Grünwalder Stadion: Unklarheiten bei Miete und Zeitplan - Freie Wähler machen Druck

Die Freien Wähler kritisieren die Kommunikation zwischen der Stadt München und den Vereinen und fordern Klarheit bei den Umbau- und Erweiterungsvarianten des Grünwalder Stadions.
München - Seit Sommer 2019 gibt es Pläne zur Erweiterung des Grünwalder Stadions. Der endgültige Entschluss, die Renovierungsarbeiten durchzuführen, steht aber bis heute aus. Nach der Modernisierung soll es eine Vollüberdachung der Plätze geben, mehr Flächen für TV-Sender und eine Erhöhung der Kapazität von 15.000 auf 18.100 Plätze. Bei den Plänen hat die Stadt München ein Investitionsvolumen von mindestens 30 Millionen angegeben.
Umbau des Grünwalder Stadions: Freie Wähler fordern Klarheit
Bis heute ist nicht geklärt, wie hoch die Miete nach den Umbauarbeiten im Grünwalder Stadion ausfallen wird. Oberbürgermeister Reiter (SPD) hatte zuletzt die Löwen aufgefordert, endlich Aufklärung in der Mietfrage zu schaffen. 1860-Präsident Robert Reisinger stellt sich der Forderung entgegen, da noch immer keine Berechnung über die zu erwartende Höhe der Miete vorliege. Während sich beide Seiten gegenseitig die Schuld zuschieben, wollen die Freien Wähler endlich Klarheit haben.
Die Partei hat einen Antrag gestellt, bei dem OB Reiter gebeten wird „die verschiedenen Umbau- und Erweiterungsvarianten des Stadions an der Grünwalder Straße sowie die damit verbundenen Mietkostenmodelle für die betroffenen Vereine zugänglich zu machen.“ Außerdem solle die Stadt die Mieter des Stadions darüber informieren, mit welchem Zeitplan für eine Stadionerweiterung angesichts der Haushaltsknappheit der Stadt zu rechnen ist.
Freie Wähler fordern bessere Kommunikation mit den Vereinen
Die Freien Wähler beklagen außerdem die mangelnde Kooperation mit den Vereinen „Derzeit wird eine endgültige Entscheidung über den Umbau des Stadions hinausgezögert. Auch wenn dies vor dem Hintergrund der Haushaltslage grundsätzlich nachvollziehbar ist, sollte hier eine verbesserte Kommunikation zu den nutzenden und mietenden Vereinen – auch als vertrauensbildende Maßnahme – möglich sein“. Die Partei sieht ein solches Verhalten als notwendig an, um der Reputation als internationale Sportstadt gerecht zu werden. (Martin Haiss)