Finsing und Moosen verspielen Führung - Eitting patzt - Kantersieg für Walpertskirchen

Während Finsing und Moosen nach deutlicher Führung nicht über ein Unentschieden hinauskommen, feiert Walpertskirchen einen Kantersieg in Eichenried.
„Wir laden den Gegner regelrecht ein, nach einem 3:0 musst du hier gewinnen.“
Nach 40 Minuten schien die Messe gelesen. Die Gäste führten nach Treffern von Valentin Bachmeier (12.) nach einem feinen Pass von Flo Hölzl, dann Hölzl selbst (13.) und Kilian Schmitt mit einem Freistoß aus 25 Metern (40.). „Auswärts 3:0 vorne, ich weiß nicht, was noch kommen sollte?“, sagte Coach Thomas Bonnet danach. Anstatt den Auswärtsdreier heimzufahren, erlebte der Absteiger ein kleines Debakel, das noch vor der Pause seinen Lauf nahm: Dario Turkman verkürzte nach einem Fehler von Markus Rickhof (45.+1). In Durchgang zwei drehte der TSV auf. Nachdem Leon Lorenz nach einem Ballverlust von Valentin Bachmeier bald auf 2:3 gestellt hatte (48.), verloren die Finsinger den Faden. Fast folgerichtig egalisierte Thomas Ostermaier nach einer Flanke von links zum 3:3 (58.). Vorbei war die Partie längst noch nicht. Tom Simml hielt aus 25 Metern einfach mal drauf zum Finsinger 4:3 (86.). Doch der Sieg ging trotzdem flöten, weil Maciej Machi am Ende einer Ballstafette den Kopf hinhielt (90.+2). „Wir laden den Gegner regelrecht ein, nach einem 3:0 musst du hier gewinnen“, so Bonnet.
Favorit Eitting patzt gegen Vötting
„Wir haben hier absolut verdient verloren“, so das Fazit von Eittings Coach Thomas Zellermayr. Die Eittinger, die gerne in die Bezirksliga aufsteigen würden, hatten gegen den Neuling erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, ohne aber viel damit anzustellen. Zudem gingen sie mit den wenigen Möglichkeiten recht harmlos um, zwei Mal Florian Huber und Bastian Noll vergaben aussichtsreich. Zu allem Überfluss hätten die Hausherren nach einem Foul an Florian Huber gerne einen Elfmeter gesehen. Kurz vor der Pause zog Vöttings Daniel Busch ab und traf zum 1:0 (41.). Auch in Durchgang zwei agierte Vötting defensiv sehr sattelfest. Eitting fehlte die Durchschlagskraft und scheiterte an Tormann Fabio Ordnung oder an der Querlatte. Und nun bekam der FCE seine Elfmeter, Christoph Härtl scheiterte aber am Keeper. In der 75. Minute war dann der Deckel drauf. Busch hatte sich über außen clever durchgesetzt, seine Hereingabe verwertete Philipp Meyer (75.). In der Schlussphase dezimierten sich die Hausherren dann doppelt. Erst bekam Maxi Gröppmair eine Zeitstrafe (76.), Felix Zehetmaier verabschiedete sich dann auch noch per Ampelkarte (90.+6).
„Dieser Sieg war bitternötig.“
„Dieser Sieg war bitternötig“, resümierte FCL-Vize Dietmar Fischer. Allerdings rannten die Hausherren zunächst einem Rückstand hinterher, nachdem Marcel Radlmaier eine Flanke von Bruder Fabian zur Führung verwertet hatte (3.). Doch Lengdorf reagierte schnell. Maximilian Mayer brachte bei einem Schuss von Franco Soave noch die Fußspitze hin (9.), und Florian Thieme beförderte eine Holzner-Flanke per Kopf in die Maschen zum 2:1 (22.). Kurz nach Wiederanpfiff glich Palzing mit einer Quasi-Kopie des 0:1 durch Marcel Radlmaier aus (48.). In dieser Phase hatten die Lengdorfer wenig Zugriff auf die Partie. Das änderte sich aber wieder. Joker Flo Spielberger reagierte zunächst aus einem Gestochere 20 Meter vor dem Palzinger Tor am schnellsten (78.). In der Nachspielzeit war Martin Lechner noch Nutznießer eines geschickten Holzner-Lupfers.
