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Der FC Schwaig und sein erfolgreichstes Sportjahr aller Zeiten

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Von: Dieter Priglmeir

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Stolz auf den erfolgreichsten Verein im Landkreis (Bild l., stehend, v. l.): Bürgermeister Bernhard Mücke, Alfredo Sansone, Kevin Krust, Manuel Schaub, Rainer Singvogel, Robbie Altermann, Nils Wölken, Günther Denzinger, Wolfgang Lang, BLSV-Kreischef Martin Weber sowie (sitzend, v. l.) Elke Wirl, Anja Hausler, Nina Aigner, Robert Jell, Doreen Müllek, Vroni Rupprecht und Maria Denzinger.
Stolz auf den erfolgreichsten Verein im Landkreis (Bild l., stehend, v. l.): Bürgermeister Bernhard Mücke, Alfredo Sansone, Kevin Krust, Manuel Schaub, Rainer Singvogel, Robbie Altermann, Nils Wölken, Günther Denzinger, Wolfgang Lang, BLSV-Kreischef Martin Weber sowie (sitzend, v. l.) Elke Wirl, Anja Hausler, Nina Aigner, Robert Jell, Doreen Müllek, Vroni Rupprecht und Maria Denzinger.  © pir

Oberbayerns ältester Landverein feiert bei der Jahreshauptversammlung die Erfolge im Jahr 2022 und krempelt die Ärmel hoch für 2023.

Schwaig – Auch kleine Beiträge beeindrucken: Wie zum Beispiel die fünf Cent, über die Arno Schneider heute lachen kann. Damals hat ihn und Günther Müller das Durcheinander mächtig gewurmt. Und mit „damals“ meinen wir einen der Kassenabschlüsse des FC Schwaig in den vergangenen 18 Jahren. So lange haben Schatzmeister Schneider und sein Revisor zusammengearbeitet. Die letzte Amtshandlung: der Kassenbericht in der Jahreshauptversammlung im FCS-Vereinsheim, zu der 65 Mitglieder gekommen waren.

Im Jahr 2022 verzeichnete der rund 1000 Mitglieder starke Verein laut Schneider Einnahmen in Höhe von rund 218 300 Euro. Die Ausgaben lagen inklusive der Umsatzsteuer für die Sporthalle um rund 2200 Euro höher, weshalb die Kasse mit einem Minus abschloss. Kopfzerbrechen bereitet das dem Verein aber nicht. Denn er hat noch immer knapp 79 300 Euro auf der hohen Kante – und einen Namenspartner, weshalb das FCS-Stadion in den kommenden fünf Jahren NGL-Arena heißt. FCS-Vize Günther Denzinger hatte den Deal mit Navigator Global Logistic festgemacht, wie Vorsitzender Robert Jell berichtete.

18 Jahre haben sie zusammengearbeitet, jetzt geben (v. l.) Schatzmeister Arno Schneider und Revisor Günther Müller ihre Ämter ab.
18 Jahre haben sie zusammengearbeitet, jetzt geben ( v. l.) Schatzmeister Arno Schneider und Revisor Günther Müller ihre Ämter ab. © Dieter Priglmeir

Auch Bürgermeister Bernhard Mücke zeigte sich beeindruckt und kündigte schon mal grinsend an, „dass die Gemeinde geldmäßig mal beim FCS anfragen“ werde. Eine weitere Zahl warf der Oberdinger Gemeindechef selbst in den Raum: „Der Vorstand des FC Schwaig ist zu 1800 Prozent gewählt.“ Denn alle 18 Vorschläge wurden einstimmig gut geheißen.

Für Mücke war das nicht überraschend, feierte der FC Schwaig unter der Führung Jells und seinem Team doch im vergangenen Jahr sportlich so große Erfolge, „dass die Große Kreisstadt neidisch auf uns sein dürfte“, meinte er spitzbübisch.

So haben die Fußballer das erfolgreichste Jahr seit der Vereinsgründung 1913 hinter sich – „zumindest ligentechnisch, denn früher wurde schon auch sehr gut gespielt“, meinte Abteilungsleiter Wolfgang Lang bescheiden, kam aber aus dem Strahlen gar nicht mehr heraus. Am Ende der Saison 2021/22 stand die Rückkehr der Herren 2 in die A-Klasse, die souveräne Kreisliga-Meisterschaft der Frauen „und der sensationelle dritte Platz in der Landesliga als Aufsteiger“. Zudem wurden die Männer von den Lesern des Erdinger/Dorfener Anzeiger zur „Mannschaft des Jahres“ gewählt und zur Sportgala von Landkreis und Heimatzeitung eingeladen. „Die Stadthalle war fest in Schwaiger Hand“, sagte Lang, „denn unsere U 10-Baseballer waren auch vertreten. Mindestens 20 Prozent der Stadthalle gehörte Schwaig.“

Lang vergaß aber auch nicht den zweiten Teil des Fußballjahres, denn aktuell liegt der FC nur einen Punkt vor dem direkten Abstiegsplatz. Grund für große Neuverpflichtungen im Winter sieht Lang nicht. „Wir haben vollstes Vertrauen in unseren Kader.“ Er baut auf die Unterstützung der Fans, denn zum Auftakt stehen am 5. und 12. März gleich zwei Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten aus Grünwald und Brunnthal an. Trainingsstart für die Landesliga-Kicker ist am 30. Januar. Ob Bilal Ibrahim noch dabei sein wird, steht noch in den Sternen. Ursprünglich aus Nigeria, war er aus der Ukraine geflüchtet. Der Verein arbeite gerade intensiv daran, ihn job- und wohnmäßig zu integrieren. Eine Heimat ist der FC Schwaig für sehr viele der Mitglieder, wie die Spartenleiter bei ihren Rückblicken betonten (Bericht folgt).

Der Verein lebt – und wird das noch lange tun, der scheidende Kassier Arno Schneider wünschte „Alles Gute für die nächsten 110 Jahre“. Für die unmittelbare Zukunft hat er übrigens auch gesorgt. Seine Nachfolgerin Anja Hausler schaute dem Schatzmeister seit einem halben Jahr über die Schulter. Und so viel dürfte jetzt schon klar sein: Auch sie wird für kein Fünferl ein Durcheinander akzeptieren.

Der Vorstand:
Vorsitzender: Robert Jell; Stellvertreter: Günther Denzinger, Manuel Schaub – Kassier: Anja Hausler; Stellv.: Manuel Ascher; Doreen Müllek – Schriftführer: Thomas Wölken; Stellv.: Maria Denzinger, Elke Wirl – Abteilungsleiter Fußball: Wolfgang Lang, Stellv.: Robbie Altermann – Beisitzerin: Nina Aigner – Schiedsrichterobmann: Manuel Schaub – Ehrenamtsbeauftragter: Georg Ascher – Kassenprüferinnen: Monika Mann, Veronika Rupprecht – Pressesprecher: Rainer Hellinger – Abteilungsleiter Baseball: Rainer Singvogel – Stockschützen: Angelika Huber – Gym & fit: Nils Wölken

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