„Sonst das ganze Wochenende schlechte Laune“ - Unterföhring will nächsten Sieg einfahren

Nach dem ersten Saisonsieg gegen Holzkirchen will Unterföhrings Trainer Andreas Farber am Freitag auswärts beim TSV 1860 Rosenheim nachlegen.
Unterföhring – Vor dem Saisonstart wussten sie bei den Fußballern des FC Unterföhring nicht so wirklich, wie man sich mit dem jungen Kader in der Landesliga Südost zurechtfinden würde. Nach den ersten drei Spielen mit vier gesammelten Punkten setzt nun Entspannung ein. Diesen Freitag (19 Uhr) geht die Reise zum Bayernliga-Absteiger TSV 1860 Rosenheim, vor dem man so rein gar keine Angst haben muss.
FC Unterföhring beim TSV 1860 Rosenheim: Duell der Jungspunde
Die Rosenheimer stiegen mit vernichtenden Niederlagen in der Relegation ab, es folgte eine riesige Fluktuation, und nun haben sie einen jungen Kader, der den FC Unterföhring beim Altersschnitt noch einmal unterbietet. Der Star des Gegners ist Trainer Wolfgang Schellenberg, der einst sehr erfolgreich Talente in der Jugend des TSV 1860 München förderte und dann in der Regionalliga Wacker Burghausen betreute.
FCU-Trainer will in Rosenheim eine Serie starten
„Ich bin ganz froh, dass wir jetzt schon gegen Rosenheim spielen“, sagt der Unterföhringer Trainer Andreas Faber. Er geht davon aus, dass die komplett neue Mannschaft der Rosenheimer nach ein paar Wochen in der Findungsphase deutlich zulegen wird. Er sieht den Bayernliga-Absteiger noch lange nicht im direkten Fall: „Die müssen sich erst an die Liga gewöhnen. Stand jetzt gibt es noch keinen wirklichen Abstiegskandidaten.“
Faber sagt deutlich, dass er nach Rosenheim fahre, um nach dem spektakulären 4:3 gegen Holzkirchen den nächsten Sieg einzufahren, „weil ich sonst das ganze Wochenende schlechte Laune habe. Und das mag meine Frau nicht.“ Die Mannschaft spielt also auch für die Gattin des FCU-Coaches.
„Das sind doch alles Spieler, die in ganz Oberbayern kein Mensch kennt.“
In der Englischen Woche zum Start haben die jungen Zugänge des FC Unterföhring sich selbst und die Gegner überrascht. „Das sind doch alles Spieler, die in ganz Oberbayern kein Mensch kennt“, sagt Faber über seine junge Truppe, die er auch als „Jugend forscht mit drei Opas“ bezeichnet. Er erinnert sich an das Probetraining von Emre Alunay, der mal fünf Einsätze in der Kreisklasse für den VfR Garching II hatte. „Sofort fest machen“, war Fabers Befehl an die sportliche Leitung nach dem Probetraining des Nobodys. Gegen Holzkirchen war er der Matchwinner. Und der ehemalige Kreisklassen-Kicker von Türk Garching Charif Kpegouni spielte Innenverteidigung, als hätte er nie unterhalb der Landesliga gekickt. Und das macht Faber die Hoffnung fürs Freitagabend-Spiel in Rosenheim: „Wir wollen den FCU-Fußball spielen, also physisch, dominant und offensiv.“ (nb)
Voraussichtliche Aufstellung: Fritz - A. Arkadas, Kpegouni, Kurtovic, Awoudja - Bahadir, T. Arkadas, Altunay, Tokoro - Faye, Aliji (Antonio).