Spielbetrieb nicht gefährdet - Türkgücü München hofft auf 15.000 Fans gegen den TSV 1860

Am kommenden Mittwoch steigt im Olympiastadion das Lokalduell zwischen Türkgücü München und dem TSV 1860. Ob 15.000 Zuschauer dabei sind, hängt an den Löwen.
München - Wird es vorerst das letzte Spiel zweier Münchner Mannschaften in der 3. Liga? Sicher ist zumindest, dass die Partie stattfinden wird. Die Hängepartie, ob und wie es bei Türkgücü München nach dem Insolvenzantrag weiter geht, beantwortet zumindest in den ersten drei Monaten nach Informationen von tz und Münchner Merkur die Bundesagentur für Arbeit. Die Gehälter der Mitarbeiter werden in dieser Zeit von dort überwiesen.
Damit steht auch dem Lokalderby am kommenden Mittwoch im Olympiastadion nichts mehr im Weg. Die Olympiapark GmbH hat bestätigt, dass trotz des laufenden Insolvenzverfahrens die Partie stattfinden kann. Laut der neuen Landesverordnung können bis zu 15.000 Fans das Flutlichtspiel im Stadion verfolgen. Türkgücü München* kann in der jetzigen Situation jeden Cent gebrauchen. Der Klub hofft somit sicher auf das erlaubte Maximum. 4.000 Tickets sind nach Informationen von Fussball Vorort/FuPa Oberbayern bereits abgesetzt. Wie „dieblaue24“ berichtet, hat der Vermarkter Türkgücüs außerdem Kontakt mit den VIP-Kunden der Löwen aufgenommen und versucht diese, von einem Besuch zu überzeugen.
Türkgücü gegen TSV 1860 München: Löwen-Fans uneins über Besuch im Olympiastadion
Blickt man auf den bisherigen Zuschauerschnitt in der 3. Liga, wird das Duell wohl auf jeden Fall ein „Heimspiel“ für die Blauen werden. Ob alle 15.000 Karten am Ende abgesetzt werden, ist dennoch nicht sicher. Einige Fans des TSV 1860 rufen zum Boykott auf und wollen den in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Nachbarn nicht mit Einnahmen unterstützen. Doch nicht alle Blauen sehen die Rivalität so verbissen und freuen sich stattdessen, nach langer Zeit wieder einmal an die Stätte vergangener Erfolge zurückzukehren.
Kernige Ansagen wie in der Vergangenheit, die Löwen als Nummer zwei hinter dem FC Bayern* ablösen zu wollen, sind dieses Mal sicher nicht von der Heinrich-Wieland-Straße zu erwarten. Schon ohne den drohenden Neun-Punkte-Abzug durch den DFB* steht die Mannschaft von Trainer Andreas Heraf auf einem Abstiegsplatz. Sechzig hingegen braucht im Nachholspiel dringend einen Sieg, wenn am Ende der Saison der Sprung in die 2. Bundesliga* gelingen soll. Vielleicht lässt das den einen oder anderen zwiegespaltenen Fan doch umdenken und er kommt am Mittwochabend ins Olympiastadion. (Jörg Bullinger) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.