Punkteteilung zwischen Moosinning II und Altenerding
„Den Punkt nehmen wir gerne mit“, resümierte FC-Spielertrainer Manuel Gröber. Sein Team war in den ersten 20 Minuten spielbestimmend und ging auch in Führung. Marco Esposito hatte einen butterweichen Pass in die Gasse gespielt, wo Sebastian Michalak locker zur Führung traf (9.). In der Folge verpassten die Gastgeber die Entscheidung. Christoph Kollmannsberger und Max Henneberger gingen zu fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Spätestens in Hälfte zwei verloren die Moosinninger den Faden, Fehler im Aufbau häuften sich. Schließlich war es Matthias Loher, der nach einem Steckpass zum verdienten 1:1 traf (59.). In der Folge hatten die Gäste Chancen aufs 2:1, doch Loher und Johannes Irl vergaben leichtfertig. Und auch Altenerdings Trainer Pedro Flores-Locke war einverstanden mit dem Remis, „wir lernen die Liga immer besser kennen“.
„Das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen.“
Nur zwei Tage nach dem Abschied von Trainer Stefan Huber (wir berichteten) folgte das Debakel im Ligaalltag mit einem halben Dutzend Gegentreffern. „Wir wussten selbst nicht, was auf uns zukommt“, berichtete Gäste-Coach Josef Heilmeier. „Der Sieg war schlussendlich verdient, abschreiben würde ich Eichenried heuer aber nicht.“ Und auch Eichenrieds Interimstrainer David Müller ging gefasst mit der Niederlage um, sah keine Katastrophe bei seiner Elf. Bis zum 0:1 habe man gut mitgespielt, danach folgte aber ein Knick. „Walpertskirchen war besser, das Ergebnis ist aber zu hoch ausgefallen.“ Ein neues Wörth, das im letzten Jahr bald hinten reingerutscht war, ist also eher nicht zu erwarten. Zudem: Walpertskirchen erwischte einen absoluten Sahnetag. Nach einem feinen Chipball von Adrian Alexy stand Luca Fellermeier recht frei (9.). Eine Freistoßflanke brachte Martin Deutinger im Tor unter (23.). Entschieden war die Partie bis zur Pause, Marius Orthuber (27.) und erneut Fellermeier (44.) legten noch nach. Zu allem Überfluss hatte sich Eichenried für Maximilian Kirmeyer auch noch eine Zeitstrafe eingehandelt (41.). Etwas ruhiger ließen es die Gäste im zweiten Abschnitt angehen, Alexy (70.) und Julian Jaros (76.) machten per schnellem Doppelpack irgendwann das halbe Dutzend voll. Der Ehrentreffer durch Max Finke war nicht mehr als Ergebniskosmetik (81.).
SC Moosen verspielt 2:0-Führung
Bereits 2:0 führte Neuling Moosen, musste sich dann aber nur mit einem Zähler begnügen. Maxi Bauer bestrafte einen Kirchascher Fehler im Aufbau mit dem 1:0 (50.). Nur Minuten später waren die Gastgeber über die Außen durch, die anschließende Hereingabe fand in Andreas Forsthuber einen dankbaren Abnehmer. Doch die Gäste wollten sich nicht geschlagen geben und fanden in der Schlussphase nochmal zurück in die Partie. Erst zirkelte Bastian Bönisch von rechts eine Ecke direkt zwischen die Pfosten (70.), ehe Spielertrainer Alexander Mrowczynski die Kugel aus 20 Metern zum 2:2 in die Maschen hämmerte (81.). Kurz vor Schluss hatte Sebastian Maier noch die Chance aufs 3:2. Dennoch sprach KSC-Vize Maxi Bals von einem glücklichen Punktgewinn, „unsere Mannschaft hat heute vor allem Moral gezeigt“. In der Nachspielzeit sahen die Kirchascher Bastian Bönisch und Sebastian Maier gleichzeitig Rot. Für Bönisch gab’s die Karte wegen eines Fouls. Maier hatte dem Schiri zu deutlich gesagt, was er von der Entscheidung hält. Gut für die Mannschaftskasse immerhin. „Bei uns überwiegt klar die Enttäuschung, dass wir den Sieg verpasst haben“, monierte Moosens Trainer Marcus Balbach. „Wir haben es nicht geschafft, den Vorsprung über die Zeit zu bringen, zudem waren die Gegentore vermeidbar.“ (Matthias Spanrad)