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Schwabl zum Fall Unterberger: „Man sollte nicht nur Spieler, sondern auch Trainer entwickeln“

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Haching-Präsident Manni Schwabl ist seit Oktober mit dem DFB im Austausch und bleibt optimitisch.
Haching-Präsident Manni Schwabl ist seit Oktober mit dem DFB im Austausch und bleibt optimitisch. © Imago Images / Sven Leifer

Darf Marc Unterberger die SpVgg Unterhaching in der kommenden Saison betreuten oder nicht? Haching-Präsident Manni Schwabl bleibt zuversichtlich.

München/Unterhaching - Manni Schwabl ist die Ruhe selbst. Obwohl es in der vergangenen Woche Meldungen gab, Marc Unterberger könnte wegen der fehlenden Fußballlehrer-Lizenz vielleicht doch nicht die 1. Mannschaft in der 3. Liga betreuen, hält der Präsident der SpVgg Unterhaching am geplanten Nachfolger von Sandro Wagner fest.

„Es wird definitiv keine Sondergenehmigung geben.“

Manni Schwabl schließt eine Ausnahme für Marc Unterberger aus.

„Es wird definitiv keine Sondergenehmigung geben, weil sonst kommt ja jeder Verein und sagt, ich will eine Sondergenehmigung“, räumte Schwabl am Montagmittag beim Pressetermin in Unterhaching ein. Trotzdem strahlt der 57-jährige Macher des Regionalliga-Meisters weiterhin Zuversicht aus. Er sei seit Oktober im Kontakt mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB): „Und die sehen es natürlich auch positiv, wenn in Vereinen auch mal ein eigener Mann, der seit zwölf, 13 Jahren im Jugendbereich gearbeitet hat, auch zugelassen wird, obwohl er die Voraussetzungen jetzt noch nicht hat“, glaubt Schwabl.

Dass es überhaupt diese Unklarheiten gibt, ist offenbar auch der Umstrukturierung des Verbands bei der Trainer-Ausbildung geschuldet. Bei Unterberger sei es trotzdem ein Sonderfall, „weil er schon zweimal im Assessment (Bewertung durch den DFB, Anm. d. Red.) zum Fußballlehrer war“, führt der Ex-Profi aus. Der 34-jährige Wagner-Nachfolger wäre beim dritten Anlauf demnach genommen worden, „aber seit einem Jahr haben sich die Zulassungsbedingungen dahingehend geändert“.

SpVgg Unterhaching: Schwabl geht fest davon aus, dass Unterberger zum Fußballlehrer zugelassen wird

Da Unterberger bisher nur im Jugendbereich der Hachinger tätig war, erfüllt er laut Schwabl inzwischen nicht mehr die Zulassungkriterien für die Teilnahme. „Das kann es eigentlich nicht sein, denn ich denke, man sollte in Deutschland nicht nur Spieler, sondern auch Trainer entwickeln“, findet Schwabl und bleibt optimistisch, dass Unterberger einen der begehrten Plätze zur Fußballlehrer-Ausbildung ergattert. „Deswegen gehen wir fest davon aus, dass der Marc im September dabei ist.“

Diese Regularien müssen demnach noch geändert bzw. angepasst werden. Übrigens für alle Vereine und damit nicht nur für die Vorstädter. „Aus diesem Fall ist entstanden, dass man überhaupt über solche Themen nachdenkt und auch solche Leute ranlässt“, führt Schwabl aus. Möglich sei dies aber nur dann, wenn der Jugendtrainer auch die eigene 1. Mannschaft trainiert und nicht zu einem anderen Verein wechselt. (Noah Hölch/jb)

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