisen. Nach dem Training am Montag hörte sich Köllner sehr optimistisch an, was das Thema Neuzugang angeht. Insidern zufolge stehen für den Transfer insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung (Gesamtpaket, also inklusive Gehalt).
Abendprogramm in Belek
Neben den beiden Testspielen (Lautern, UTA Arad, jeweils am Sonntag) und elf Trainingseinheiten setzt Köllner auf sein Standardprogramm, auf einen Kino- und einen Spieleabend. Zwei Events, die dem Trainer heilig sind, um den Teamspirit zu pflegen. Wie in Belek 2021 ist zudem mit einem Ausflug ins Steaklokal zu rechnen, wo die Verlierer des Spieleabends zur Belustigung beitragen und Novizen (wie Avdija) singen müssen.
Wie blicken die Löwen aufs neue Jahr?
In einem Neujahrsvideo verbreitet Sportgeschäftsführer Günther Gorenzel Optimismus, die geplante Aufholjagd im Aufstiegskampf betreffend. „Die Meisterschaft wird nicht im Jänner/Februar entschieden, sondern im April/Mai“, sagt der Österreicher. Sein für die Finanzen zuständiger Kollege Marc-Nicolai Pfeifer orakelt nach dem Erreichen des Etappenziels namens positive Fortführungsprognose: „Wir haben die eine oder andere Botschaft, die wir sicherlich noch im Januar transportieren können . . .“
Und was sagt der Investor?
Hasan Ismaik trauert um Papst Benedikt, der einst die Ehrenmitgliedschaft beim TSV 1860 angedient bekam. „Am Silvestertag um 9.34 Uhr ist Papst Benedikt XVI. im hohen Alter von 95 Jahren für immer eingeschlafen“, schreibt der Jordanier bei Facebook: „Er war das erste deutsche Kirchenoberhaupt aus einem Dorf in Oberbayern, unweit von München. Wir verlieren eine große Persönlichkeit (...). Was mich stolz machte: Papst Benedikt XVI. war seit 2006 Ehrenmitglied beim TSV 1860. Möge er für immer in Frieden ruhen.“