Faktencheck BLZ Süd: 1. FC GAP Maß aller Dinge - Auswärtsmacht SpVgg 1906 - bissiger FC Hellas

Die Bezirksliga Süd ist nach 18 Spieltagen in der Winterpause. Welche Teams überragen in welcher Statistik? Der Hinrundencheck zur Halbzeit.
München - 18 Spieltage lang wurde um jeden Punkt und um jedes Tor gekämpft. Jetzt ist erstmal Winterpause, am 10. März 2023 eröffnet Deisenhofen gegen Tabellenführer Garmisch-Partenkirchen die restliche Rückrunde. Das Team vom Gröben spielt eine überragende Saison und steht mit nur einer Niederlage aus 18 Spielen mit 43 Punkten ganz oben. Sieben Zähler dahinter rangeln sich der TSV 1865 Murnau und der SV Bad Heilbrunn und kämpfen mit der SpVgg 1906 Haidhausen – die nochmal einen Zähler weniger hat – um den Aufstiegsrelegationsplatz.
Hauptgrund für den Erfolg von Garmisch-Partenkirchen: die Offensive rund um Torjäger Moritz Müller. 54 Tore erzielte der 1. FC GAP in 18 Spielen – das ist mit drei Treffern pro Spiel Liga-Bestwert. Knapp dahinter ist die SpVgg 1906 Haidhausen, die im Durchschnitt 2,9x pro Spiel ins Schwarze getroffen hat. Müller hat bereits 20 Tore erzielt und führt damit die Torjägerliste an. Er ist Favorit auf die 15 Kisten ERDINGER Weißbier, die am Ende der Spielzeit auf den Torschützenkönig warten. Seine zwei ärgsten Konkurrenten sind Georg Kutter (TSV 1865 Murnau, 17 Tore) und Gilbert Diep (SpVgg 1906 Haidhausen, 16 Tore). Die ungefährlichsten Offensiv-Reihen stellen der SV Raisting und der MTV Berg - beide Teams erzielten nur 19 Treffer in 18 Spielen.
Heimstarker 1. FC Garmisch-Partenkirchen mit der besten Abwehr der Liga
Während der MTV Berg allerdings 49 Mal den Ball aus dem Tor holen musste, kassierte Raisting nur 18 Gegentreffer und steht somit trotz schlechter Offensive dank der guten Defensive auf Tabellenplatz sieben. Die wenigsten Gegentore kassierte aber – natürlich – der 1. FC Garmisch-Partenkirchen. Der Primus ließ vier Gegentore weniger zu und schiebt damit den SV Raisting in der Kategorie „beste Defensive“ auf Platz zwei.
Die Elf von Coach Florian Heringer ist außerdem die heimstärkste Mannschaft. Zehn Spiele absolvierten die Blau-Weißen im heimischen Stadion und blieben dabei ungeschlagen. Auch der SV Bad Heilbrunn ist vor heimischer Kulisse eine Macht. Aus neun Spielen gewannen der ehemalige Landesligist acht, nur gegen die SpVgg 1906 Haidhausen setzte es eine Niederlage. Der TSV Großhadern tut sich im eigenen Stadion am schwersten: aus acht Spielen holte das Tabellenschlusslicht nur vier Punkte.
SpVgg 1906 auswärts eine Macht - Aufsteiger FC Hellas sammelt fleißig Karten
Die beste Auswärtsmannschaft kommt aus Haidhausen. Die SpVgg 1906 blieb bis zur Winterpause auswärts ohne Niederlage. Garmisch-Partenkirchen hingegen verlor das Derby beim TSV 1865 Murnau und spielte zweimal unentschieden. Der MTV Berg ist die schwächste Mannschaft in der Fremde. In neun Spielen holten der MTV gerade mal einen Punkt und erzielte magere sechs Tore.
Der SV Bad Heilbrunn führt die Fairnesstabelle an. Die Grün-Weißen sammelten „nur“ 33 Gelbe und eine Ampelkarte. Insgesamt gab es 663 Verwarnungen, 37 Platzverweise und 68 Zeitstrafen bis zum 18. Spieltag. Ganz vorne bei den Sündern: Der FC Hellas. Der bissige Aufsteiger sammelte bereits 44 Gelbe Karten, kassierte neun Zeitstrafen und fünf Platzverweise (einmal Gelb/Rot, viermal Rot).
Hightlight vor der Winterpause: Derby Garmisch-Partenkirchen gegen Murnau vor 1200 Zuschauern
Der bisherige Höhepunkt der Saison 2022/23 war das Oberland-Derby am Gröben. Vor 1200 Zuschauern setzte sich der 1. FC Garmisch-Partenkirchen gegen den TSV Murnau 1865 durch. Insgesamt waren bisher 19.000 Zuschauer auf den Plätzen der Bezirksliga Süd – im Durchschnitt 150 Zuschauer pro Spiel. Die meisten Fans lockt der TSV Murnau 1865 an, am wenigsten Besucher schauen die Heimspiel der Bayernliga-Reserve aus Deisenhofen. (Thomas Jank)