Stojmenovic kehrt zurück zum SV Dornach

Fußball-Bezirksligist SV Dornach ist auf der Suche nach einem Nachfolger des im November entlassenen Alexander Schmidbauer fündig geworden und hat Nebosja Stojmenovic verpflichtet - einen alten Bekannten. Der neue Mann auf der Kommandobrücke beim Tabellenvierten der Bezirksliga Nord ist so etwas wie der Gegenentwurf zu seinem Vorgänger.
Dornach – Mit Alexander Schmidbauer (33) sollte „ein charismatischer, sympathischer und selbstbewusster Typ“ für frischen Wind sorgen, hieß es beim SV Dornach im Sommer. „Wir hatten uns ganz bewusst entschieden, mit einem jungen, hungrigen Trainer in die Saison zu gehen, der die Spieler mit seiner Art mitreißt“, meinte der Zweite Vorsitzende Florian Ofenstein nach Schmidbauers Rauswurf vor zwei Monaten.
Nun übernimmt Nebosja Stojmenovic (59) das Ruder: Jener Mann also, der den SV Dornach in der Spielzeit 2001/2002 aus der Kreisklasse in die Kreisliga führte. „Nesa ist sehr erfahren, er kennt Dornach, er ist in dieser Situation der Richtige, um mit unserem großen Kader mit seiner herausfordernden Mischung aus jungen und älteren Spielern die Kehrtwende einzuleiten“, sagte Ofenstein über die durchaus überraschende Personalie.
Stojmenovic betreute zuletzt den Ost-Bezirksligisten Srbija München, musste dort aber Anfang Oktober wie Schmidbauer frühzeitig in der Saison nach nur einer Niederlage in elf Spielen seine Koffer packen. „Wir haben uns einvernehmlich getrennt“, erklärte Vorsitzender Vladimir Cudic. Im Sommer war Stojmenovic mit Srbija aufgestiegen, aktuell ist das Team mit neun Punkten Rückstand auf den TSV Kastl Zweiter, Dornach liegt als Vierter zehn Zähler hinter dem FSV Pfaffenhofen.
„Der SV Dornach ist für mich mehr als nur der nächste Trainerposten“, lässt Stojmenovic aus seinem Urlaub auf Merkur-Anfrage wissen. „Leute, die ich damals bei meiner dreijährigen Tätigkeit kennenlernen durfte, sind immer noch im Verein.“ Die Aufgabe, die er von der Vorstandschaft bekommen hat, ist klar formuliert: „Sie heißt, möglichst schnell in die Landesliga aufzusteigen. Und das war der Grund, warum ich zugesagt habe.“ Der bisherige Interimscoach Manuel Ring wird Stojmenovic wie zuvor schon Schmidbauer als Co-Trainer unterstützen, fällt aber als Spieler und Stütze des Teams mit einem Kreuzbandriss im rechten Knie lange aus. „Ich war von der Diagnose überrascht, ich habe nach dem Zusammenprall mit dem Torwart zunächst noch weitergespielt und bin erst Tage später zum Arzt“, erinnert sich Ring an das Derby gegen den FC Aschheim (1:2). Da das hintere Kreuzband gerissen ist, setzt der 31-Jährige auf eine konservative Behandlung und verzichtet auf eine Operation: „Ich mache jetzt erst einmal die Trainer-B-Lizenz und hoffe, dass ich im Sommer zur Vorbereitung wieder einsteigen kann.“ Während Drinos Gerguri (29) vom Kreisligisten SC Baldham als Winter-Neuzugang zu den Dornen stößt, verlassen etliche Spieler den Klub. „Weil es zwischen mir und dem alten Trainer menschlich nicht funktioniert hat“, sagte Cenk Imsak über die Gründe seines Abschieds. Der 32-Järige war erst im Sommer gekommen, spielte zuletzt am 7. September und hat noch keinen neuen Klub. Mit Vincent Schäfer (FC Finsing) und Philipp Kahl (Ziel unbekannt) verabschieden sich zwei weitere Sommer-Zugänge, außerdem gehen Daniel Mosig (seit 2017 im Verein/Ziel unbekannt) und Ersatztorwart Timo Saunus, den es in seine Heimatstadt Essen zieht.